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Wenn der Vater kürzer tritt

Mehr Familie durch weniger Arbeit.

Was macht ihn aus, den idealen Vater? Gemeinsam mit der Väter gGmbH sind wir dieser Frage auf den Grund gegangen.

Die Vaterrolle im Wandel

Bereits 2013 zeigte unsere Umfrage, dass der moderne Vater sich vor allem durch die Bereitschaft zu partnerschaftlichem Handeln auszeichnet. Väter, die als Alleinverdiener für das finanzielle Wohl der Familie sorgen, während die Mütter Heim und Kinder hüten – traditionelle Familienmodelle, in denen Lohn- und Familienarbeit entlang von Geschlechtergrenzen verlaufen, scheinen überholt. Eltern wünschen sich eine partnerschaftliche Aufteilung aller Bereiche des Familienlebens.

 

Drei Viertel der 1.001 Mütter und Väter sind sich einig: Verantwortungsbewusstsein ist die wichtigste Eigenschaft des idealen Vaters. Er soll nach wie vor Verantwortung für das finanzielle Wohl der Familie übernehmen, sich aber gleichermaßen auch in die Betreuung und Erziehung der Kinder einbringen. Dies geht laut den Befragten nur in Teilzeit: Mütter und Väter halten im Durchschnitt eine wöchentliche Erwerbsarbeitszeit des Vaters von 34,3 Stunden für optimal. Die der Mutter liegt bei durchschnittlich 25,9 Stunden pro Woche.

Partnerschaftliche Aufteilung

Beide Geschlechter eint der Wunsch, zeitweise in Teilzeit zu arbeiten. So scheint es besser möglich, sich die finanzielle wie auch die familiäre Verantwortung partnerschaftlich aufzuteilen. 82 Prozent der befragten Väter wären bereit, in Teilzeit zu arbeiten. Die Hälfte würde sogar negative Folgen für die eigene Karriere in Kauf nehmen. Mehr Verantwortung wollen aber nicht nur die Väter: Die meisten Mütter würden im Gegenzug mehr arbeiten, wenn der Partner in Teilzeit geht.

 

Eltern sprechen sich für eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit, also der zentralen familiären Verantwortungsbereiche, aus. Dies hat Vorteile für die Familie: Väter haben mehr Zeit für die Kinder und Mütter haben die Möglichkeit, nach der Familiengründung wieder schneller ihre eigene Karriere zu verfolgen.

 

Weiterhin verfügen Doppelverdienerhaushalte über ein größeres Gesamtvolumen an vergüteter Arbeit. Selbst dann, wenn Vater und Mutter in Teilzeit arbeiten. Sollte ein Elternteil etwa kurzfristig arbeitslos werden, kann die Familie Dank des zweiten Einkommens finanzielle Engpässe leichter auffangen. Zwei Einkommen stärken die finanzielle Sicherheit der Familie.

Mehr Verantwortung für Mütter und Väter

Eltern haben klare Vorstellungen bezüglich ihrer präferierten Lebensmodelle und sind gewillt, ihre Umwelt diesen anzupassen. Daraus ergeben sich Fragen für Politik, Wirtschaft und Eltern gleichermaßen. Wie kann den Wünschen von Eltern begegnet werden? Muss sich die Wirtschaft umorientieren? Und sind unsere Vorstellungen von Erwerbsarbeitszeit noch zeitgemäß?

 

Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie.



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