Nutzgarten: Obst und Gemüse
Der Spätsommer ist Erntezeit. Jegliches Kernobst kann jetzt gepflückt werden. Testen Sie die Pflückreife durch Anheben und leichtes Drehen. Gegebenenfalls müssen mehrere Erntetage eingelegt werden. Dies wird am besten bei trockenem Wetter getan. Für eine Nacht sollten Sie die Ausbeute noch an einem trockenen Ort abkühlen lassen. Danach lagern Sie das Obst ein.
Wenn Sie Brombeeren im Garten haben, achten Sie darauf, ob die Früchte gleichmäßig reifen. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte die Brombeergallmilbe schuld sein. Sammeln Sie befallene Früchte ab und entsorgen Sie diese. Ein Rückschnitt der Pflanze ist ebenso zu empfehlen. Bei der Entsorgung von Fallobst und Raupen ist es dienlicher, die Biotonne zu benutzen, denn auf dem Kompost könnten sich Parasiten verpuppen und im folgenden Jahr ausbreiten.
Wenn Ihre Tomaten zu gut belaubt sind, kappen Sie den Haupttrieb. Zu viele Seitentriebe kosten die Pflanze sehr viel Energie, die nicht in einer Ausreifung mündet, sondern ins Leere läuft. Jetzt können Sie außerdem noch Radieschen, Schnittsalat, Spinat, Feldsalat, Knoblauch und mehrjährige Kräuter säen. Diese eignen sich für eine zweite Ernte im Herbst.
Ziergarten
Langsam wird es Zeit, den Teich mit einem Laubschutznetz zu bedecken, denn die ersten Bäume werden bald ihre Blätter abwerfen. Das verhindert eine Anreicherung des Wassers mit Faulschlamm. Im Steingarten sollten Sie einmal mehr alle Unkräuter entfernen und freiliegende Wurzeln mit Kompost-Erde abdecken. Die verblühten Sommerstauden können nun geteilt werden, damit sie im nächsten Jahr wieder kräftig blühen. Schneiden Sie dazu die Pflanzenteile auf einige Zentimeter Kürze herunter und graben Sie anschließend die Wurzeln aus. Diese können je nach Stärke mit einer Gartenschere oder einem Spaten entzweit und neu eingesetzt werden.
Zwiebeln von Gladiolen, Begonien, Wunderblumen und Freesien sollten aus dem Boden herausgenommen und getrocknet werden, denn sie überwintern frostfrei. Ihre Rosen werden durch ein letztes Düngen mit Kalium optimal auf den Winter vorbereitet. Das fördert das Verholzen der Wurzeln und setzt den Gefrierpunkt der Pflanzen weiter herab.
Gegen Ende des Monats September wird es Zeit, die Zimmerpflanzen von draußen wieder herein zu bringen. Auch empfindliche Kübelpflanzen sollten einen Überwinterungsplatz in Hausnähe bekommen.
Vorbereitung auf nächstes Jahr
Der Rasen sollte im September noch einmal vertikutiert werden. Dadurch entfernt man Moos- und Mulch und sorgt für eine gute Durchlüftung des Bodens. Jetzt ist auch eine gute Zeit, neuen Rasen auszusäen, denn der Boden ist noch warm genug, aber die Wasserarmut des Sommers ist weitgehend vorüber.
Auch frühblühende Stauden, Gehölze und Blumenzwiebeln können im September gepflanzt werden. Besonders Erstere bilden im vom Sommer aufgewärmten Boden noch Wurzeln aus. Die Blumenzwiebeln werden am besten in ein Drahtgeflecht gelegt und doppelt so tief wie sie hoch sind in die Erde gesetzt. So sind sie vor Wühlmäusen geschützt. Bei nässeempfindlichen Pflanzen wie Lilien und Tulpen kann noch etwas Sand in die Löcher gestreut werden.
Für die Aussaat im Folgejahr können auch Blumensamen gesammelt werden. Warten Sie damit nicht bis die Samen vollständig ausgetrocknet sind. Hängen Sie den Ertrag lieber in kleinen Leinensäckchen an einen luftigen Ort. Wenn Sie mögen, schneiden Sie jetzt Stecklinge für Geranien und Fuchsien und stecken Sie sie in neue Töpfe. Sobald der erste Frost kommt, müssen sie aber in den Keller oder die Wohnung gestellt werden.
Der September ist auch eine gute Zeit, um die Hecken noch einmal zu verschneiden. Versorgen Sie Ihre immergrünen Laub- und Nadelgehölze mit viel Wasser, damit die Feuchtigkeit für den Winter gespeichert werden kann. Wenn Sie eine neue immergrüne Hecke pflanzen wollen, geschieht das am besten in der zweiten Septemberhälfte.
So füllt sich auch der September mit allerlei Arbeiten im Garten. Wächst Ihnen Ihr grünes Reich aber doch mal über den Kopf, suchen Sie sich doch bei Betreut.de einen Helfer für Ihren Garten.
05.09.2012