Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?

 

Essen gehen mit Kindern kann Eltern – und Tischnachbarn – auf eine harte Geduldsprobe stellen. Doch soll das etwa dazu führen, dass wir unsere Kinder lieber zuhause lassen? Auch ich habe da so meine Erfahrungen gemacht – und eine eindeutige Meinung zu dem Thema…

 

 

Kinder müssen draußen bleiben

Immer häufiger hört man von Restaurantbesitzern, die ein mehr oder weniger explizites Kinderverbot für ihre Gasträume verhängen. Neulich war zu lesen, dass ein Restaurant an einem beliebten Ausflugsziel in Kalifornien durch das Verbot von Kinderwagen und Hochstühlen versuche, sich Familien mit Kindern regelrecht vom Leib zu halten. Außerdem behalte sich das Restaurant vor , „weinende oder laute Kinder“ aus dem Restaurant zu entfernen. „Unternehmerische Freiheit!“ sagen die einen. „Skandal!“ empören sich die anderen. Ich gehöre wohl eher zur zweiten Kategorie.

Ein Schnitzel bitte und ganz viel Ruhe

Nicht so meine Freundin Katja. Sie hat im Gegensatz zu mir keine Kinder und geht ausgesprochen gerne und oft essen. Das zumindest haben wir gemeinsam. Als ich ihr von der Geschichte mit dem Kinderverbot erzähle, ist sie auf einmal voll in ihrem Element: „Ich mag Kinder, wirklich! Auf dem Spielplatz oder im Kinderzimmer; auch am großen Familienesstisch bei euch zu Hause. Aber, bitte, liebe Eltern, hört auf, eure Kleinkinder überall mit hin zu schleppen. Natürlich dürft ihr auswärts Essen gehen, so oft ihr wollt. Bloß lasst dann euer Kind zu Hause beim Babysitter oder – wenn das nicht geht – sucht ein ausdrücklich als »kinderfreundlich« ausgewiesenes Lokal aus, wo man mit Spielecke und Malbüchern dem Ruhe suchenden Gast bereits vorher signalisiert, dass er hier statt Ruhe eure Kinder finden wird.“

 

Bestürzt sehe ich sie an: „Aber man kann Kinder doch nicht einfach aus der Gemeinschaft ausschließen, nur auf die Gefahr hin, sie könnten irgendjemand stören?“ Daraufhin sie: „Also dazu kann ich nur sagen: Wieso lernen manche Eltern nicht, dass Rücksicht auf die Gemeinschaft zu nehmen auch bedeutet, Kinder in Restaurants darauf hinzuweisen, dass sie sich benehmen sollen?“ Zwei klare Fronten- zumindest augenscheinlich, denn mir ist natürlich bewusst, dass die Toleranz, die wir Eltern fordern, gleichermaßen auch umgekehrt gelten sollte.

 

Ganz klar, Essen gehen mit Kleinkindern kann zu einer echten Belastungsprobe für alle Beteiligten werden. Wenn der Nachwuchs partout nicht auf seinem Stuhl zu halten ist, erst das eine, dann wieder das andere Gericht essen möchte, nur um dann laut weinend das Essen der Eltern für sich zu beanspruchen – glauben Sie mir: Spaß geht anders! Und wenn man dann die Tischnachbarin flüstern hört: „Wenn man sein Kinder nicht im Griff hat, sollte man eben zu Hause bleiben.“, gibt dir das garantiert noch den letzten Rest. „In Zukunft gehen wir nur noch ohne Kinder aus“, beschließt man in diesem Moment, und, mal ganz ehrlich, so ein romatischer Abend zu Zweit muss natürlich auch mal sein.

Das Restaurant als Schule des Lebens

Aber, frage ich mich, wie wollen wir Kindern beibringen, sich in einem Restaurant anständig zu verhalten, wenn sie dort gar nicht erst willkommen sind? Zu lernen, wie man sich am besten in verschiedenen sozialen Situationen verhalten sollte, ist immens wichtig für Kinder – sei es in Einkaufszentren, Museen, Flugzeugen, Kinos oder eben in Restaurants. Dieser „Unterricht“ in Anstand und Respekt sollte deswegen auch direkt vor Ort und nicht zu Hause im stillen Kämmerlein stattfinden. Es tut mir wirklich von Herzen leid für diejenigen, die sich durch mein Kind irritiert oder gestört fühlen, aber sie gehören nun mal zu den Übungsobjekten aus der echten Welt! Die, bevor sie böse und abfällig reagieren, verstehen sollten, dass sie gerade nicht Zeuge von schlechter Erziehung werden, sondern Eltern beobachten, die wirklich alles geben, um die Situation zu meistern.

 

Und ganz nebenbei: Auch meine Eltern haben bereits vor dreißig Jahren entschieden, mich trotz meiner kindlichen Launen und temporärer Unzurechenbarkeit der Öffentlichkeit zuzumuten, indem sie mich überall mit hinnahmen. Ich denke, es hat am Ende dann doch ganz gut geklappt!

 

Was meinen Sie? Nehmen Sie Ihre Kinder mit ins Restaurant? Oder glauben Sie, Eltern sollten Ihre Kinder besser zuhause lassen, wenn sie essen gehen? Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!





Kommentare
  1. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Evelyn | Donnerstag,September 11.2014

    Ich habe es schon selber erlebt, daß in sehr sehr vielen Restaurants Kinder abfällig behandelt werden und der Großteil der Anwesenden fragt sich, warum man mit Kindern in ein Restaurant gehen muss. Das sieht man an den Blicken und an den Bemerkungen. Kinder gehören zur Familie aber leider ist in Deutschland Familie ganz klein geschrieben. Die meisten sind der Meinung, daß Kinder allein auf den Spielplatz gehören und sonst nicht am täglichen Leben teilnehmen sollten. Man kann aber ein Kind nicht in die Gesellschaft einführen, wenn sie an der Gesellschaft nicht teilnehmen dürfen. Sofort wird geguckt, warum schreit dieses Kind, warum benimmt sich das Kind nicht wie ein Erwachsener, muss das denn so laut sein? Kinder sind nun mal keine Erwachsenen und müssen alles noch lernen. Da helfen Leute, die sich über Kinder aufregen nur als Negativbeispiel. Es ist besonders als Alleinerziehende schwer, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Dann möchte man nicht noch die kurze Zeit, die man mit dem Kind hat, noch einen Babysitter suchen, nur daß man gesellschaftlich etwas unternehmen kann und nicht unangenehm auffallen soll. Aber den meisten fehlt die Empathie und die Akzeptanz, daß es Leute gibt, für die nicht die einzige Attraktion des Lebens ist, Geld anzuhäufen, möglichst weite Urlaubsziele auszuwählen und ein frisch poliertes Auto in der Garage stehen haben. Das sind dann die Leute, die im hohen Alter allein mit einer Katze alt werden oder im Pflegeheim sitzen und niemand kommt sie besuchen. Denkt bitte daran, wenn ihr mal wieder die Augen rollt über Kindergeschrei, was wichtig ist im Leben – DIE FAMILIE.

  2. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Frank Vogt | Donnerstag,September 11.2014

    … aber selbstverständlich nehmen wir die Kinder mit!Wie sollen sie es denn ansonsten lernen – sich zu benehmen?Ich kann Ihre Bestürzung gegenüber Ihrer Freundin voll und ganz verstehen.Auch ich kenne solche Menschen und bin jedesmal fassungslos, wenn ich diese so reden höre.Es ist eine Unsitte, die unbedingt gestoppt werden muss, dass eine Minderheit von kinderfeindlichenMenschen mehr und mehr Ihr Ego durchsetzen können und dabei auch noch von der Gesetzesseite her unterstützt werden.*** Keine Plattform für kinderfeindliche Egoisten! ***Deutschland wird immer kinderfeindlicher, egal wo man hinschaut.Fazit: Wenn das so weitergeht schaafft sich Deutschland wirklich ab!

  3. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Francesca | Donnerstag,September 11.2014

    Mein Tipp: „antizyklisch Essen gehen“ mit den Kids!! Das ist viel stressfreier, dann ins Restaurant zu gehen wenn nicht gerade „Rushhour“ in der Gastro herrscht… wir sind selbst aus der Gastro!In diesem Sinne – guten Appetit!! 🙂

  4. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Birgit | Donnerstag,September 11.2014

    Ich finde Restaurants und Hotels für „Erwachsene“ gut. Wenn ich mal „frei“ von den Kids habe, möchte ich auch lieber gedanklich entspannen und nicht stundenlang von Kindergeschrei genervt werden. Dafür gibt es ja kinderfreundliche Restaurants und Hotels und da will ich ja auch keine Leute, die mich permanent schräg anschauen. Aber im Grunde sollten alle Eltern wissen, in welche Restaurants und Hotels man seine Kinder entspannt mitschleppen kann und wenn man merkt, dass die Eltern sich bemühen, ist es auch in Ordnung. Nervig finde ich Eltern, die ihre Kinder Ewigkeiten schreien lassen oder was wir letztens hatten ,ihr Kind die ganze Zeit an unserem Tisch sitzen lassen und wir wollten das Kind nicht wegschicken, hat uns aber total genervt,…

  5. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    karin | Donnerstag,September 11.2014

    also ich bin 76 jahre alt habe meine kinder auch mitgenommen es ist schon eine lange zeit vergangen, aber die probleme sind die gleichen wie damals.hier mein rat planen sie doch die besuche einfach besser, übermüdete kinder machen mehr stress. üben können sie auch zu hause eine tischdecke auf den tisch essen sie immer in ruhe mit ihrem kind benehmen sie selber sich auch so wie im restorante und ihr kind wird sehr schnell lernen sich gesittet am tisch zu benehmen,und dehnen sie die besuche nicht zu lange aus.

  6. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Beate Meier | Donnerstag,September 11.2014

    Unsere Enkel und früher unser Sohn waren nicht so nervig im Restaurant. Manchmal bekommen sie Malutensilien vom Personal oder man sollte was zur Unterhaltung dabeihaben. Ideal ist natürlich eine Spielecke. Solche Restaurants sollten bevorzugt werden. Soviel Einfluss sollten die Erwachsenen schon haben, dass es nicht zu Gebrüll kommt. Als Belohnung kann man ein Eis in Aussicht stellen. Bewährte Strategie.

  7. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    willi | Donnerstag,September 11.2014

    ich habe nichts gegen Kinder,aber wenn ich abends gepflegt zum Essen gehen möchte,will ich vonKinderlärm ungestört sein.Verstehe nicht warum viele Eltern anderen Leuten schon fast militant Kinderliebe aufzwängen wollen,auch dieseEltern erwarten wenn sie ohne Kinder ausgehen ihre Ruhe vor den Kindern anderer,das muss doch möglich sein.

  8. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Anja | Donnerstag,September 11.2014

    Selbsverständlich sollen Kinder in Restaurants dürfen. Als Mutter zweier Töchter kann ich aber auch beide Seiten verstehen. Wenn mein Mann und ich mal zu zweit Essen gehen (was schon sehr selten vorkommt), möchten wir natürlich auch mal ohne Kindergeschrei unser Essen genießen. Andererseits kann man von seinen Mitmenschen auch etwas Unterscheidungsfähigkeit erwarten. Es ist eine Sache, wenn Kleinkinder die Zwänge der Erwachsenen mit Missmut quittieren, weil sie es einfach noch nicht besser verstehen, oder aber ignorante Eltern ihren Kindern alles durchgehen lassen, weil man auf „alternative“ Erziehungsmethoden setzt. Der Restaurantbesitzer hat alles Recht, sein Restaurant zu führen wie er möchte. Für alle Eltern ist es aber ein weiterer Schritt in die Ausgrenzung. Die (Leistungs-)Gesellschaft sollte endlich wieder anfangen, Kinder als Bereicherung zu sehen, anstelle sie als Störung des eigenen Egoismus zu geißeln.

  9. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Ines | Donnerstag,September 11.2014

    Klar kommen sie mit ! Besser als ein Hund unterm Tisch ! Ne Frechheit Kinder aus dem Restaurant zu verbannen .

  10. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Ulla | Donnerstag,September 11.2014

    Das ist wirklich das deutscheste aller Themen- und eins, dass in mir als Mutter Sehnsucht aufkommen lässt, im Ausland zu leben. Das würde man eine solche Diskussion der Art “ sollten Kinder eigentlich sich ein Teil unserer Gesellschaft sein?“ im Leben nicht führen. Aber hier sieht man in Kindern eben in erster Linie erst mal die Last, dann die Kosten und dann den Ärger. Die Kosten der „Aufzucht“ von Kindern würde auch gerne mal mit Eigenheimen verglichen, die man durch sie eben nicht kaufen konnte. Da liegt der Gedanke nahe, zu fordern, Kinder so lange wie möglich von „wertvolleren“ Mitgliedern der Gesellschaft fernzuhalten. Zum Beispiel den gestressten Bruttosozialproduktvermehrern, die abends in Ruhe eine gepflegte Mahlzeit zu sich nehmen wollen. Oder Bankern, die eine Mutter mit einem schreienden Kind genervt auffordern, aus der U-Bahn auszusteigen, mit der Begründung sie hätten einen schweren Tag gehabt. Klar, die Altersvorsorge einer Generation verzockt zu haben muss schon ein wenig stressen. Auf der anderen Seite bringt das aber auch sehr viel Geld, und das finden in unserer Gesellschaft die meiste Anerkennung. Andere Kulturen betrachten Kinder als einen Schatz, dessen Anwesenheit das Leben bereichert. Frage: in welcher Gesellschaft wird das Kind sich wohl besser fühlen und entsprechend verhalten?

  11. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Nadine | Sonntag,September 14.2014

    Stimme Evelyn voll und ganz zu.Kinder sind auch Menschen, sie gehören zur Gesellschaft.Und es ist echt schon unverschämt, dass andere Kommentatoren den Eltern vorschreiben wollen, wo sie mit ihren Kindern hingehen Dürfen. Das ist eine Frechheit!!! Nur weil man selbst keine Kinder hat, hat man nicht das Recht Kinder und Familien aus der Gesellschaft auszuschließen!!! Das ist unterste Schublade. Kinder und Familien sind KEINE ansteckende Krankheit. Sie DÜRFEN UND KÖNNEN auch überall hingehen, wo sie wollen und SOLLTEN da auch WILLKOMMEN SEIN!!! Alles andere geht garnicht.DENKT MAL DARÜBER NACH.

  12. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Margarethe | Mittwoch,April 29.2015

    Ich wurde von meinen Eltern überall mit hingenommen u. habe es mit meinen Kindern genauso gemacht. Manchmal ging es gut u. manchmal nicht so. Aber Kinder sind ein Teil der Gesellschaft u. nicht erst mit 18 Jahren gesellschaftsfähig. Ich habe sehr lange im Ausland gelebt. Dort lautete die Frage: wie viele Kinder hast du? Ach, NUR zwei!?! Hier sind das schon viele. Ein Restaurant, in dem Kinder nicht erlaubt sind, betrete ich nicht. Was kommt denn dann als nächstes? Restaurants, in denen Ausländer oder homosexuelle Menschen nicht erlaubt sind?

  13. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    mai15 | Montag,Mai 18.2015

    Ich habe meine Söhne in das Restaurant und auch in das Theater mitgenommen. Schon seit dem Kleinkindalter, mittlerweile sind die beiden 11 und 14.Eigentlich sind wir immer freundlich behandelt worden, selbst in Gastronomie wo man nicht speziell Spielecken und Co. zur Verfügung hat. Wir leben auf dem Lande, da gibt es sowas überwiegend nicht. Ich bin der Auffassung, dass wenn man Kinder tatsächlich nicht durchweg weinen lässt oder wartet bis das Kind seinen Wutausbruch beendet hat oder zusieht wie die Kinder zum Nachbartischen laufen um dort die Leute zu unterhalten, spricht überhaupt nichts dagegen die Kinder mit zu nehmen.Ich denke auch man sollte schon einige Punkte berücksichtigen bevor es losgeht. Macht man ja auch bevor man Einkaufen geht oder Ausflüge plant, gerade mit Kleineren Kindern ist das Routine. Ich finde es ist das Gute Recht von Eltern die Kinder mit zu nehmen.Man sollte vielleicht auf Gastro verzichten, wenn die sogenannte Rushhour der Berufstätigen beginnt, ein Phänomen in Grossstädten. Vor allem aber finde ich wichtig zu schauen wie es einem gerade selber geht. Stehe ich darüber wenn die Tischnachbarin böse rüberschaut und eventuell eine spitze Bemerkung fallen lässt weil das Kleinkind die Spagetti mit den Fingern vom Teller gefischt hat? Mich persönlich stört es nicht ins Restaurant zu gehen und Kinder als Tischnachbarn zu haben.

  14. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    René Haas | Samstag,August 11.2018

    Es geht hier – wie immer im Leben – nicht um Entweder-Oder-Positionen. Wir reden nicht über die Frage, ob Kindern generell der Zutritt zu Restaurants zu verwehren ist. Es geht darum, dass das Bedürfnis von Eltern, ihre Kinder mitzunehmen, nicht mehr und nicht weniger legitim ist als anderer Leute Bedürfnis, in Ruhe ein gutes Essen zu genießen. Ich erwarte keine Grabesstille bei McDonalds, aber ich möchte ein paar Hotels und Restaurants haben, wo nichts um mich herum tobt und kreischt. Das ist absolut nicht zuviel verlangt, solange es genug andere Orte gibt, an denen Kinder herzlich willkommen sind.Das „Argument“, Kinder könnten ja nur im Restaurant lernen, sich im Restaurant zu benehmen, kommt vorzugsweise von genau den Eltern, die von ihrer gesamten Umgebung Rücksicht verlangen, die aber vom Wunsch nach Rücksicht empört sind. Ich habe neulich erlebt, wie Kinder in einem Lokal so ruhig waren wie die Erwachsenen auch – und nach dem Essen draußen nach Herzenslust spielen konnten. Geht also auch.

  15. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Erman Erich | Montag,August 27.2018

    Ich denke, viele der Antowrten hier gehen am Problem vorbei. NATÜRLICH sollten Kinder mit zum Essen gehen. NATÜRLICH lernen sie nur so, sich auch zu „benehmen“. Daas Problem sind doch die Eltern. Als Mitarbeiter in der Gastronomiesehe ich die Probleme tagtäglich. Die ieben Kleinen malen auf die Tischdecke, spielen Fangen zwischen den Gästen, lärmen dass man sie bis in die (laute) Küche hört, und und und….und die Eltern? die machen NICHTS und reagieren mit Unverständnis wenn man sie darauf hinweist dass sich andere Gäste gestört fühlen. Und genau DIESE Eltern sind es, die manchen Gastonomen dazu bringen, ihr Lokal zur Kinderfreien Zone zu erklären. Und dafür haben sie mein vollstes Verständnis. Auch eine Oper ist ein meist kinderfreier Raum. Und darüber wird seltsamerweise kaum diskutiert, das ist gesellschaftlich akzeptiert (und ja, ich weiss dass die meisten Opern Nachts aufgeführt werden…aber auch Nachts trifft man die lieben Kleinen in Restaurants. Und wer jetzt meint, ICH erziehe meine Kinder, die machen das nicht, der sollte bedenken, nicht jeder ist so ein ICH.Man sollte also die Entscheidung der Restaurants einfach akzeptieren und für sich selber entscheiden ob man dort Essen geht.

  16. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Unioner01 | Dienstag,September 04.2018

    Kinder haben in Restaurants absolut nichts zu suchen. Die können von mir aus bei MC Donald rumplärren, aber nicht in einem Restaurant wo man gemütlich für viel Geld Abends essen gehen möchte.

  17. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    MM | Sonntag,September 09.2018

    Ist es kindgerecht, mit zwei/dreijährigen Kindern abends um 21.00 Uhr in einem Restaurant zu sitzen… Ich denke nicht. Ist es in Ordnung, dass die Angestellten sich darum kümmern müssen, dass die Kids nicht aus dem Lokal raus-, in die Küche rein- oder zwischen den Tischen herumrennen ?Würde ich mit einem dauernd bellenden und jaulenden Hund in einem Restaurant sitzen, würde es keine zwei Minuten dauern, bis mich jemand zum gehen auffordert… Gehe ich zu McDoof, dann weiss ich, was mich erwartet, ähnlich im Sommer im Biergarten. Gehe ich aber abends schön esssen, bezahle viel Geld dafür und möchte mich mit meinem Gegenüber vielleicht auch noch unterhalten – dann genieße ich es , wenn dieses Lokal eine kinderfreie Zone ist. Und mittlerweile sage ich es Eltern auch, wenn sie mit gut erzogenen kleinen Kindern im Lokal sind – und diese Eltern freuen sich dann auch über dieses Feedback. Sowas gibt es nämlich auch.

  18. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Michael Habich | Montag,Oktober 29.2018

    Ich bin als Restaurantleiter in einem Hotel mit mehr als 300 Betten im Vier Sterne-Plus Bereich tätig. Meinen Beruf übe ich seit mehr als 30 Jahren mit Liebe und Begeisterung aus, muss aber feststellen, dass Kinder manchmal wirklich zu einem „Problemfall“ werden. Es liegt nicht an den Kindern, sondern an den Eltern, die die lieben, süßen Kleinen ungehindert am Boden umherkrabbeln , am Speisenbufett unbeaufsichtigt Fischsauce in Kalbsfilet giessen lassen. Unlängst habe ich eine Sechsjährige daran hindern müssen, ihr Geschwisterchen mit dem Kopf in den Desinfektionsspender zu stecken.Der Kommentar der Eltern „Passen Sie doch darauf auf“ war für mich ein Affront. Ich selbst wäre in meiner Kindheit durch einen Blick meines Vaters schon zum Tode verurteilt worden, wenn ich unerlaubt den Tisch verlassen hätte. Das wir unentgeltlich Säuglingsgläser auf das gewünschte Temperaturniveau erhitzen, vollgesabberte Hochstühle nebst Kissen reinigen, die antiallergen gestaltet sind, ist selbstverständlich.Alles Gratis und der Dank der liebenden Eltern hält sich sehr in Grenzen.Daher mein Aufruf….. fühlt euch wie zuhause, aber benehmt euch nicht so

  19. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Manuela | Freitag,Dezember 28.2018

    Ich habe selber 3 Kinder und 4 Enkelchen, die ich von Herzen liebe, finde es nicht schlimm wenn Kinder Abends keinen Zutritt im Restauran haben. Soll denen gegönnt sein die es so haben möchten und wenn ich meine Kinder mitnehmen gehe ich eben da hin wo es keinen stört. Ich verstehe die ganze Diskusion nicht, es gibt doch genügend Ausweichmöglichkeiten, also fahrt mal nen Gang runter. Wie schon in verschiedenen Beiträgen erwähnt liegt es meisst nicht an den Kinder sondern an den Eltern, antiautoritäre Erziehung wird dass Heuten genannt. Zum Schluss sei auch noch mal am Rande erwähnt, ab einer bestimmten Uhrzeit gehören Kinder auch ins Bett und nicht in eine Gaststätte, Außnahmen wären für mich Familienfeiern. Ich hoffe damit keinen auf die Füße getrehten zu haben und wünsche Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2019

  20. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Jutta | Freitag,Januar 25.2019

    Ich bin nun bereits über 40 Jahre in der Gastronomie beschäftigt und habe große Veränderungen zu diesem Thema festgestellt. Glücklicherweise gibt es heute schon viele Angebote für Familien mit Kindern, bei dem die Eltern relaxt speisen können und die Kinder ihren Spaß haben. Aber es gibt eben auch Restaurants in dem Erwachsene einen schönen Abend genießen möchten und da sollten Kinder außen vor bleiben. Ich wünsche mir von den Eltern etwas mehr Rücksicht und Empathie. Früher oder später werden sie zur anderen Generation gehören, ob sie dann immer noch die gleiche Meinung vertreten?. Und noch etwas, manchmal kommt es mir vor als würden die Eltern mit Betreten eines Restaurants die Verantwortung wie Ihre Jacke an der Garderobe an das Personal abgeben. Liebe Eltern, wir sind nur Servicemitarbeiter und keine Erzieher. Als mein Sohn drei Jahre alt war, bin ich mit ihm zum ersten mal in ein Restaurant gegangen, da wusste ich aber, er kann am Tisch sitzen bleiben und ohne alles fallen zu lassen seine Mahlzeit einnehmen und er hat dadurch kein gesellschaftliches Versäumnis gehabt, aber für mich als Mutter war dieses Erlebnis sehr entspannt und ich kann mich gut daran erinnern, dass ich ebenfalls ein Lob von Außenstehenden dafür erhalten hab. Also überlasst diesen Part nicht dem Servicepersonal eines Restaurants, das ist eure Aufgabe!

  21. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Jessy | Sonntag,Juni 09.2019

    Warum???Warum darf es nicht verschiedene Restaurants geben?Warum nicht solche für Kinder ( um wie ihr Mütter begründet, die Kinder aufzunehmen in der Gesellschaft usw.) und solche ohne Kinder? (Wo Eltern auch gerne mal zu zweit hin können)Warum nicht Wellnessen ohne Kinder? Warum darüber streiten?Warum nicht verständnis für beide Seiten haben?Warum erwarten beide Seiten, dass die Anderen verständnis haben?Warum ???

  22. Restaurants ohne Zutritt für Kinder – Skandal oder Segen?
    Frau Wenke | Mittwoch,März 04.2020

    Ich bin zugegebenermaßen sehr empfindlich gegen laute hohe Stimmen und daher vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht gequält fühle von lautem Kindergeschrei. Nein, ich kann nicht erwarten, dass die Welt nach meinen Empfindlichkeiten geschnitzt wird. Dennoch, vor einigen Jahren war ich für 2 Wochen auf Kuba. Nicht einmal habe ich mich von einem Kind gestört gefühlt. Dabei habe ich sogar eine kubanische Grundschule besucht. In der Pause gingen die Kinder auf den eher kleinen Hof, suchten sich mit einigen Kindern ihre Ecken und spielten dort ruhig. – man glaubt es kaum! Ich hatte nicht den Eindruck, dass es die kubanischen Kinder unglücklich machte, auf das bei uns übliche Schulhofgekreische ‚verzichten‘ zu müssen. Auch in den Straßen hörte ich kein Kind herumbrüllen. Die Eltern schienen Wert darauf zu legen, dass die Erwachsenenwelt ihr Kind gern in ihre Gesellschaft aufnimmt. Sie redeten ernst und streng mit ihrem Kind, wenn es sich rücksichtslos verhielt. In Deutschland hingegen halten die Eltern es offenkundig für ihr Recht, ihre Kinder überall allen anderen zuzumuten: Ich fuhr beispielsweise mit einer Bekannten und ihrer Tochter in den Urlaub. In unserem gemeinsam genutzten Wohnraum spielte das Kind Ball. Ich forderte sie auf, zumindest auf den Flur, besser auf den Hof zu gehen, aber die Mutter erklärte mir, ihr Kind habe das gleiche Recht wie ich, den Wohnraum auf seine Weise zu nutzen. Das galt etwa eine halbe Stunde lang, – bis auch der Mutter das Ballgepolter zu viel wurde. Im Cafe – kein ausgesprochenes ‚Kindercafe‘ – saß neben mir ein Paar mit etwa vierjährigem Kind. Letzteres spielte mit einem Auto, das mit einer batteriebetriebenen Sirene ausgestattet war. Nach etwa einer dreiviertel Stunde ertrug ich den Lärm nicht länger und fragte das Kind, ob es nicht ohne Sirenengeheul mit dem Auto spielen könnte. Darauf die Mutter zum Kind: ‚Siehst du, ich hab’s dir gesagt.‘ Die Beispielreihe ließe sich endlos fortsetzen, kennt ihr sicher selbst. Ich wollt nur sagen, Kinder in die Gesellschaft einführen und Kinder anderen zumuten, das ist nicht dasselbe….

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