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7 Tipps zum Arbeiten von daheim

Tricks zur praktischen Organisation des Homeoffice

Wie schafft man es, von zuhause aus zu arbeiten, wenn der Wäscheberg wächst, das Haustier einen Rundgang braucht und die Kinder aus der Kita abgeholt werden müssen?

Das Arbeiten von zuhause ist kein Spaziergang – auch wenn in vielen Köpfen ein entspanntes Bild dieses Modells verankert ist. Dafür ist eine große Portion Selbstorganisation und Disziplin notwendig. Noch schwieriger wird es, wenn das Baby schreit oder der Hund quengelt. Daheim passiert vieles, das von der Arbeit ablenkt. Außerdem sind berufliche  Verpflichtungen und Privatleben bei regelmäßiger Arbeit von zuhause aus eng miteinander verknüpft. Unsichere oder nervöse Menschen können aufgrund fehlender räumlicher Trennung dann kaum abschalten.
Zur Erleichterung effektiver Arbeit von daheim finden Sie nachfolgend sieben Strategien.

1. Hilfe holen

Selbst, wenn Sie nur einige Stunden pro Woche arbeiten und dies von zuhause aus tun, geht kaum etwas ohne Kinderbetreuung. Gehen Sie auf Nummer sicher und  finden Sie eine zuverlässige und qualifizierte Betreuungsform, in die Sie Ihr Vertrauen setzen. Je nach Zeitplan und finanziellen Möglichkeiten können Sie zwischen einer Kita, Nanny, Tagesmutter,Teilzeit-Babysitter oder Au-Pairs wählen.

2. Arbeitsraum schaffen

Sie sollten innerhalb Ihrer Wohnung einen bestimmten Bereich zu Ihrem Arbeitsplatz erklären. Am besten wählen Sie dafür einen abgeschlossenen Raum. Hier sollte Ordnung herrschen und im Idealfall finden sich keine Gegenstände anderer Lebensbereiche wie zum Beispiel Spielsachen. Die Einrichtung besteht optimalerweise aus Schreibtisch, einem bequemen Bürostuhl und Aktenschränke oder –regalen. Achten Sie auf eine funktionale, stressfreie Umgebung.

3. Bürozeiten

Die beste Art, um Bürotätigkeiten effizient zu erledigen, ist ein klar strukturierter Zeitplan – selbst, wenn Ihr Chef Deadlines nicht einhält. Stellen Sie sich vor, Sie gehen innerhalb Ihrer Wohnung zur Arbeit. Sie brauchen den zeitlichen und dadurch gedanklichen Abstand von privaten Geschäften.
Priorisieren Sie die Arbeitszeit gegenüber Ihrem Haushalt. Nur, weil diese Aufgaben jetzt erledigt werden könnten, heißt das nicht, dass sie jetzt erledigt werden müssen.  Auch für Ihre Familie sollte klar sein, dass der Arbeitsraum und Bürozeiten als Grenzen zu beachten sind, selbst wenn Sie flexible Arbeitszeiten haben.
Trotz allem bleibt es daheim wie im Büro wichtig, kleine Pausen einzulegen. Gehen Sie einmal um den Block oder machen Sie sich einen Kaffee.

4. Getrennte Listen

Führen Sie getrennte To-Do-Listen für die Arbeit und Ihr Zuhause. Diese sollten Prioritäten entsprechend geordnet sein. Sollte Ihnen dann während Ihrer Arbeitszeit etwas Privates einfallen, setzen Sie es auf die Liste und legen sie wieder beiseite.
Die berufliche To-Do-Liste sollte nicht zu voll gepackt sein. Behalten Sie eine realistische Sicht darauf, was an einem Tag zu schaffen ist. Wenn Sie sich zu viel vornehmen, sind Sie am Ende des Tages nur überlastet und unzufrieden, obwohl Sie für Erfolg im Job motiviert sein müssten.
Umgekehrt sollten Sie während Ihrer Freizeit keine beruflichen Aufgaben erfüllen. Schalten Sie Ihr Diensthandy ab, wenn Sie mit Ihrer Familie zusammen sind.

5. Angebunden sein

Während Ihrer Bürozeiten ist es wichtig, mit dem Arbeitsteam verbunden zu sein. Egal, ob Skype, E-Mail oder Telefon – halten Sie Ihren Chef auf dem Laufenden, was die Fortschritte Ihrer Projekte betrifft. Reagieren Sie auf Anfragen von ihm/ ihr und Ihrer Kollegen zeitnah. Auch, wenn Sie die Wohnung für einige Stunden verlassen müssen, freut sich Ihr Team über eine Auskunft.
Bei Teamevents, Seminaren oder Meetings sollten Sie dennoch möglichst zugegen sein. Es ist förderlich für den Teamgeist und Ihren Erfolg, nicht nur digital vernetzt zu sein.

6. Gleitzeitmodell erfragen

Solange Sie Ihre Arbeit erledigen, können Sie Ihren Chef fragen, ob eine Arbeit ohne Stechuhr möglich ist. Allison O’Kelly, die Gründerin und Geschäftsführerin von Mom Corps, einer amerikanischen Jobvermittlung mit dem Fokus auf Flexibilität für Mütter, meint, alle Mitarbeiter sollten Deadlines für Projekte bekommen. Diese können sie dann mit individuellem Zeitaufwand lösen, statt streng acht Stunden bei der Arbeit abzusitzen. So wird ein Team nach Produktivität gemessen und die räumliche Situierung ist ein weniger großes Problem.

7. Nicht schuldig fühlen

Besonders Eltern fühlen sich verpflichtet gegenüber ihrer Familie und deshalb auch schnell schuldig, wenn sie nicht rund um die Uhr für ihre Kinder da sind. Erinnern Sie sich stets daran, warum Sie Ihren Job haben. Wenn Sie und Ihre Familie davon profitieren, können Sie die Aufmerksamkeit für Ihre Arbeit besser vor sich selbst verantworten. Ihr Kind wird einige Stunden ohne Ihre Fürsorge am Tag erfolgreich meistern und dadurch ein gesundes Maß an Eigenständigkeit erlernen.

 

 

 



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