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Trennungsangst bei Kindern

Wie Eltern ihren Kindern helfen können.

Hier sind ein paar Tipps, die Eltern und Betreuern dabei helfen können, mit den Herausforderungen der Trennungsangst bei Kindern fertig zu werden.

Für Eltern kann es mitunter sehr schlimm sein, mit der Trennungsangst Ihrer Kinder konfrontiert zu werden. Viele Eltern machen sich sowohl um den emotionalen Zustand Ihres Kindes Sorgen, als auch um die Fähigkeit der Betreuer, mit der Situation umgehen zu können.

Hier sind ein paar Tipps, die Eltern und Kinderbetreuern dabei helfen können, mit den Herausforderungen der Trennungsangst bei Kindern fertig zu werden.

 

    • Denken Sie immer daran, dass das Verhalten normal ist. Auch wenn bei manchen Kindern niemals Trennungsängste auftreten, treten sie bei den meisten Kindern üblicherweise im Alter zwischen neun und zwölf Monaten auf, bei manchen sogar schon mit sechs Monaten. Sie können in der frühen Kindheit immer wieder auftauchen und verschwinden. Im Kleinkindalter treten Fälle von Trennungsangst oft im Zusammenhang mit anderen Stressfaktoren, wie z.B. Umzug, Reisen, Trennung der Eltern oder einem Betreuerwechsel auf.

 

    • Planen Sie etwas mehr Zeit ein. Egal, ob beim Abgeben in der KiTa oder bei der Ankunft des Babysitters bei Ihnen zu Hause, planen Sie etwas mehr Zeit ein, um Ihrem Kind dabei zu helfen, sich mit etwas zu beschäftigen, bevor Sie gehen.

 

    • Sprechen Sie es aus. Kommunizieren Sie mit Ihrem Kind, während Sie aufbrechen. Sagen Sie ihm, dass Sie da sein werden, um es nach einem tollen Tag voller Spiele, Basteln, Lesen und leckeren Snacks abzuholen. Diese kleinen Erinnerungen könnten Ihrem Kind dabei helfen, sich auf die Schule zu freuen.

 

    • Machen Sie den Abschied kurz und schmerzlos. Eltern verspüren oft den Drang, zurückzurennen und Ihr Kind zu trösten, wenn es weint. Aber damit bringen Sie Ihrem Kind nur bei, dass Sie jedes Mal zurückkommen, wenn es weint. Es ist für alle am einfachsten, wenn Sie den Abschied kurz und schmerzlos gestalten. Ihr Kind wird sich in der Regel schnell wieder beruhigen, nachdem Sie gegangen sind.

 

    • Setzen Sie Ihr Pokerface auf. Ihr Kind kennt Ihre Emotionen bestens. Wenn Sie Ruhe und Vertrauen ausstrahlen, wird sich Ihr Kind beim Babysitter auch besser aufgehoben fühlen. Wenn Sie jedoch ängstlich und besorgt aussehen, wird Ihr Kind Ihre Emotionen spiegeln. Verabschieden Sie sich mit einem vertrauensvollen Lächeln und Winken, um Ihrem Kind den Abschied leichter zu machen.

 

    • Fragen Sie nicht, ob es okay ist, zu gehen. Lassen Sie eisch nicht die Entscheidung abnehmen. Fragen Sie Ihr Kind nicht um Erlaubnis, zu gehen. Ihr Kind würde wahrscheinlich sowieso Nein sagen!

 

    • Schleichen Sie sich nicht hinaus. Widerstehen Sie dem Verlangen, sich einfach hinauszuschleichen, um eine schmerzhafte Trennung zu vermeiden. Das würde Ihr Kind nur verwirren, wenn es sich umdreht und feststellt, dass Sie nicht mehr da sind. Und wiederholtes Herausschleichen wird dem Vertrauen Ihres Kindes in Sie schaden.

 

    • Ein persönlicher Gegenstand hilft beim Übergang. Ein persönlicher Gegenstand kann in der Übergangszeit für Kinder mit Trennungsangst sehr hilfreich sein. Jüngere Kinder fühlen sich oft mit der Lieblingsdecke oder einem Stofftier wohler. Ältere Kinder empfinden es vielleicht als angenehm, ein kleines Erinnerungsstück an Mama oder Papa in der Tasche zu haben, einen Anhänger oder einen kleinen glatten Stein von einem der letzten Familienstrandbesuche zum Beispiel.

 

    • Betreuerkontinuität. Kinder mögen Kontinuität. Versuchen Sie also, möglichst immer denselben Babysitter zu buchen oder wählen Sie ein Familienmitglied oder einen Betreuer aus der KiTa aus. Das wird auch Ihnen den Abschied erleichtern. Wenn Sie Vertrauen darin haben, wie der Babysitter von der Trennungsangst ablenkt und mit ihr umgeht, wird Ihnen der Abschied wesentlich leichter fallen.

 

    • Vertrauen Sie Ihrem Babysitter.Machen Sie Ihrem Betreuer klar, dass es okay ist, Sie anzurufen, falls es Probleme gibt. Wenn Sie genau wissen, dass der Betreuer sich wenn nötigmeldet, fühlen Sie sich nicht schuldig und auch nicht dazu genötigt, alle 30 Minuten anzurufen, denn das könnte wiederum den Rhythmus stören , der sich zwischen dem Betreuer und Ihrem Kind eingependelt hat.

 

    • Vertrauen Sie Ihren Instinkten.Die Intensität und die Dauer von Trennungsangst sind von Kind zu Kind verschieden, aber wenn sie länger anhält, überlegen Sie sich, ob es Zeit für eine Veränderung ist. Das könnte dann z.B. an Faktoren wie Arrangements mit den Betreuern oder Stress zu Hause liegen.

 

    • Geben Sie Ihr Kind alleine ab. Die Trennung ist immer schwieriger, wenn beide Elternteile anwesend sind. Geben Sie Ihr Kind alleine ab. Wenn beide Elternteile mit zur Kita gehen, sollte der eine sich dort schon verabschieden und der andere Elternteil sollte alleine reingehen und das Kind abgeben.

 

Trennungsangst kann sehr belastend sein, aber es ist eine normale Entwicklungserfahrung, die vorbei geht. Und auch wenn es schwer sein kann, Trennungsangst zu überwinden, so zeigt es auf der anderen Seite auch, dass Sie eine starke Bindung zu Ihrem Kind aufgebaut haben.
Dieser Text erschien ursprünglich hier und wurde aus dem Englischen übersetzt.

 



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