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Autoritative Erziehung

Liebevoll Grenzen setzen

Finden Sie es manchmal schwierig, Grenzen zu setzen und gleichzeitig die Gefühle Ihres Kindes im Blick zu behalten? Hier erfahren Sie, was Sie über autoritative Erziehung wissen müssen, und ob es der richtige Erziehungsstil für Sie ist.

Ihr kleiner Sohn macht einen Aufstand, weil Sie angekündigt haben, dass Sie den Spielplatz verlassen und nach Hause gehen wollen. Geben Sie nach und bleiben noch fünf Minuten? Oder erklären Sie Ihrem Kind in ruhigem Ton, dass Sie nun gehen müssen, weil es Zeit für das Mittagessen ist? Wenn Sie sich für die zweite Variante entscheiden, gehören Sie vermutlich zu den autoritativen Eltern.

„Autoritative Erziehung ist ein Erziehungsstil, bei dem Eltern ihren Kinder Grenzen setzen. Er ist weder zu nachgiebig, noch zu autoritär, sondern findet die goldene Mitte,“ sagt Dr. Steven Pastyrnak, Leiter der kinderpsychologischen Abteilung im Helen DeVos Children’s Hospital in Grand Rapids, Michigan.
Viele Experten befürworten diesen Erziehungsstil, da er kompetente und selbstbewusste Kinder heranzieht. Hier sind ein paar Techniken des autoritativen Erziehungsstils:

Legen Sie altersgerechte Erwartungen fest

Autoritative Eltern legen realistische Grenzen und Regeln fest, aber kommunizieren ihre Erwartungen liebevoll,“ sagt Dr. Stacy Haynes, Psychologin und Autorin von „Powerful Peaceful Parenting“. Eltern müssen sich über ihre Erwartungen sehr klar sein und diese konsequent durchsetzen, so dass auch die Kinder wissen, was sie erwartet.

Verhalten formen, bestätigen und korrigieren

“Kinder brauchen Strukturen, Einheitlichkeit und Vorhersehbarkeit. Aber gleichzeitig müssen sie lernen, wie die Welt funktioniert und wie man die Konsequenzen für seine eigenen Entscheidungen trägt“, sagt Dr. Pastyrnak. Autoritative Erziehung strebt danach, genügend Struktur für Kinder zu schaffen, so dass sie sich sicher fühlen, aber nicht so viel, dass sie daran gehindert werden, etwas Neues auszuprobieren.

Setzen Sie natürliche und logische Konsequenzen ein

Natürliche Konsequenzen sind das unmittelbare Resultat einer Handlung. Geht Ihr Kind zum Beispiel ohne eine Jacke nach draußen, wird es frieren. Logische Konsequenzen werden durch die Eltern auferlegt. Wenn Ihr Nesthäkchen seiner Schwester das Spielzeug wegnimmt, dann darf das Kind nicht mehr damit spielen.

Bleiben Sie flexibel

Im Gegensatz zu streng autoritären Eltern, die mit eiserner Faust regieren, sind die Strukturen autoritativer Eltern flexibel. „Manchmal müssen Sie Ihre Erwartungen anpassen, um fair zu bleiben,“ sagt Dr. Pastyrnak. Achten Sie darauf, die Situation zu bewerten und angemessen zu handeln, anstatt mit „in Stein gemeißelten“ Bestrafungen zu reagieren.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind

Anstatt nur Strafen aufzuerlegen, nehmen sich autoritative Eltern Zeit, um ihrem Kinder verständlich zu machen, warum das Verhalten nicht angemessen war und geben eine Richtung vor, wie das Kind es besser machen kann. „Sehen Sie jede Interaktion als lehrreichen Moment und als Gelegenheit an, Ihrem Kind Ihre Liebe zu zeigen,“ sagt Dr. Haynes.

Reagieren Sie auf die Gefühle Ihres Kindes

Lassen Sie Ihr Kind über seine/ihre Gefühle sprechen und erklären ihm/ihr, dass es in Ordnung ist, sich so zu fühlen. Lassen Sie das Kind aber auch wissen, dass das Verhalten, das manchmal mit diesen Emotionen einhergeht, (wie schreien oder mit den Füßen aufstampfen, wenn man wütend ist) nicht akzeptabel ist.

Überlassen Sie Kindern Entscheidungen

„Den Kindern Entscheidungen zu überlassen, deren Rahmen von Ihnen als Eltern vorgegeben wird, kann sie bestärken,“ sagt Dr. Pastyrnak. Wenn Ihr Kind sich zum Beispiel weigert, ein Bad zu nehmen, überlassen Sie ihm/ihr die Wahl, ob es jetzt oder in 20 Minuten in die Wanne gehen möchte. Beide Optionen liefern Ihnen das gewünschte Resultat, aber Ihr Kind hat die Entscheidung getroffen.

 

Dieser Text erschien ursprünglich auf Care.com und wurde aus dem Englischen übersetzt.





Kommentare
  1. Autoritative Erziehung
    R.Görtzen | Montag,Mai 08.2017

    Apropos Grenzen setzen für Entscheidungen: Was wäre denn dann als logisch-autoritative Konsequenz angemessen, wenn mein Kind nach 20 Minuten (Bsp. im Artikel) immer noch nicht in die Wanne, den Kindergarten, das Bett etc. will ?

  2. Autoritative Erziehung
    Anja G | Montag,Juli 30.2018

    Ja, genau die Frage habe ich mir auch gestellt. Wir sind definitiv autoritative Eltern, aber verzweifeln immer wieder an dem vehementen: Nein, jetzt nicht und auch später nicht! …diese Totalverweigerung, die nun nach 3,5 Jahren schon sehr viel kooperativer wurde (sie ist nun 5 und wurde regelrecht vom problemlosesten, einfachsten, durchschlafenden, gut essenden, ausgeglichenen Baby zum Terrorzwerg, mit ca. 14 Monaten. In dem Moment, wo sie aufstehen konnte und Freiheit ‚gerochen‘ hat, sagen wir immer im Scherz , fing sie an, uns zu bekämpfen..:(…). Aber da liest man immer, days Kinder Bach Kooperation suchen oder das sehr wollen…also, wir Haben echt viel ausprobiert und sind dann beim autoritativen Stil hängen geblieben. Aber die Kooperation kommt bei unserer Tochter doch sehr schleichend! Nein, ist immer noch das Lieblingswort! Ich lächle mittlerweile über diese Ratgeber, und den tröste mich mit dem Gedanken nen kl Führer als nen Mitläufer heranwachsen zu sehen, und wir 2 Grossen werden eben ein Leben lang unsre Ecke verteidigen müssen mit ihr als Teil unserer Familie. 🙂 …es wird nie langweilig mit ihr. Und dafür lieben wir sie! …:D

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