7 Fehler, die beim Ausmisten passieren können

 

Endlich, es ist Frühling! Und mit den Sonnenstrahlen, die den im Winter angesammelten Staub sichtbar werden lassen, kommt auch der Wunsch nach einem aufgeräumten und entschlackten Zuhause. Raus mit dem überflüssigen Kram, der uns alles zustellt! Weg mit dem Gerümpel und den Papierstapeln! Wir wollen Luft, Leichtigkeit und ein ordentliches Zuhause!

 

 

1. Die Organisierungsstrategien von anderen sind nicht immer meine!

Es gibt ganz wunderbare Bücher zum Thema Ausmisten und Organisieren. Buch kaufen, lesen und los geht’s – so denken es sich die meisten. Und dann kommt die Ernüchterung, wenn man versucht, alle Vorschläge umzusetzen. Ganz schnell fühlt man sich überfordert und gibt frustriert auf. Denn jeder hat andere Bedürfnisse und andere Denk- und Arbeitsstrukturen. Bücher sind eine ganz hervorragende Inspirations-Quelle. Nutzt sie wie ein Kochbuch und holt euch die „Rezepte“ raus, die für euer Leben passen.

Das gilt übrigens nicht nur für Bücher: Die Freundin organisiert am liebsten alles über Listen? Die Schwiegermutter sortiert nach Alphabet? Das passt bestimmt prima für die beiden! Aber ihr müsst euer eigenes System finden, mit dem ihr effektiv arbeiten könnt – und keines, das euch aufgezwungen wird. Denn dann wird es einfach nicht funktionieren!

2. Einkaufen = Organisation!?

„Wenn ich nur die richtigen Kisten kaufe, wird endlich alles perfekt geordnet sein!“ Meistens steht diese Idee vor dem eigentlichen Aufräumen. Es wäre ja auch zu schön, wenn man alles schnell organisiert und ausmistet, gleich die perfekte Aufbewahrung daneben stehen hat, alles fein einräumt und – voilá – es sieht toll aus! Aber leider funktioniert das so in der Realität nicht. Versteht uns nicht falsch, wir lieben Organisations-Produkte, aber wer den zweiten Schritt vor dem ersten tut, verschwendet Zeit und Geld und hat letztendlich eine Sache mehr, die er wieder wegräumen muss. Also erst ausmisten und dann genau schauen, was man tatsächlich braucht!

3. Aufräumen ohne Plan

„Am Wochenende räume ich das Haus auf!“ Klingt gut, aber bei mir würde dieser Plan so enden: Ich beginne im Büro – mit einem Papierstapel auf dem Schreibtisch. Wenn man schon am Schreibtisch ist, kann man ja auch gleich die E-Mails checken und aussortieren. Schwups, sind zwei Stunden vergangen, der Hunger kommt. Nach dem Essen schiebe ich den Papierstapel von A nach B, schmeiße noch etwas weg, aber eigentlich möchte ich ja lieber etwas anderes tun an meinem Wochenende. Klingt das vertraut? Dieses Szenario ist ziemlich typisch, wenn man ohne Plan loslegt. Meistens ist das Chaos dann größer als vorher. Also einzelne kleine Bereich in Zimmern oder übergreifende Projekte (alle Schuhe im Haus sortieren, alle Büroartikel ausmisten) heraussuchen und dann erst loslegen. So gibt es weder Frust noch Chaos!

4. Das neue Ordnungssystem ist zu kompliziert

Voller Enthusiasmus richtet man ein neues Ordnungssystem ein und muss schon nach kürzester Zeit feststellen, dass man es nicht wirklich nutzt. Meist ist es dann einfach zu kompliziert. Schaut, dass euer Ablagesystem beispielsweise nicht zu viele Kategorien und Unterkategorien hat – sonst werdet ihr eure Unterlagen nur mit Mühe wieder finden.

5. Unrealistische Erwartungen

Dass man ein Haus nicht an einem Tag aufräumen kann, ist relativ klar. Aber es gibt noch einen weiteren Bereich, in dem oft Ernüchterung eintritt: Man hat alles ordentlich aussortiert und möchte die Dinge nun weiterverkaufen – das soll die Haushaltskasse ein bisschen aufpolstern! Aber viele haben unrealistische Vorstellungen bezüglich des Wertes der Artikel, die sie verkaufen möchten. Oft hängen nämlich sehr viel Emotionen oder „das war mal sehr teuer!“ an den Dingen. Schraubt eure Erwartungen herunter (und freut euch, wenn es dann doch ein bisschen mehr bringt)!

6. Emotionen für später aufheben

Die Vase der verstorbenen Großmutter, die selbst aufgenommenen Kassetten der ersten großen Liebe – wir besitzen viele Dinge, mit denen wir schöne und weniger schöne Erinnerungen verbinden. So hart es klingen mag: Beim Entrümpeln stellen wir unsere Gefühle in die Ecke. Denn Emotionen können den ganzen Prozess verlangsamen oder sogar zum Stillstand bringen. Nach getaner Arbeit dürfen sie selbstverständlich wieder rausgeholt werden und ihr werdet sehen: Die Freude über ein Erinnerungsstück von der geliebten Großmutter wird weit größer sein als die über ihren jahrelang gehorteten Hausrat, der bei euch lagerte!

7. Es muss nicht perfekt sein!

Das perfekte Ordnungssystem? Wir hätten es auch gerne und dann würden wir es euch selbstverständlich verraten! Das Wichtigste ist, einfach anzufangen und nicht einem unglaublich tollen System hinterher zu jagen. Lieber erst mal alles in einen Ordner abheften, als die Papiere jahrelang auf dem Schreibtisch liegen zu lassen, weil ihr die optimale Registerbeschriftung noch nicht entdeckt habt. Es wird sich mit der Zeit entwickeln, mit euch wachsen und irgendwann zu euch und euren Lieben passen. Aber stresst euch nicht!

 

Was habt Ihr für Erfahrungen beim Ausmisten gemacht? Habt Ihr noch weitere Tipps für uns? Wir sind gespannt auf Eure Kommentare!





Kommentare
  1. 7 Fehler, die beim Ausmisten passieren können
    Martina | Donnerstag,März 26.2015

    Schwierig ist es für mich als Kinderfrau die Kinder der Familie zur Ordnung und zum Aufräumen bzw. Ausmisten zu motivieren, wenn die Eltern genauso schlimm sind. Es fällt mir so schwer, mich da nicht einzumischen. Aber ab und zu räum ich einfach mal paar Ecken auf, obwohl ich an die Privatsachen der Eltern nicht ran gehe! Küche, Esstisch und Kinderspielzeug fass ich nur an. Trotzdem signalisieren mir die Eltern, dass ich das nicht darf. Aber ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich manchmal kaum treten kann oder keinen Platz für Brettspiele oder Abendbrot zubereiten habe.Ich bin zu Hause auch nicht perfekt, aber eine schöne Wohnung oder ein schönes Haus kommt doch nur zu Geltung, wenn es auch einiger massen aufgeräumt und übersichtlich ist. Ich frag mich nur, wie das die Putzkräfte machen? Saubermachen ohne Aufräumen?

  2. 7 Fehler, die beim Ausmisten passieren können
    Schatzblau_0 | Donnerstag,März 26.2015

    Hallo, da wir im Herbst in ein anderes Haus umziehen, bin ich seit einiger Zeit auch fleißig Entmisten.Ich würde mich daher über gute Tipps sehr freuen. Zurzeit bringe ich viele aussortierten Sachen zum Sozialen Kaufhaus, zur Elektroschrott-Annahmestelle oder verkaufe sehr gute Artikel noch über das Internet. Aber sicher gibt es noch viele Ideen, wie man andere Menschen noch mit seinen Schätzen beglücken kann.Schöne GrüßeSchatzblau_0

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