Zähne

Von der Zahnfee und anderen Märchen rund um Zähne

Häufige Irrtümer rund um den Mundraum

Brennpunkt Zahngesundheit: Schluss mit den vielzähligen Mythen rund um schöne Zähne und das Zähneputzen! Wir klären auf und fassen zusammen, was Dr. Lutz Spanka vom ZahnZentrum Dr. Spanka & Kollegen zu diesem Thema zu sagen hat.

Spätestens im Erwachsenenalter wird auch dem Letzten klar, dass es nicht die Zahnfee ist, die nachts die ausgefallenen Milchzähne der Kinder einsammelt. Andere Mythen rund um die Zähne halten sich hingegen deutlich hartnäckiger. Bei genauerer Betrachtung entpuppen sie sich allerdings als genauso falsch wie die Geschichte von der Zahnfee. „Manche Irrtümer werden immer weitergegeben, dabei könnte ein Zahnarzt schnell für Aufklärung sorgen“, meint Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum Dr. Spanka & Kollegen in Hude.

Mythos 1: Fluoride sind gefährlich

Entgegen der weitverbreiteten Annahme schaden Fluoride nicht der Gesundheit. Tatsächlich kommen sie in jeder guten Zahnpasta vor. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Stoff den Schmelz stärkt und dadurch Karies verringert. „Bei Babys und Kleinkindern sollten Eltern allerdings Kinderzahnpasten verwenden. Diese enthalten eine geringere Dosis von 500 Milligramm Fluorid pro Kilogramm (ppm), damit es bei den Kleinen nicht zu einer sogenannten Zahnfluorose kommt. Dies stellt zwar meistens kein gesundheitliches Problem dar, doch aufgrund der erhöhten Fluoridzufuhr entstehen weiße Flecken auf dem Zahnschmelz“, erklärt Dr. Spanka. Bei Zahnpasta für Erwachsene liegt der Fluoridgehalt in der Regel bei 1.500 ppm.

Mythos 2: Alte Menschen brauchen ein Gebiss

Für viele Senioren gehören Zahnprothesen inzwischen der Vergangenheit an. Denn eine immer bessere Mundhygiene führt dazu, dass sie ihre Zähne bis ins hohe Alter erhalten. Dank regelmäßiger Prophylaxe und moderner Behandlungsmethoden ist die Erkrankung Parodontitis, die die häufigste Ursache für Zahnverlust darstellt, in den letzten Jahren zurückgegangen. Kommt es im Alter doch zu Zahnausfall, gibt es heutzutage in Form von speziellen Implantatsystemen, die den kompletten Zahnersatz auf nur wenigen Implantaten verankern, eine komfortable und festsitzende Alternative zu lockeren Prothesen.

 

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Mythos 3: Tee schadet den Zähnen

Durch häufigen Teekonsum kommt es zwar zu Zahnverfärbungen, ansonsten erweist sich das Heißgetränk aber als gesundheitsförderlich. So beinhaltet schwarzer Tee beispielsweise Fluoride, die den Zahnschmelz härten. Ist das Getränk ungezuckert, mindert es außerdem das Kariesrisiko, da die enthaltenen Bitterstoffe die Enzyme, die Stärke in Zucker umwandeln, hemmen. „Gegen die entstandenen Verfärbungen hilft oftmals schon eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Diese sollte am besten zweimal jährlich erfolgen, um Zahnbeläge zu entfernen“, rät Dr. Spanka.

Mythos 4: Zuckerfreie Süßigkeiten verursachen keine Karies

Als „zuckerfrei“ beworbene Produkte enthalten lediglich keinen Haushaltszucker, auch Saccharose genannt. Fructose und Lactose, also Frucht- und Milchzucker, sind aber trotzdem häufig enthalten und können ebenfalls Karies hervorrufen. Zahnfreundliche Lebensmittel erkennen Verbraucher in vielen Fällen anhand des Logos eines weißen Zahns auf rotem Hintergrund.

Mythos 5: Je mehr man putzt, desto besser

Es empfiehlt sich, mindestens zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Doch wer der Zahnhygiene zu obsessiv nachgeht, schadet seinen Zähnen. Denn sehr häufiges Putzen oder starker Druck des Bürstenkopfes gefährden sowohl Zahnschmelz als auch Zahnfleisch. „Nach dem Essen sollten übrigens noch 30 Minuten bis zum Zähneputzen vergehen. Denn im Anschluss an eine Mahlzeit ist der Zahnschmelz weicher und wird bei sofortigem Putzen leichter beschädigt“, erklärt Dr. Spanka.

 

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