1. In welcher Art Familie bist du selbst aufgewachsen?
Ich habe fast gar nicht bei meiner Familie gelebt und wenn, dann mit Mutter und Stiefvater oder nur bei meinem Vater.
2. Wann ist bei dir der Wunsch nach eigenen Kindern entstanden?
Der war schon immer vorhanden. 🙂
3. Wie hat sich das Familienkonstrukt, in dem du jetzt lebst, entwickelt? Wie entstand deine kleine Familie?
Als meine Mia drei Monate alt war, entschied ich mich, das Ganze alleine weiterzuführen. Über vier Jahre später kam dann unsere Emma, meine Hündin, hinzu. Wenn man meine Mia fragt, wer ihre Familie ist, zählt sie als erstes uns auf und dann kommt der Rest. Wir fühlen uns also vollständig. 🙂
4. Hat dein Kind euer Familienmodell schon einmal hinterfragt? Wurde sie in der Schule/Kindergarten auf ihre Familie angesprochen? Wie erklärst du ihr euer Familienmodell?
Tatsächlich noch nie! Ich habe sie schon darauf angesprochen und sie gefragt, wie es für sie ist. Ob ihr was fehlt, der Papa, das Zusammenleben. Aber sie lachte und meinte zu mir: Aber wir SIND doch eine Familie! Und Papa kann ich doch immer sehen, der ist ja nicht weg. Mia genügt es anscheinend und naja, man muss dazu auch sagen, sie kennt es nicht anders.
5. Wie reagieren Menschen in deinem Umfeld auf eure Familie? Habt ihr euch jemals diskriminiert gefühlt? Wenn ja, in welcher Situation? Wie seid ihr damit umgegangen? Und wer steht euch zur Seite, wenn ihr einmal nicht weiter wisst?
Die Leute hatten bisher immer ziemlichen Respekt, nachdem sie mich und Mia kennen gelernt haben. Einmal hatte aber eine Frau eine Anmerkung gemacht, wegen des Geldes. Es ging um eine Leistung im Krankenhaus und ich wunderte mich, warum ich die zahlen soll. Sie antwortete: „Sie sind ja auch alleinerziehend, da ist das Geld sicher immer knapp.“ Ich verneinte höflich und versprach ihr, dass es uns gut ginge, auch ohne Mann, der sein Geld dazusteuert.
6. Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie sehr empfindest du dein Familienmodell als von der Gesellschaft akzeptiert?
(0 = überhaupt nicht akzeptiert, 10 = vollständig akzeptiert)
Ich nehm die 5. Die goldene Mitte. Zwar habe ich kaum negative Erfahrungen gemacht, kenne es aber von anderen. Denke, es kommt einfach darauf an, wer man ist, wie man rüberkommt und vor allem damit umgeht.
7. Was ist das Schönste an deiner Familie?
Wir sind alle glücklich und verschmust. Alle drei. Besonders der Hund.
8. Was wünschst du dir für die Zukunft eurer Familie?
Dass wir weiterhin so unglaublich zufrieden sind, uns lieben und respektieren und hoffentlich noch die tollsten Zeiten gemeinsam erleben dürfen.
Fragen an Mia:
1. Was findest du an deiner Familie am besten?
Wir machen immer Quatsch und kuscheln ganz viel!
2. Musstest du schon einmal anderen Kindern erklären, warum deine Familie nicht klassisch aus Vater, Mutter und Kind besteht, die gemeinsam unter einem Dach wohnen?
Guckt irritiert und weiß nicht, was sie sagen soll. 🙂 Ich hab doch meine Emma. Und Mama. Papa wohnt nur woanders, aber der ist ja nicht weg. Der liebt mich trotzdem!
Über Jill, Mia & Emma
Mein Name ist Jill, ich bin 28 Jahre jung und seit sechs Jahren alleinerziehende Mutter von Mia. Diese besucht seit diesem Sommer die erste Klasse. Dazu kommt noch unsere aus Spanien gerettete Hündin, die Emma. Zusammen leben wir im wunderschön Köln. 🙂 Mehr über uns könnt Ihr auf meinem Blog MY-LEBENSLUST erfahren.
Liebe Elternblogger, macht mit!
Familie ist etwas Einzigartiges und sieht für jeden Menschen anders aus. Wir wollen wissen, wie das bei Euch ist. Deshalb rufen wir alle Elternblogger, die sich in unseren Interviews wiederfinden, auf: Meldet euch bei uns unter julia.schambeck@care.com! Erzählt uns von euren Familien, euren Erfahrungen und eurem kleinen persönlichen Glück.
Alle Leser ohne eigenen Blog können uns gern in einem Kommentar unter diesem Artikel erzählen, was ihre Familie für sie so einzigartig macht. Wir sind gespannt auf Eure Geschichten!
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