Wieso basteln Frauen in Deutschland Kastanienmännchen statt an Ihrer Karriere?
Berufstätig sein und Kinder haben? Geht das? Was in anderen Ländern ganz selbstverständlich ist, scheint in Deutschland für viele Frauen immer noch eine veritable „Mission Impossible“ zu sein. Und überhaupt: Wahrscheinlich werden nirgendwo anders solche Glaubenskriege über die Frage: „Kind oder Karriere“ geführt wie bei uns. „Warum hast Du dann überhaupt Kinder bekommen, wenn Du sie dann gleich wieder abgibst?“ Man mag es nicht glauben, aber solche Sprüche bekommen berufstätige Frauen leider immer noch zu häufig gestellt. Für die ohnehin schon schuldgefühlgeplagten Multitasking-Mütter eine echte Motivationsspritze!
Die in Hamburg lebende Engländerin Nina Puri („Elternkrankheiten“) beleuchtet in Ihrem neuen Buch „Karriere im Eimerchen“ die Thematik von allen Seiten. In 24 Kapiteln, angefangen mit der Schwangerschaft, über Themen wie Babypause, Wiedersteinstieg, Vereinbarkeit, Home Office, Anwesenheitskultur und Betreuungsfrage bis hin zur Rolle des Vaters – der im Gegensatz zur Mutter unbeirrt weitermachen kann wie bisher – führt uns die Autorin in rasantem Tempo durch den Irrsinn der mütterlichen Arbeitswelt.
Bewertung der Redaktion
Mit viel Witz und Ironie beschreibt die Mutter zweier Söhne, welchem Alltagsstress und -druck berufstätige Mütter häufig ausgesetzt sind. Trotzdem: Der Autorin gelingt es, die komplexe Thematik derart pointiert, witzig und gleichzeitig umfassend abzuhandeln, dass es an keiner Stelle langweilig wird. Im Gegenteil: Das Buch ist so kurzweilig, dass es sowohl für berufstätige als auch für Zuhausebleib-Mütter als Zwischendurch-Lektüre bestens zu empfehlen ist! Eindeutige Kaufempfehlung, auch für Männer, die sich a.) bereits für irre liberal hielten, was Frauen/Mütter im Job angeht und b.) solche, die mit Working Moms zusammen arbeiten.