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Traditionelle Familienmodelle werden weniger. Heutige Väter und Mütter teilen sich die Bereiche des familiären Lebens vermehrt partnerschaftlich auf und tragen somit gleichsam zum finanziellen Wohl als auch zur Familienarbeit bei. Gehen sowohl Vater als auch Mutter einer Erwerbstätigkeit nach, spricht man von einem Doppelverdienerhaushalt. Studien belegen eine Zunahme dieser Haushalte bei gleichzeitigem Rückgang des Familienernährermodells, nach welchem nur ein Elternteil, in der großen Mehrheit der Vater, für die finanzielle Sicherheit der Familie sorgt. Der Vorschlag von Familienministerin Schwesig zum Elterngeld PLUS zielt darauf ab, Eltern in den ersten Lebensjahren des Kindes die Möglichkeit zu Teilzeitarbeit zu geben. Bei einer Erwerbstätigkeit von 21 bis 34,5 Stunden pro Elternteil pro Woche, spricht die Sozialwissenschaftlerin Jutta Träger von einem Doppelverdienermodell in langer Teilzeit. Dieses Modell könnte Eltern zukünftig neue Möglichkeiten bieten, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. 2002 lag der Anteil dieses Modells unter erwerbstätigen (Ehe-)Paaren in Deutschland bei 0,1 Prozent.

Quelle: Träger, Jutta (2009) Familie im Umbruch, Quantitative und qualitative Befunde zur Wahl von Familienmodellen, Wiesbaden