Burnout bei Eltern

Burnout bei Eltern

Wenn Eltern nicht mehr können

Sie sind müde, kraftlos und irgendwie wächst Ihnen Ihr Alltag als Elternteil über den Kopf? So schützen Sie sich vor chronischer Erschöpfung und einem drohenden Burnout.

Nach einem anstrengenden Arbeitstag kommen Sie endlich nach Hause, wo der Haushalt und die Kinder mit samt ihren Hausaufgaben auf Sie warten. Vor der ersehnten Erholung steht also noch einmal eine weitere Arbeitsschicht an. Auch das Abendessen muss vorbereitet werden und erst, wenn die Kleinen gebadet sind und im Bett liegen, neigt sich auch Ihr Tag dem Ende. Doch wenn aus permanenter Müdigkeit und chronischem Stress langsam aber sicher ein Zustand wird, der sich nicht mehr gesund anfühlt, droht ein Burnout.

Was ist „Burnout“?

Burnout beschreibt eine emotionale Erschöpfung, meist bedingt durch Überforderung im Alltag. Die genaue Definition lautet „körperlicher oder seelischer Zusammenbruch durch Überlastung oder Stress“. Egal ob männlich oder weiblich, ob Manager, Fußballspieler, Erzieherin, Mama oder Papa – das Burnout kann viele Menschen treffen. Man fühlt sich leer und am Ende seiner Kräfte. Bei Eltern bedeutet dies meist, dass sie mit der Kombination aus Kinderbetreuung, Haushalt und Job überfordert sind.

Burnout identifizieren

Nach der Arbeit noch einen Geburtstagskuchen backen, mit den Kindern Laternen basteln und die Wäsche machen: Die Aufgabenliste nimmt kein Ende. Horchen Sie in sich hinein, denn es ist wichtig, die Anzeichen von Burnout frühzeitig zu erkennen. Viele Eltern gestehen sich oftmals nicht ein, dass ihnen alles über den Kopf wächst. Die häufigsten Anzeichen für Burnout sind:

• Verlust der körperlichen und seelischen Belastbarkeit

• Gefühl der inneren Leere

• Antriebslosigkeit und Müdigkeit

• Schlafprobleme

• Häufiges Krankwerden

• Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit

• Stressbedingtes Essen oder Appetitlosigkeit

• Angst oder Depressionen

 

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Auswege aus dem Burnout

Bei totaler Erschöpfung ist es nicht damit getan, ein kurzes Nickerchen zu machen und im Anschluss wieder voll durchzustarten. Stellen Sie sich als Erstes die Frage: Was stresst mich? Wer sich eingesteht, dass ihm alles zu viel wird, der ist schon einen großen Schritt weiter. Mögliche Maßnahmen gegen das Burnout können sein:

Einen Wochenplan aufstellen

Sie legen jeden Tag aufs neue mit Ihrem Partner fest, wer am Nachmittag die Betreuung der Kinder übernimmt? Auch die Planungen für das Abendessen werden erst am Frühstückstisch besprochen? Beenden Sie diese täglichen Spontanentscheidungen. Legen Sie konkrete Tage fest, an denen Sie oder Ihr Partner die Kinder abholt und stellen Sie bereits am Wochenende einen Essensplan für die kommende Woche auf. Das erleichtert nicht nur die Organisation, sondern vermeidet auch spontane, zeitaufwändige Fahrten zum Supermarkt. Versuchen Sie jedoch bei all der Planung, auch ein paar Zeitfenster freizulassen, in denen Sie nichts vorhaben. Nutzen Sie diese freie Zeit für eine Tasse Tee oder eine kurze Pause auf dem Sofa.

Um Hilfe bitten

Sie haben das Gefühl, Beruf, Familie und Haushalt nicht unter einen Hut zubekommen? Holen Sie sich Unterstützung durch eine Haushaltshilfe oder eine Kinderbetreuung. Vielleicht können auch Großeltern und Freunde gelegentlich einspringen und die Kleinen von der Schule abholen. Lernen Sie außerdem, auch einmal Nein zu sagen. Wenn Sie es zeitlich nicht schaffen, ein Amt im Elternbeirat zu bekleiden, sagen Sie Nein. Wenn sich auf der Arbeit auf Ihrem Schreibtisch die Projekte stapeln: Sprechen Sie mit Ihrem Chef darüber.

Sich etwas Gutes tun

Anstatt sich aufzuopfern, sollten Sie sich öfter eine Auszeit nehmen. Sie selbst wissen am besten, was Ihnen guttut und wie Sie sich entspannen können. Bauen Sie Stress zum Beispiel durch Sport ab, entspannen Sie sich durch Yoga, bei einem heißen Bad oder nehmen Sie ein paar Tage Urlaub. Gehen Sie raus in die Natur und tanken Sie eine große Portion frische Luft. Das leert den Kopf und lädt die Batterien auf.

 

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