Frühjahrsputz – lass deine Wohnung mit dem Frühling um die Wette strahlen


Wenn die Sonnenstrahlen wärmer werden und sich erste Frühlingsgefühle einstellen, überkommt mich das Bedürfnis, unsere Wohnung mal wieder so richtig zum Strahlen zu bringen. Mein Mann Prof. M. sieht dieser Phase im Jahr meist besorgt entgegen, denn beim Frühjahrsputz muss auch er mit anpacken. 

Wenn ich also rufe: „Prof. M., ich habe solche Frühlingsgefühle!“, schaut er mich nicht verliebt an, sondern zieht eine Augenbraue hoch und fragt: “Ok – was muss geputzt werden?“.

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Danach erklärt er mir meistens, dass der Frühjahrsputz eigentlich ein Relikt aus alten Zeiten wäre, da man früher die Wohnungen nach der Heizperiode im Winter vom Ruß der Öfen befreien musste. Ich antworte ihm dann, dass der Frühling aber immer noch das Symbol des Neuanfangs ist und eine schöne saubere Wohnung Freude und Liebe für das gesamte Jahr mit sich bringt. Das hat ihn überzeugt.

Damit eure Wohnung auch mit dem Frühling um die Wette strahlt, kommen hier meine besten Tipps für den Frühjahrsputz:

1. Die Vorbereitung ist das A und O

So ein Frühjahrsputz kann ganz schön anstrengend sein. Deshalb rate ich immer dazu, sich tatkräftige Unterstützung zu holen. Gemeinsam macht es gleich viel mehr Spaß und man kann unangenehme Aufgaben delegieren – Prof. M. übernimmt zum Beispiel auf der Leiter balancieren, schwere Möbel schleppen und Spinnenweben entfernen. Er übertreibt natürlich völlig, wenn er behauptet, dass ich NUR delegiere. Einer muss eben den Überblick behalten!

Bevor es losgeht, sollte man sich außerdem ein schickes und bequemes Putzoutfit zusammenstellen. Echte Frühjahrsputzexperten stimmen auch ihre Putzutensilien auf ihre Kleidung ab. Prof. M. hat nicht schlecht gestaunt, als ich ihm meinen Putzlook in rosa präsentiert habe, er wollte sich selbst allerdings nicht noch einmal umziehen.

Die wichtigste Vorbereitung für den Frühjahrsputz ist jedoch eine positive Einstellung. Ein freudiger Gesichtsausdruck wirkt auch auf den eigenen Körper vitalisierend und verjüngend – eben wie ein Frühlingsanfang! (btw das habe ich Prof. M. auch gesagt – er hat aber trotzdem weiter grimmig geguckt. Kein Wunder, dass er nicht so viel Freude am Frühjahrsputz hat).

2. Aufräumen wie Prof. M.

Damit man beim Putzen freie Bahn hat, heißt es vorher Aufräumen. In dieser Beziehung habe ich viel von Prof. M. gelernt. Denn während ich beim Aufräumen immer neue Baustellen entdecke und mich gerne in Kleinigkeiten verzettele, schafft er es innerhalb von kürzester Zeit, die Wohnung ordentlich wirken zu lassen. Dabei arbeitet er sich systematisch von UNTEN nach OBEN vor, denn ist der Boden erst einmal frei, wirkt der ganze Raum ordentlicher. Er hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf, sondern räumt immer zuerst Sichtflächen, wie Boden, Sofa oder größere Ablageflächen frei. Außerdem schließt er immer erst ein Zimmer komplett ab, bevor er zum nächsten übergeht. Falls er doch unterbrochen wird, zum Beispiel, weil ich noch seine Putzoutfitberatung brauche, ist wenigstens ein Teil der Wohnung fertig.

3. Putzen mit System

Während man beim Aufräumen am besten von unten nach oben arbeitet, gilt beim Putzen die Regel von OBEN nach UNTEN. Man startet also mit den oberen Regalen und endet mit der Reinigung des Bodens. Da der oben aufgewirbelte Staub nach unten sinkt, stellt diese Vorgehensweise sicher, dass man jedes Staubkörnchen einfängt.

Beim Wischen ist es übrigens am effektivsten, das Achterwischpinzip anzuwenden. Dabei wischt man von oben nach unten in liegenden Achten oder in Unendlichkeitszeichen. Diese Methode verhindert, dass man den Schmutz erneut auf der Fläche verteilt. Hier seht ihr wieder, dass Putzen durchaus auch eine spirituelle Komponente hat. Prof. M. hat das allerdings noch nicht so richtig erkannt und hat sich geweigert beim Unendlichkeitswischen auch noch ein paar Omms zu chanten.

4. Die richtigen Reiniger

Ich habe eine gute Nachricht: Bei der Wahl der Reiniger ist weniger mehr, denn man kann sie einfach selbst machen. Spart euch also lieber das Geld für teure Putzmittel und investiert es in einen tollen Look. Ich mixe mir zum Beispiel immer einen Fettreiniger aus Natron, Spülmittel und Lavendelöl, einen Kalkreiniger aus Zitronensäure (entfernt Kalk sanfter als Essig) und einen Fensterreiniger aus Wasser und Spiritus.

4. Frische Farben und Blumen

Auch wenn ihr vielleicht noch nicht alles auf Hochglanz poliert habt, können frische Blumen und strahlende Farben gleich den Frühling ins Haus holen. Prof. M. war auch total begeistert, als ich ihm unsere neuen Frühlingskissen in apricot präsentiert habe. Und auch über die schönen Primelchen auf seinem Schreibtisch hat er sich sehr gefreut (glaube ich).

5. Sich selbst nicht vergessen

Wenn man erst einmal anfängt die Wohnung zu putzen, dann entdeckt man schnell immer weitere Ecken, die auch dringend mal wieder gesäubert werden müssten. Hier ist es besonders wichtig, nicht zu übertreiben. Schließlich darf die strahlende Wohnung einem selbst nicht die Show stehlen. Ist man nach einer Putzaktion völlig abgekämpft und eingestaubt, kommen bestimmt keine Frühlingsgefühle auf. Ich habe mir deshalb erst einmal eine lange Pause gegönnt und dann mein neues Kleid angezogen. Darüber hat sich sogar Prof. M. gefreut und ich habe auch in seinem Blick ganz verliebte Frühlingsgefühle entdeckt. Da seht ihr es, das Putzen hat sich also gelohnt!

 

Über Julia

Über Dr. Anita Hubert:
Anita Hubert ist Mama von drei Kindern, promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, Bloggerin und anonyme Chaotin. Auf ihrem Blog Rosanisiert (= rosa & organisiert) schreibt sie über das Thema Ordnung, Putzen und Glamour für Unordentliche. Hier geht es vor allem darum, alltägliche Aufgaben mit mehr Freude und Eleganz zu erfüllen. Ihr Blog richtet sich an alle, die Glamour und Stil lieben und denen der Haushalt auch öfter mal über den Kopf wächst.

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