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Ranking: Deutschlands attraktivste Großstädte für Familien im Sommer

Betreut.de hat 39 Großstädte verglichen und ermittelt, wo Familien die besten Bedingungen für einen entspannten und abwechslungsreichen Sommer vorfinden konnten.

 

Sonnenschein, warme Temperaturen und lange, laue Abende – laut einer repräsentativen Umfrage, machen diese Eigenschaften den Sommer zur Lieblingsjahreszeit der Deutschen. Keine Frage, die warmen Sonnenstrahlen sorgen für gute Laune und haben Groß und Klein auch dieses Jahr zum Schwimmen, Picknicken und anderen Unternehmungen im Freien eingeladen.

Betreut.de wollte wissen, wo in Deutschland Familien den Sommer am besten genießen konnten und hat dafür alle 39 Großstädte mit mehr als 200.000 Einwohnern auf ihre Kinder- und Familienfreundlichkeit überprüft. Neben allgemeinen Faktoren zur Bestimmung guter Lebensbedingungen, wie den Wohnverhältnissen, dem öffentlichen Stadtverkehr sowie dem Thema Gesundheit und Sicherheit, lag der besondere Schwerpunkt auf für die Sommermonate relevanten Kriterien, insbesondere den Freizeit- und Kinderbetreuungsangeboten (inklusive Ferienlager).

Hier die Gewinner im Überblick:

Die vollständige Tabelle mit allen 39 Städten finden Sie weiter unten.

In Chemnitz ist ein entspannter und abwechslungsreicher Sommer am besten möglich

Von allen 39 untersuchten Städten hat Chemnitz im Sommer am besten für Familien zu bieten. Ausschlaggebend dafür ist insbesondere das breite Kinderbetreuungsangebot. Im Verhältnis zur Anzahl der Kinder gibt es im Umkreis von Chemnitz die meisten Sommerferienlager und relativ viele Plätze in Kindertageseinrichtungen. In Sachen Freizeit punktet Chemnitz mit einem umfangreichen Ferienkalender, der es Kindern ermöglicht, zahlreiche Unternehmungen und Aktivitäten in der Stadt auszuprobieren. Bei den Wald- und Grünanlagen, öffentlichen Spielmöglichkeiten und Sportvereinen schneidet Chemnitz zwar nur durchschnittlich ab, dafür gibt es jedoch verhältnismäßig viele Freibäder, die bei heißen Temperaturen sicherlich für eine erfrischende Abkühlung sorgen. Mit u.a. zwei Wildgehegen und einem Tierpark hat Chemnitz auch viel für Tierfreunde zu bieten.

Dortmund hat in Sachen Familienfreundlichkeit für die Sommermonate den größten Nachholbedarf. Grund dafür sind vor allem die Bedingungen in der Freizeitgestaltung. Das Angebot ist geprägt von vergleichsweise wenig Spielplätzen, nur einem Zoo und einer mittelmäßigen Anzahl an Sportvereinen, Freibädern und Grünflächen. Die vergleichsweise wenigen Sonnenstunden tragen ihr übriges bei. Sowohl bei der Kinderbetreuung als auch in der Rubrik Sicherheit und Gesundheit hat Dortmund noch Verbesserungspotenzial. Vor allem beim Kinderarzt müssen Dortmunder mit längeren Wartezeiten rechnen. Ihren besten Wert erreicht die Stadt in der Kategorie „Wohnen“ aufgrund von vergleichsweise günstigen Mieten und Immobilienkaufpreisen.

Mannheim hat das beste Freizeitangebot für den Sommer

Die vollständige Tabelle der Kategorie „Freizeit“ mit allen 39 Städten finden Sie weiter unten.

Speziell in der Kategorie „Freizeit“ haben es Familien in Mannheim am besten. Die Stadt punktet mit einem vielfältigen Spiel- und Schwimmangebot sowie mehreren Parks und Wildgehegen, die Familien die Gelegenheit bieten, großen und kleinen Tieren zu begegnen. Auch Sportvereine gibt es dort im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Kinder relativ viele. Für noch mehr Abwechslung sorgt der Ferienpass.

Hinter Mannheim schaffen es noch Erfurt und Karlsruhe auf das Siegertreppchen. Diese drei Städte könnten im kommenden Sommer auch für Familien aus anderen Städten interessante Ausflugsziele sein.

Kleinere Großstädte legen vor – Metropolen fallen ab

Hervorzuheben ist, dass es vor allem „kleinere“ Großstädte mit weniger als 310.000 Einwohnern auf die vorderen Plätze schaffen. Die großen Millionenmetropolen, wie Berlin, Hamburg und Köln, platzieren sich nur im hinteren Drittel (siehe vollständige Tabelle weiter unten). Auffällig ist, dass in der Kategorie Freizeit die letzten fünf Plätze allesamt von Städten aus Nordrhein-Westfalen belegt werden.

Deutschlands attraktivste Großstädte für Familien im Sommer

Stadt Gesamt-ranking Wohnen & Stadtverkehr Sicherheit & Gesundheit Kinder-betreuung Freizeit
Chemnitz 1 13 13 3 9
Mainz 2 23 7 1 11
Erfurt 3 20 8 8 2
Kiel 4 17 14 11 4
Mannheim 5 26 22 9 1
Braunschweig 6 2 9 7 17
Karlsruhe 7 25 12 17 3
Rostock 8 28 16 13 7
Lübeck 9 6 28 20 5
Münster 10 5 3 12 27
Magdeburg 11 22 32 2 16
Dresden 12 26 26 4 13
Augsburg 13 31 15 14 8
Halle (Saale) 14 19 35 5 14
Wuppertal 15 8 6 33 12
Freiburg i. Br. 16 35 17 18 6
Bonn 17 11 1 26 24
Aachen 18 1 21 27 22
Wiesbaden 19 21 10 16 29
Bochum 20 14 3 29 25
Krefeld 21 7 10 30 28
Bielefeld 22 4 19 34 20
Hannover 23 24 36 19 10
Leipzig 24 32 38 6 18
Nürnberg 25 30 20 22 19
Mönchengladbach 26 3 5 32 37
Oberhausen 27 9 24 31 30
Essen 28 15 18 38 31
Frankfurt 29 38 37 10 21
München 30 39 2 15 32
Stuttgart 31 37 34 23 15
Bremen 32 12 32 35 26
Berlin 33 34 39 21 23
Köln 34 33 23 28 33
Düsseldorf 35 28 27 24 36
Gelsenkirchen 36 16 25 37 35
Duisburg 37 10 29 39 38
Hamburg 38 36 30 25 34
Dortmund 39 18 31 36 39

Die Werte in der Tabelle bilden keine absoluten Zahlen ab, sondern die Position der Stadt im Gesamtranking bzw. den einzelnen Kategorien.

Städte mit den meisten Freizeitangeboten für den Sommer

Stadt Freizeit Gesamt-ranking Sonnen-stunden Grün-flächen Spiel-plätze Frei-bäder Tier- und Freizeit-parks Sport-vereine Ferien-pass
Mannheim 1 17 27 2 3 2 9 ja
Erfurt 2 20 38 8 2 5 1 nein
Karlsruhe 3 2 6 1 12 6 39 nein
Kiel 4 4 36 11 7 1 21 ja
Lübeck 5 21 23 4 1 39 4 ja
Freiburg i. Br. 6 3 1 13 19 22 23 ja
Rostock 7 1 2 16 36 16 2 nein
Augsburg 8 7 7 5 9 8 25 nein
Chemnitz 9 17 23 20 4 7 15 ja
Hannover 10 25 14 3 9 16 27 ja
Mainz 11 15 38 10 26 3 3 ja
Wuppertal 12 29 3 9 17 8 10 nein
Dresden 13 9 13 21 8 29 30 ja
Halle (Saale) 14 5 9 30 12 22 32 ja
Stuttgart 15 10 10 7 27 20 33 nein
Magdeburg 16 13 23 24 5 21 22 nein
Braunschweig 17 17 21 14 15 22 13 nein
Leipzig 18 5 35 18 28 10 23 ja
Nürnberg 19 10 17 18 23 34 33 ja
Bielefeld 20 27 11 22 6 31 18 nein
Frankfurt 21 14 20 16 28 19 27 ja
Aachen 22 36 18 5 38 22 5 ja
Berlin 23 10 7 25 31 31 31 ja
Bonn 24 26 5 28 16 31 12 nein
Bochum 25 38 29 32 9 15 5 ja
Bremen 26 22 37 11 19 26 33 ja
Münster 27 28 18 25 18 11 7 nein
Krefeld 28 33 29 37 12 12 11 ja
Wiesbaden 29 15 4 33 19 30 38 nein
Oberhausen 30 29 15 36 37 4 8 ja
Essen 31 29 15 34 22 18 16 ja
München 32 7 31 31 35 34 33 ja
Köln 33 35 12 23 30 14 27 nein
Hamburg 34 23 34 27 34 38 37 ja
Gelsenkirchen 35 38 28 39 25 26 18 ja
Düsseldorf 36 33 26 15 31 37 26 nein
Mönchengladbach 37 24 31 28 39 26 16 nein
Duisburg 38 29 33 35 33 13 13 nein
Dortmund 39 37 21 38 23 36 20 nein

Die Werte in der Tabelle bilden keine absoluten Zahlen ab, sondern die Position der Stadt im Ranking der Kategorie „Freizeit“ bzw. den einzelnen Unterkategorien.

Methode

Für das Ranking wurden alle 39 deutschen Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern einbezogen und in vier Kategorien miteinander verglichen: Wohnen und öffentlicher Stadtverkehr, Gesundheit und Sicherheit, Freizeitgestaltung sowie Kinderbetreuung.

  • Die Wohnbedingungen setzen sich zusammen aus der Höhe der durchschnittlich gezahlten Miet- und Kaufpreise der Immobilien (Quelle: wohnungsboerse.net, Abruf: Mai/Juni 2017) und der durchschnittlich bewohnten Fläche einer Familie mit Kind (in Wohngebäuden ohne Wohnheime) (Quelle: Zensus 2011). Sowohl die Höhe der Mieten als auch die Kaufpreise der Immobilien beziehen sich für die einzelnen Städte auf den durchschnittlich gezahlten Preis in Euro pro Quadratmeter. Die einzelnen Städte schneiden demnach gut ab, wenn die Miet- und Kaufpreise der Immobilien niedrig sind und Familien eine möglichst große Wohnfläche zur Verfügung steht. Des Weiteren wurde die Infrastruktur des öffentlichen Stadtverkehrs beurteilt. Hierfür wurde die Anzahl der Fahrgäste mit der Anzahl der Fahrzeuge ins Verhältnis gesetzt (Quelle: Stadtverkehrsunternehmen der einzelnen Städte, z.B. BVG in Berlin). Als Fahrzeuge wurden (je nach Verfügbarkeit) die U-Bahnen, Busse, Straßenbahnen und Fähren einbezogen. Um Überschneidungen der Verkehrsverbünde zu vermeiden, wurden S-Bahnen nicht berücksichtigt.
  • Die Kategorie „Gesundheit und Sicherheit“ bezieht sich zum einen auf die Anzahl der begangenen Straftaten für das Jahr 2016 (Quelle: „PKS 2016“ – Bundeskriminalamt) und die Statistik der Straßenverkehrsunfälle (Quelle: Regionaldatenbank Deutschland, Jahr: 2015). Diese wurden durch die Gesamteinwohnerzahl der einzelnen Städte relativiert. Für ein gutes Abschneiden der Städte sollte die Wahrscheinlichkeit, selbst in eine Straftat oder einen Unfall verwickelt zu werden, möglichst niedrig sein. Des Weiteren wurde die Anzahl der Kinderarztpraxen pro Stadt einbezogen (Quelle: „Kinder- & Jugendärzte im Netz“, herausgegeben vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V., Abruf: Mai 2017). Die Referenzgruppe bildete hier die Anzahl der Kinder bis einschließlich 15 Jahre. Je weniger Kinder pro Kinderarztpraxis, so die Annahme, desto geringer sind die Wartezeiten bzw. desto mehr Zeit kann sich der Arzt für die Behandlung der einzelnen Kinder nehmen. Als weiteres Kriterium in Sachen Gesundheit wurde für die Städte der Jahresmittelwert für Feinstaub (PM 10) für das Jahr 2016 einbezogen (Quelle: Umweltbundesamt, zuletzt aktualisiert am 14.06.2017).
  • Für die Kategorie „Kinderbetreuung“ wurden folgende Daten einbezogen: Die Anzahl der genehmigten Plätze in Tageseinrichtungen (wie Kitas oder Horten für Kinder bis 14 Jahren (Quelle: „Statistik der Tageseinrichtungen für Kinder“, Stichtag: 01.03.2016,Regionaldatenbank Deutschland) sowie die Anzahl der privaten Kinderbetreuer, die sich im Jahr 2016 bei Betreut.de auf mindestens eine Stelle als Babysitter, Tagesmutter, Nanny oder Leihoma beworben haben (Quelle: unternehmensinterne Daten von Betreut.de). Im Hinblick auf den Sommerschwerpunkt wurde zudem für den Zeitraum der Sommerferien die Anzahl der Ferienlager, deren Standort (bzw. Abfahrtsort bei Fernreisen) sich nicht weiter als 100 km von der Stadt entfernt befindet, mit einbezogen (Quelle: funilo.de, Abruf: Juli 2017). Die einzelnen Werte wurden ins Verhältnis mit der Anzahl der Kinder bis einschließlich 15 Jahre gesetzt. Je höher die Anzahl der Betreuungsanbieter pro Kind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern ihre Kinder in der gewünschten Betreuung auch tatsächlich und schnell unterbringen können.
  • Für die Kategorie „Freizeit“ wurden gezielt Kriterien bestimmt, die im Sommer relevant sein können. Diese beinhalten zum einen die durchschnittliche Anzahl an Sonnenstunden für die Sommermonate Juni, Juli und August aus den vergangenen 10 Jahren. Grundlage hierfür sind die Daten der zu der Stadt am nächsten bzw. zentralsten gelegenen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Des Weiteren wurden die Waldflächen und Grünanlagen im Verhältnis zur Gesamtfläche der Stadt (Quelle: „Bodenflächen nach der Art der tatsächlichen Nutzung“, Stichtag: 31.12.2015, Statistisches Bundesamt), Sportvereine (Quelle: Landessportverbände, Gemeinden u.ä., Abruf: Juni 2017), öffentliche Outdoor-Spielmöglichkeiten, wie z.B. Spiel-, Ball- und Skateplätze (Quelle: spielplatznet.de; Abruf: Juni 2017), Freibäder und Badeseen (Eigenrecherche, 2017),  Freizeitparks, Erlebnis- und Sportcenter (Quelle: parkscout.de, Abruf: Juli 2017) sowie Zoos, Tierparks und Wildgehege (zoo-infos.de, Abruf: Juli 2017) einbezogen. Die einzelnen Werte wurden ins Verhältnis mit der Anzahl der Kinder (bis einschließlich 15 Jahre) pro Stadt gesetzt. Je mehr Freizeitmöglichkeiten den Kindern zur Verfügung stehen, desto besser. Im Hinblick auf die Sommerferien wurde darüber hinaus die Verfügbarkeit eines Ferienpasses oder eines vergleichbaren Angebots eingeschlossen (Quelle: Ferienpass-Vergleich auf netzsieger.de sowie diverse Stadtportale; Abruf: Juli 2017).

 

Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die einzelnen Metriken in den Kategorien zunächst mit einer Skala von 0 bis 100 standardisiert und unter Verwendung eines gewichteten Mittelwerts mit den folgenden Gewichtungen kombiniert: Wohnen und öffentlicher Stadtverkehr (20%), Gesundheit und Sicherheit (20%), Kinderbetreuung (25%) und Freizeitaktivitäten (35%). Die Auswertung erfolgte rein deskriptiv. Je niedriger die Position im Ranking, desto besser schneidet die Stadt ab.



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