Bei vielen Familien gehört es zum allabendlichen Einschlaf-Ritual: das Vorlesen. Denn die meisten Kinder lieben es einfach, wenn man ihnen abends vor dem Zubettgehen Geschichten vorliest. Ideale Orte dafür sind das gemütliche Sofa, die Höhle unter dem Kinderbett, das Sitzkissen oder klassischerweise das Bett, um sich aneinander zu kuscheln und gemeinsam in die Geschichten „abzutauchen“. So wird das Vorlesen zu einer kostbaren und innigen gemeinsame Zeit mit den Eltern oder anderen Bezugspersonen dem Babysitter.
Aber auch für viele Erwachsene gehört es dazu, abends vor dem Schlafengehen noch zum Buch zu greifen und zu lesen – und seien es nur ein paar Seiten, bevor man gänzlich von der Müdigkeit übermannt wird.
Aus diesem Grund haben wir uns, passend zu unserem Themen-Spezial „Schlaf Gut!“, für alle abendlichen Leseratten zwei aktuelle Neu-Erscheinungen mal genauer angeschaut – eines für die großen und eines für die kleinen Leser.Für alle Interessierten gibt es zusätzlich die Möglichkeit, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen und Exemplare der vorgestellten Bücher zu gewinnen.
Kinderbuch-Buchtipp: „Seid Ihr schon wach?“
Autor: Michael Gay, Verlag: Beltz & Geldberg
Was gibt es für kleine Kinder Schöneres, als morgens zu den Eltern ins Bett zu krabbeln?Das kleine Zebra-Mädchen Zeo darf erst dann zu Papa und Mama ins Bett schlüpfen, wenn beide wach sind … Wie also schafft sie es, sie zu wecken, ohne dass sie mit ihr schimpfen? „Na klar: Mit Kaffee!“ Sie macht Frühstück für sie und hat endlich einen Grund ins Elternschlafzimmer zu kommen. Aber auf dem Weg dorthin, glit es noch die ein oder andere Hürde zu überwinden…
Fazit: Sehr niedlich illustriertes, charmantes Kinder-Buch, das so manch kleinem Frühaufsteher vorgelesen werden sollte. Eventuell nimmt sich Ihr Kind ja ein Beispiel an dem kleinen Zebra-Mädchen!
Buchtipp für Eltern: „Schlafenszeit oder Verhandeln mit Terroristen“
Autor: Jim Gaffigan, Verlag: riva
Der Comedian Jim Gaffigan beschreibt in seinem Erzählband „Schlafenszeit oder Verhandeln mit Terroristen“ seinen Alltag als Vater von fünf Kindern „in einer winzigen Dreizimmerwohnung in New York mit seiner um ein vielfaches talentierteren, weitaus attraktiveren und äußerst fruchtbaren Frau Jeannie“. Als er sie kennenlernt, hat er bereits 13 Jahre das nomadische, und vor allem nachtaktive Leben eines Comedians gelebt. Und konnte sich nie vorstellen, selbst einmal Kinder zu haben. Dann trifft er Jeannie, “die allein vom Anschauen schwanger wird”. Und so werden er und seine Frau selbst Eltern – ein ums andere Mal! Und damit irgendwie auch selbst erwachsen. Was er vorher noch aus der ironischen Distanz betrachtet und manchmal verwundert belächelt hat, wird jetzt zur eigenen Realität. Und diese neue Realität ist schrecklich – und zugleich wunderschön: Irgendwie wie die Fahrt in einem Raumschiff, angefüllt mit Zombies, Schlaflosigkeit, Entbehrungen und tiefer liebevoller Hingabe, die die jungen Eltern – meterbreite Ringe unter den Augen – erfüllt und beseelt.
Fazit: Eine hinreißend komische, aber trotzdem aus tiefstem Herzen kommende Liebeserklärung an das Elternsein. Auf 224 Seiten gibt es knapp 60 einzelne kurze Stories zu allen erdenklichen Themen des Elternseins. Die perfekte Abendlektüre!
