Ordnung halten im Kinderzimmer


Unordentliche Kinderzimmer sind im Grunde genommen ziemlich in Ordnung, schließlich sind sie zum Spielen da. Spätestens jedoch, wenn sich das Chaos in der gesamten Wohnung ausbreitet oder man den Fußboden im Kinderzimmer schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hat, ist es soweit: Das Kind soll ordentlich werden! Und nun beginnt meistens der große Kampf. Ab und an muss natürlich aufgeräumt werden – und zwar am besten vom Nachwuchs selbst. Leider, leider sieht dieser das ein bisschen anders und verteilt trotz wiederholter Ermahnungen seine Spielsachen im Haushalt.


Wie wird man diesem Problem Herr?

Die Erfahrung zeigt: Aufräumen muss Freude machen und darüber hinaus einfach und schnell gehen. Nur wenige Kinder sortieren aus Spaß ihre Bausteine ordentlich in eine Box oder Bücher nach Größe in ein Regal. Für die meisten ist das Ordnung schaffen eine leidige Unterbrechung ihrer Spielzeit.

Ruckzuck weg!

Deswegen muss Ordnung im Kinderzimmer vor allem eines sein: einfach! Große Aufbewahrungsboxen, Regale mit ausreichend Platz. Um ein bisschen Ruhe in das bunte Sammelsurium eines Kinderzimmers zu bekommen ist es sinnvoll, sich auf wenige, zurückhaltende Farben zu konzentrieren. So lustig bunt bedruckte Boxen und mit Comicfiguren verzierte Accessoires auch aussehen, sie lassen den Raum unaufgeräumter und wilder wirken als er vielleicht ist. Auf diese Weise lernen Kinder Ordnung zu halten:

1. Stauraum schaffen

Die wichtigste Voraussetzung für Ordnung ist Stauraum – in Form von Regalen, Schränken oder Schubladen. Sie sind dann für die Aufbewahrung von Spielen und Büchern ideal, wenn die Fächer schön tief sind und auch Kisten oder Boxen, in denen Lego, Playmobil und die Gummitiersammlung Platz finden, nicht zu klein sind. Kein Kind ordnet Bücher gern in ein bereits vollgestelltes Regal und wenn ein Korb schon fast voll ist, macht es keinen Spaß, die Stofftiere dort noch hinein zu quetschen – also immer ein bisschen Luft haben!

2. Alles hat seinen Platz

Damit ein Kind selbst aufräumen kann, sollten Spielzeuge und Bücher einen bestimmten Platz haben. Dann ist es kinderleicht: Lego oder Playmobil wandern im Handumdrehen in die Kisten, die Bücher ins Regal. Dabei gibt es gerade bei Kindern eine Vielzahl von Dingen, die irgendwie keinen rechten Platz finden wollen: Wohin mit der Zahndose, dem Stock vom letzten Spaziergang und den Muscheln aus dem Urlaub? Wir haben dafür einfach eine Extra-Kiste, die wir regelmäßig zusammen ausmisten.

3. Regelmäßig aussortieren

Regelmäßig ausmisten ist überhaupt die Zauberformel: Oft ist das Kinderzimmer mit Spielzeug überfrachtet, mit dem gar nicht mehr gespielt wird. Oder es ist so viel vorhanden, dass das Kind sich wegen des Überangebots gar nicht mehr auf das Spielen konzentrieren kann. Also ausmisten und vielleicht auf dem nächsten Basar verkaufen – damit hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Platz geschaffen und Geld verdient!

4. Weniger Kram, mehr Qualität

Schon beim Kaufen oder Schenken darauf achten, dass weniger oft mehr ist. Lieber ein hochwertiges Spiel schenken als fünf günstige Plastikteile, die schnell kaputtgehen und oft nach einmaligem Spielen in der Ecke landen.

5. Gewohnheit schafft Ordnung

Gewöhnen Sie sich an, gemeinsam mit den Kindern jeden Abend aufzuräumen. Denn was man Ihnen vorlebt, nehmen Kinder automatisch auf. Man kann kein aufgeräumtes Kinderzimmer erwarten, wenn man selbst regelmäßig die Klamotten auf das Sofa pfeffert. Übt man schon in der Kindheit, sich an die Grundregeln der Ordnung zu halten, wird man auch als Erwachsener weniger Probleme damit haben.

 

Über Sabine Haag

Sabine Haag liebt als studierte Buchwissenschaftlerin Worte und Texte. Dazu bewahrte sie sich aus ihrer Kindheit ihre Begeisterung für Ordnung. Seit 2009 verbindet sie diese beiden Leidenschaften beim Bloggen und betreibt die Seite Ordnungsliebe.net. Eine aufgeräumte Wohnung oder ordentlich sortierte Wäsche – perfekt! Leider geht es ihr wie vielen anderen und Bequemlichkeit, Zeitmangel oder ein gutes Buch halten sie vom Aufräumen ab. Also stellte sie sich die Frage: „Wie kann ich eine maximal ordentliche Wohnung mit minimalem Einsatz bekommen?“ Das ist nun ihre Mission – viel Ordnung mit wenig Aufwand! Auf ihrem Blog gibt sie praktische Tipps und Motivation rund um das Thema Organisieren, verknüpft mit eigenen Videos und Podcasts. Mittlerweile sind vier Bücher von ihr erschienen.



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