Wer Interesse an Fachmännischer Baby-Hygiene hat und das Geheimnis von Stoffwindeln ergründen möchte, ist hier genau richtig. Thu schreibt nicht nur mit Herz sie lebt auch so, sie ist Mutter einer kleinen Tochter und in einer glücklichen Ehe. Durch ihren außergewöhnlichen Lebensstil hält sie sich alle Freiheiten und Optionen offen. Wenn Sie mehr von Thu erfahren wollen Lesen Sie sich in die Welt von Thu ein. Bei Schickgewickelt.de geht es Los.
Erzähle von deinem Blog in 3 Sätzen!
Der Blog schickgewickelt.de ist aus unserer Neugierde heraus entstanden, wie das Wickeln mit Stoff im Alltag so funktioniert. Als ich schwanger war, habe ich viel im Internet nach Infos gesucht, aber nur wenig deutschsprachige gefunden. Da habe ich mir gedacht, machen wir doch mal den Anfang.
Der Wunsch nach dem Downshifting kam…
… nach einer schmerzhaften Erfahrung. Ich habe schon immer recht viel gearbeitet. Während der Schulzeit und im Studium habe ich nebenbei gejobbt, dann habe ich mehrere Jahre lang parallel gearbeitet und promoviert. Als meine Tochter vor 2,5 Jahren kam, habe ich auch nicht lange Pause gemacht. Ich dachte, das läuft eben so weiter wie bisher. Zirka ein Jahr später bin ich in eine höhere Position gekommen. Gleichzeitig machte sich allerdings schon langsam der Schlafmangel der letzten Monate bemerkbar. Ich wollte aber sowohl dem Job als auch der Familie gerecht werden. Es wurde noch stressiger, und ich gesundheitlich immer labiler. Bis zu einem Punkt, an dem ich mir sagte, dass es so nicht weiter geht. Ein Jobwechsel war angesagt.
Welche Veränderungen spürst du in deinem neuen Lebensmodell am meisten?
Ich habe viel mehr Zeit für meine Familie. Natürlich müssen wir jetzt finanziell mehr rechnen. Als Familie haben wir eine noch stärkere Bindung als vorher. Wir sind viel beieinander, schlafen alle zusammen in einem Bett, machen auch sonst fast alles gemeinsam. Ich empfinde es als sehr wertvoll, dass wir Eltern uns morgens spontan überlegen können, wer die Kleine in die Krippe bringt, und dass wir sie oft auch zu zweit abholen können und den Nachmittag gemeinsam verbringen.
Seitdem ich einfacher lebe, ist mein Job…
… immer noch etwas, was ich sehr gerne tue. Das hat sich nicht geändert. Ich tue es nur weniger und ich habe jetzt nicht mehr den Ehrgeiz, hoch hinaus zu wollen. Wie es der Zufall will, ist mein neuer Job auch gleichzeitig mein erster unbefristeter. Das verändert den Blick auf Arbeit und Zeit.
Meine zusätzliche Zeit verbringe ich am liebsten mit…
… meiner Familie natürlich. Wir sind sehr oft im Zoo, auf Spielplätzen und in Cafés. Seitdem ich mehr Zeit habe, blogge ich auch mehr. Es macht mir Spaß, mit Menschen in Kontakt zu sein, die sich für ähnliche Dinge interessieren.
Drei Dinge, die die gegenwärtige Arbeitswelt beschreiben:
- Flexibilität: Sie wird in einem Maß verlangt, das jetzt wie ein Bumerang zurückschlägt: Pendeln, Home-Office, Smartphone – alles Merkmale einer modernen Arbeitswelt, die sich in gewissem Ausmaß negativ auf Arbeitsbelastung und Work-Life-Balance auswirken.
- Projektorientierung: Menschen kommen für ein Projekt zusammen und erbringen bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ihre Leistung. Das ist höchste Effizienz auf Zeit und auf Kosten von Kollegialität und Gemeinschaft.
- Networking: Es geht um kennen und gekannt werden. Wer sich nicht vernetzt, bleibt auf der Strecke.
Eltern-Kind-Büros sind für mich…
Schrecklich! Ich hatte meine Tochter mit im Büro, als sie noch nicht mobil war. Das ging noch, aber auch nur, weil sie wirklich pflegeleicht war Aber dann ist man weder voll beim Kind noch voll bei der Arbeit. Ist meiner Meinung nach nur eine Notlösung für einzelne Tage oder Stunden.
Mein neuer-Lebensstil bedeutet für meine Familie…
Lebensqualität. Zeit, die man nicht kaufen kann. Klingt total kitschig. Ist auch so.
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