Es gibt sie alle: die großen Liebhaber des Valentinstags und seine konsequenten Gegner! Viele Paare schätzen den Valentinstag und freuen sich darauf, an diesem für sie speziellen Tag gemeinsam miteinander auszugehen, etwas Besonderes zu unternehmen und eine Menge Romantik aufkommen zu lassen. Andere sehen den Tag schlicht als überbewertet oder eine Erfindung des Einzelhandels – vor allem der Floristen und Süßwarenhändler – an und ignorieren ihn jedes Jahr aufs Neue. Wieder andere regen sich sogar über den Valentinstag auf und gönnen ihn all den herumturtelnden Paaren einfach nicht. Was ist dran am Valentinstag? Wer war Valentin? Und was hat es mit diesem Tag auf sich?
Ein paar Gedanken zum Thema…
Mir persönlich war der Valentinstag bisher eher schnuppe. Ich konnte die Hysterie, die um diesen Tag bei manchen meiner Freundinnen immer wieder ausbrach, nie so richtig einordnen. Man kann doch auch an den 364 anderen Tagen des Jahres etwas Schönes mit seinem Partner unternehmen. Wieso muss es ausgerechnet der 14. Februar sein? Und spätenstens wenn man Kinder hat, ist die Planungssicherheit für einen solchen Tag doch eh dahin. Weshalb sich also darauf versteifen?
Als neugieriger Mensch, wollte ich dann doch aber irgendwann genauer wissen, was hinter dem Valentinstag steckt und habe mich das erste Mal wirklich mit diesem Ereignis befasst und ein bisschen recherchiert: Wo kommt dieser Tag her? Und wer war dieser Valentin?
Alleiniges Erbe von Valentin von Terni?
Bei der Suche nach den Ursprüngen des Valentinstags hilft einem Wikipedia unheimlich schnell auf die Sprünge: Der Tag soll auf einen Valentin von Terni zurückgehen, der im 3. Jahrhundert nach Christus der Bischof des heutigen Terni (damals Interamna) gewesen war. Als Heiliger der römisch-katholischen Kirche wurde Valentin von Terni häufig bei der Behandlung von Krankheiten, wie etwa der Epilepsie, hinzugerufen und um Hilfe gebeten. Aber eigentlich gab es damals sogar zwei bekannte Valentins: „Bei diesem Patronat wurden Valentin von Terni und Valentin von Rätien gleichermaßen angerufen. Mit der Verehrung durch die Hilfesuchenden wurden beide Gestalten im Lauf der Zeit immer mehr vermischt.“
Aber auch der Priester Valentin von Rom soll Liebespaare trotz eines Verbotes christlich getraut haben und deswegen am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. Zudem soll dieser Valentin wiederholt den Frischvermählten Blumen aus seinem eigenen Garten geschenkt haben. Und die Ehen, die er geschlossen hat, standen wohl unter einem sehr guten Stern.
Der Gedenktag des Heiligen Valentinus wurde dann am 14. Februar 469 erstmalig von Papst Gelasius eingeführt. Um den Valentinstag herum wurden damals auch vermehrt Gottesdienste abgehalten, bei denen Ehepaare einen speziellen Segen erhielten.
Brauch seit dem 15. Jahrhundert
Laut Wikipedia wurde „das Fest des Heiligen Valentinus erstmals im 14. Jahrhundert, als die Tradition der höfischen Liebe florierte, in den Kreisen um Geoffrey Chaucer mit der romantischen Liebe assoziiert.“
Heutzutage wird Valentin von Terni immer noch als Schutzpatron der Liebenden verehrt, so dass auf ihn und seinen Namenstag höchstwahrscheinlich auch das Brauchtum des Valentinstags zurückgeht. Seit dem 15. Jahrhundert soll es in England bereits üblich gewesen sein, Valentinspaare zu bilden, die sich am besagten 14. Februar Gedichte oder kleine Geschenke schickten – vielleicht mit dem Ziel, die Vermählungsrate nach oben zu treiben. Die Paare wurden in der Regel am Vorabend des Valentinstags ausgelost und begegneten sich dann frühestens am Valentinstag zum ersten Mal.
Der Name Valentin
Aber auch die Bedeutung des Namen Valentins ist interessant, denner geht auf das lateinische Verb „valere“ zurück, welches so viel wie gesund und stark sein oder Einfluss haben bedeutet. Wie passend für einen Patron, der vor über 1.700 Jahren immer wieder bei der Behandlung von Krankheiten zur Stelle war. Der Jungenname Valentin ist auch heute noch sehr gefragt und rangiert auf Platz 44 des Beliebtheitsranking aller Jungennamen der SmartGenius-Vornamensstatistik.
Happy Valentine’s Day
Valentinstag hin oder her – was ich mich angesichts des Valentinstags immer wieder frage: Wieso wird dieser in der heutigen, ach so modernen Zeit immer noch so traditionell begangen und auf den Partner beschränkt? Jeder hat doch so viel mehr Liebe zu geben – an die erweiterte Familie, seine Kinder, Freunde… Naja, vielleicht gehe ich dieses Jahr am 14. Februar mal mit der Familie schick essen. Machen Sie doch auch etwas Schönes mit Ihrer ganzen Familie und nehmen Sie Kind und Kegel einfach mit zum Valentinsdate! Wir haben ein paar hier Tipps für Sie zusammengestellt:
- Valentinstagsrezepte für Eltern
- Date-Ideen, die das Budget nicht sprengen
- Umweltfreundliche Date-Ideen
Mögen Sie den Valentinstag? Pro oder contra – eigentlich egal! Hauptsache, Sie unternehmen etwas mit Ihren Liebsten oder gehen mit Ihrem Partner aus – und zwar nicht nur am Valentinstag. Und sollte ich noch einmal einen Sohn bekommen, der zufällig am 14. Februar geboren wird, könnte ich ihn Valentin nennen… Denn für mich ist es lediglich ein sehr schöner und wohlklingender Name. Happy Valentine’s Day, everyone!