Integrativer Kindergarten

Integrativer Kindergarten

Kinder mit und ohne Behinderung lernen gemeinsam

Integrative Kindergärten schenken vor allem den behinderten Kindern eine zusätzliche Förderung, die für deren Entwicklung wichtig ist.

Integrativer Kindergarten – Ursprung und Definition

In integrativen Kindergärten gibt es integrative Gruppen. Das bedeutet, die Einrichtungen nehmen behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam in ihre Gruppen auf. Die Kinder sollen so voneinander lernen. Die Besonderheit des integrativen Ansatzes ist, dass eine reine Einteilung in Kinder ohne und mit Behinderung überwunden werden soll. Der Fokus des Konzeptes soll darauf gerichtet werden, dass Stukturen nicht aus dem Gemeinsamen wachsen, wie etwa bei dem inklusiven Ansatz, sondern bereits vorgefertigt bestehen.

Kinder mit und ohne Behinderung lernen mit- und voneinander

In Gruppen mit integrierten Kindern stehen Rücksicht und Toleranz im Mittelpunkt. Keines der Kinder – ob mit oder ohne Behinderung – wird auf irgendeine Weise ausgegrenzt, sondern von allen eingebunden.

Als Grundlage dieser Pädagogik gelten speziell für dieses Konzept ausgebildete Erzieher und Pädagogen. Die Integrationserzieher haben Kenntnisse und Handlungskompetenzen, um mit den Integrationskindern, die sehr unterschiedliche Bedürfnisse mitbringen, agieren und sie in ihrer Entwicklung unterstützen können. Selbstverständlich sind sie genauso für die Kinder ohne Behinderung da und unterstützen im Idealfall das Gruppengeschehen so, daß die Kinder sich gegenseitig akzeptieren und miteinander gut auskommen.

Guter Betreuungsschlüssel und ausgebildete Pädagogen

Integrative Kindergartengruppen findet man auch häufig im Montessori Kindergarten wieder. Respekt und Freude sind enorm wichtige Aspekte. Kein Kind wird ausgeschlossen.

Das Betreuungsverhältnis liegt in der Regel bei 1:5 – das heißt, auf fünf Kinder kommt ein Betreuer. In großen Städten können es mitunter auch mehr Kinder pro Betreuer sein.

Ein Vorteil des integrativen Kindergartens ist, dass dort das soziale Verhalten und das Toleranzbewusstsein der Kinder gefördert werden. Leider gibt es nach wie vor recht wenige Kindergärten dieser Art, daher sind die Betreuungsplätze heiß begehrt. Die Betreuungskosten für einen integrativen Kindergarten können mitunter höher als in einer gewöhnlichen Kindertagesstätte sein. Der Integrationsstatus für ein Kind bedeutet eine bessere Finanzierung der Kita und damit der Integrationsfachkraft, da so über einen Zusatzbeitrag der Personalzuschlag finanziert wird, um die intensivere Betreuung eines Integrationskinds abzudecken. Genaueres dazu können Eltern beispielsweise hier nachlesen.

 

Erfahren Sie mehr über unterschiedliche Kindergartenmodelle:

 





Kommentare
  1. Integrativer Kindergarten
    Denise | Dienstag,Juni 28.2016

    Das ist nicht richtig. In einem integrativem Kindergarten ist die Gruppenstärke 10:5, also fünf Förderkinder zu zehn gesunden Kindern. Eine Gruppenstärke mit nur fünf Kindern findet man in den heilpädagogischen Kindergärten, wo die behinderten Kinder aber unter sich sind.

  2. Integrativer Kindergarten
    Lisa | Mittwoch,Oktober 11.2017

    Ich denke das Verhältnis 1:5 bezieht sich auf den Betreuungsschlüssel, der bei 15 Kindern (10’gesunde‘ +5 Förderkinder) und 3 Betreuern bei 1 Betreuer zu 5 Kindern liegt.

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