Die Organisation des Alltags zwischen Kindern und Karriere ist nicht immer leicht, denn ein Leben mit Kindern ist nicht kalkulierbar. Immer passiert etwas genau dann, wenn es im Job gerade „brennt“. Arbeitet man für einen Arbeitgeber, für den Familienbewusstsein lediglich ein „Feigenblattthema“ ist, wird es mit der Vereinbarkeit schwierig. Viel entspannter ist es, wenn man auf eine familienbewusste Unternehmenskultur trifft, in der man nicht schräg angeschaut wird, wenn man fluchtartig das Büro verlässt, weil sich der Nachwuchs im Kindergarten oder der Schule gerade vor Schmerzen krümmt.
Indikatoren für Familienbewusstsein bei Unternehmen
Liest man Stellenanzeigen in Zeitungen oder auf einschlägigen Stellenbörsen im Internet, stößt man immer öfter auf Auszeichnungen wie kununu TOP Company oder Great Place to Work. Oft in Kombination mit dem Zertifikat des Audits der Beruf und Familie Service GmbH, dem Siegel von Total E-Quality oder einer anderen Auszeichnung für eine besonders familienbewusste Unternehmenskultur. Insbesondere für Wiedereinsteigerinnen oder auch Wiedereinsteiger sind diese Auszeichnungen ein erster wichtiger Indikator dafür, ob sich Beruf und Familie in diesem Unternehmen gut vereinbaren lassen.
Auszeichnungen auf überregionaler Ebene
Die Zahl der Auszeichnungen auf dem Gebiet des Familienbewusstseins hat in den vergangenen Jahren so explosionsartig zugenommen, sodass es schon mal unübersichtlich werden kann. Kaum ein regionales Bündnis für Familie, das nicht seine eigene Auszeichnung hat. Kaum ein Bundesland, das nicht einen eigenen Preis für Familienbewusstsein auslobt. Hier den Überblick zu behalten, ist nahezu unmöglich. Denn Fakt ist: Die Auszeichnungen unterscheiden sich nicht nur inhaltlich und in ihrer Aussagekraft deutlich, sondern auch hinsichtlich ihrer Regionalität und den damit verbundenen Kosten. Im Anschluss finden Sie eine Übersicht einiger bedeutender Auszeichnungen.
Audit berufundfamilie – Dieses Audit gehört zu den ältesten und bekanntesten Zertifikaten für Familienbewusstsein. Auditiert werden Unternehmen aller Branchen, aber auch Krankenhäuser, Behörden und Hochschulen. Dabei werden die Unternehmen in mehreren Schritten auditiert bzw. reauditiert, wobei der erste den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfasst. Daraus werden dann Handlungsempfehlungen abgeleitet. Eine Reauditierung erfolgt nach drei Jahren. Unter www.berufundfamilie.de finden sich unter „Zertifikatsträger“ alle auditierten Unternehmen mit Kurzportrait. Sehr hilfreich, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
Familienfreundlicher Arbeitgeber – Dieses Siegel wurde von der Bertelsmann Stiftung entwickelt und richtet sich in erster Linie an kleine und mittelständische Unternehmen. Das Herzstück des Prüfverfahrens bildet die Befragung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch dieses Siegel wird für drei Jahre vergeben und muss dann wieder erneuert werden. Eine Liste aller ausgezeichneten Unternehmen findet sich auf www.familienfreundlicher-arbeitgeber.de
Unternehmenswettbewerb „Erfolgsfaktor Familie“ – Alle vier Jahre zeichnet das Bundesfamilienministerium die familienfreundlichsten Arbeitgeber Deutschlands aus. Das Beratungsunternehmen Roland Berger arbeitet hier eng mit der berufundfamilie Service GmbH zusammen, welche die letztendliche Entscheidung trifft. Einen Überblick über die Gewinner, aber auch über die Unternehmen, die es in die Endrunde geschafft haben, finden Sie unter www.erfolgsfaktor-familie.de
Weitere wichtige Auszeichnungen: Great Place to Work, das Prädikat Total E-Quality, der Demografie Exzellenz Award, CSR Jobs Award, kununu OPEN Company oder TOP Company, das Famany Siegel und der Otto Heinemann Preis. Letzter ein Preis, der ausschließlich für besondere Unterstützung im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Pflege vergeben wird. Weitere regionale Auszeichnungen finden Sie hier.
Buchtipp: Beruf und Familie – Passt!
Nicole Beste-Fopma ist davon überzeugt: Ja. Beruf und Familie. Passt! In ihrem Ratgeber finden Sie geballtes Wissen, Erfahrung und Tipps, damit auch Sie den passenden Arbeitgeber finden. Denn: Mütter und Väter müssen sich heute nicht mehr zwischen Beruf und Familie entscheiden. Beide können beides haben. Mit dem passenden Arbeitgeber. Wie Sie diesen finden, erläutert Nicole Beste-Fopma. Sie gibt einen Überblick über verschiedene Vereinbarkeitsmodelle, zeigt, was bei der Planung zu beachten ist und wie jeder das für sich Passende findet. Sie antwortet unter anderem auf Fragen wie: Woran erkenne ich, wie familienbewusst ein Unternehmen wirklich ist? Wie interpretiere ich Stellenanzeigen? Und was ist für die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch zu beachten?
Über die Autorin
Nicole Beste-Fopma war viele Jahre in der Industrie tätig und hat als damals noch alleinerziehende Mutter immer in Vollzeit gearbeitet. Nach ihrem Umzug nach Alzenau machte sie sich, inzwischen wieder verheiratet und Mutter von vier Söhnen, mit LOB, dem Magazin für berufstätige Mütter und Väter, im Jahr 2011 selbständig. In diesem ersten deutschsprachigen Magazin zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt sie seither mit zahlreichen Beiträgen die vielen Facetten der Vereinbarkeit auf den Punkt. Sie präsentiert ihren Leserinnen und Lesern die Herausforderung konsequent und offensiv und bietet ihnen gleichzeitig eine Fülle von Impulsen, Anregungen und praktischen Hilfen.
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Unter allen Einsendungen werden vier Gewinner ausgelost. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Pro Person und E-Mail-Adresse ist nur eine Teilnahme möglich. Einsendeschluss ist der 27.04.2018 um 15:00 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinns. Sollten einzelne dieser Bestimmungen ungültig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Nutzungsbedingungen hiervon unberührt.
Buchtitel: Beruf und Familie – Passt!
1. Auflage 2018 // 237 Seiten // Campus Verlag // Erscheinungstag 8.03.2018 // ISBN: 978-3593508313