Das erste Jahr mit dem Nachwuchs ist fast rum und auch die staatlich subventionierte Elternzeit neigt sich dem Ende zu. Spätestens jetzt müssen eine Menge wichtige Entscheidungen getroffen werden: „Gebe ich mein Kind in Betreuung?“ Und wenn ja: „Welche Einrichtung passt zu meinem Kind?“ Und natürlich, ganz wichtig: „Wie stelle ich sicher, dass mein Kind gut aufgehoben ist?“ Wenn Eltern ihr Kind erstmals in fremde Betreuung geben, ist dies meist mit einer Menge Fragen verbunden. Daher wollen wir Ihnen im Folgenden eine kurze Übersicht über die verschiedenen Betreuungsarten für die Kleinsten geben.
Betreuung für die Kleinsten- Überblick
Betreuungseinrichtungen für Kinder unter sechs beziehungsweise sieben Jahren werden in Deutschland unter dem Oberbegriff Kindertagesstätte – kurz KiTta – zusammengefasst. Diese werden wiederum je nach Altersgruppe unterschieden in Kinderkrippen (zwischen ein und drei Jahren) und Kindergärten (von drei Jahren bis zum Schuleintritt). Meistens sind aber beide Formen in einer Einrichtung integriert und die Kinder wechseln nach ihrer Krippenzeit mit 3 Jahren automatisch in die Kindergartengruppe.
Kinderkrippe (größere Einrichtungen, städtisch, konfessionell, privat)
In einer Kinderkrippe werden nur unter Dreijährige betreut. Sie brauchen mehr Aufmerksamkeit, deshalb sind die Gruppen der Krippe im Gegensatz zum Kindergarten auch kleiner. Leider besteht in Deutschland derzeit ein großer Mangel an Krippenplätzen, weswegen viele Eltern auf einen ebenso raren Platz in einer Elterninitiative oder auf die Kindertagespflege ausweichen.
Kinderladen
Ein Kinderladen ist ein selbstverwalteter („alternativer“) Kindergarten, zumeist von freien Trägervereinen (oft Eltern- oder Erzieherinitiativen) getragen, in denen Kinder im Vorschulalter betreut werden. Durchschnittlich werden 15 bis 19 Kinder je Kinderladen betreut. Häufig werden ehemalige Ladenräume genutzt, deshalb die Bezeichnung Kinderladen. Ähnliche Projekte, die vor allem Schulkinder als Zielgruppe haben, werden Schülerladen genannt.
Elterninitiative
Elterninitiativen sind Organisationen, die Kinderbetreuung anbieten und von Eltern gegründet werden. Die Größe der Initiative, die Öffnungszeiten, die pädagogischen Angebote und die Gruppenstruktur werden von den Bedürfnissen und Erziehungsvorstellungen der Eltern bestimmt. Je nach Elterninitiative wird eine Betreuung für Kinder von der Geburt bis vierzehn Jahre angeboten.
Tagesmutter / Kindertagespflege
Bei der Kindertagespflege werden bis zu fünf Kinder von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut und zwar meist in der Wohnung der Pflegeperson. Vorteile sind das familiäre Umfeld, die feste Bezugsperson, eine intensive Betreuung sowie die flexiblen Betreuungszeiten.
Großtagespflege
Die Großtagespflege ist eine Form der Kindertagespflege, bei der sich mehrere Kindertagespflegepersonen zusammenschließen und in geeigneten Räumlichkeiten bis zu maximal 10 gleichzeitig anwesende Kinder betreuen. Die Tagespflegepersonen bedürfen einer a title=“Tagesmutter mit Pflegeerlaubnis“ href=“https://www.betreut.de/tagesmutter-mit-pflegeerlaubnis“>Pflegeerlaubnis für die Arbeit als Tagesmutter.
Nanny/Kinderfrau
Kinderfrauen/ Nannies sind Personen, die ein oder mehrere Kinder im eigenen Haushalt betreuen. Sie bieten eine individuelle Betreuung und können sich meist auch um Kinder kümmern, die noch nicht im Kindergartenalter sind. Dafür sind sie aber auch dementsprechend teuer und kommen eigentlich nur für Vielverdiener in Frage.
Wichtige Fragen bei der Betreuungswahl
Eine weitere Entscheidung bei der Wahl der Betreuungseinrichtung kann zudem das pädagogische Konzept sein, nach dem die Krippe oder der Kinderladen arbeitet. Die in Deutschland bekanntesten Konzepte sind die Waldorf-, Montessori-, Pikler- und Reggio-Pädagogik. Es gibt noch etliche mehr:
- Der Waldorf-Kindergarten
- Der Bewegungskindergarten
- Der Kneipp Kindergarten
- Freinet-Kindergarten
- integrativer Kindergarten – Gruppen mit behinderten Kindern
- Montessori Kindergarten
- offener Kindergarten – Hier gibt es keine Gruppen.
- Reggio-Kindergarten
- Spielzeugfreier Kindergarten
- Der Waldkindergarten
- Der Situationsansatz
Außerdem sollte man sich entscheiden, ob das Kind besser in eine Einrichtung mit altershomogenen Gruppen oder altersgemischten Gruppen passen würde.
Wenn Sie sich für eine Betreuungsform für Ihr Kind entschieden haben, sollte Sie sich auf jeden Fall mehrere Einrichtungen anschauen, um sich persönlich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen, Fragen zu stellen und die potentiellen Betreuer Ihres Kindes kennen zu lernen. In unserer Checkliste zum Thema : „Wo ist mein Kind gut aufgehoben? Der Krippencheck“ haben wir die wichtigsten Fragen für Sie zusammengestellt.
Und was natürlich neben allen objektiven Kriterien die größte Rolle spielt, ist das gute Bauchgefühl, dass Sie bei der Auswahl der geeigneten Betreuungseinrichtung unbedingt haben sollten.
——————————-
Weitere Checklisten von Betreut.de finden Sie in unserem Servicebereich.