
Heute wird europaweit der
Equal Pay Day begangen. Der internationale Aktionstag macht jährlich auf die nach wie vor bestehenden Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam.
Laut aktueller Zahlen des
Statistischen Bundesamtes verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen nach wie vor deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Gehaltsunterschied lag 2014 unverändert bei rund 22 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren ist nur eine geringe Verbesserung der Situation zu erkennen: Seit 2006 sank der Wert um lediglich 1 Prozent.
In der
Pressemitteilung vom 16.03.2015 weisen die Statistiker neben den Unterschieden zwischen Ost und West außerdem auf Besonderheiten in der Methodik zur Erhebung des Gender Pay Gaps hin. So gibt der sogenannte „unbereinigte Gender Pay Gap“ den allgemeinen Verdienstunterschied an, „der durch schlechtere Zugangschancen von Frauen hinsichtlich bestimmter Berufe oder Karrierestufen verursacht wird, die möglicherweise ebenfalls das Ergebnis benachteiligender Strukturen sind.“
Der bereinigte Gender Pay Gap hingegen vergleicht „den Verdienstabstand von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien. Aufgrund umfassenderer Datenanforderungen kann der bereinigte Gender Pay Gap nicht jährlich ermittelt werden.“
Wie auch immer verdienen Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit noch immer weniger als ihre männlichen Pendants. Unterschiede im Einkommen stellen also nach wie vor eine besondere Form der Geschlechtsdiskriminierung dar.
Quellen: BPW Germany e.V. (2015): Equal Pay Day, http://www.equalpayday.de/startseite/ (Stand: 16.03.2015) Statistisches Bundesamt (destatis) (2015): Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland weiterhin bei 22%, Pressemitteilung vom 16.03.2015, https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/03/PD15_099_621.html (Stand: 16.03.2015)