Körperliche Voraussetzungen
Wichtig für das Trockenwerden ist, dass Ihr Kind bereit ist für das Töpfchen – körperlich wie auch vom Verstand her. Studien belegen, dass ein frühes Töpfchentraining nicht dazu führt, dass Kinder früher windelfrei werden. Wann ein Kind sauber wird, hängt im Wesentlichen von der Steuerbarkeit seiner Blasen- und Darmfunktion ab.
Körperlich ist ein Kind in der Regel mit Ende des zweitens Lebensjahres in der Lage, seine Blase und seinen Darm zu beherrschen und selbst zu merken, wann es auf die Toilette muss. Die Blasenkontrolle ist dabei schwerer zu erlernen als die Kontrolle über den Darm. Zwischen zwei und drei Jahren entwickeln die meisten Kinder von selbst ein Interesse daran, selbst auf Toilette bzw. aufs Töpfchen zu gehen. Aber keine Sorge: Auch wenn Ihr Nachwuchs etwas länger braucht als andere Kinder, sollten Sie sich und Ihr Kind nicht zu sehr unter Druck setzen, denn früher oder später wird jedes Kind trocken.
Wann mit Töpfchentraining beginnen?
Es gibt einige Anzeichen dafür, dass Ihr Kind bereit ist, sich von seinen Windeln zu verabschieden und wie Mama und Papa auf die Toilette zu gehen:
• Ihr Kind hat bereits ein gutes Gefühl für seine Darm- und Blasentätigkeit entwickelt und sagt, wenn es muss.
• Es hegt selbst den Wunsch, sauber und trocken zu sein und möchte keine Windeln mehr tragen bzw. die Windeln bleiben trocken.
• Es kann sich selbständig Zugang zum Badezimmer verschaffen und allein aufs Töpfchen bzw. den Toilettenaufsatz steigen.
• Ihr Kind möchte zu einer bestimmten Tageszeit immer das große Geschäft erledigen.
Treffen diese Voraussetzungen zu, ist Ihr Kind vermutlich so weit. Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks können Sie Ihr Kind zusätzlich dazu ermuntern, sein kleines und großes Geschäft auf der Kindertoilette zu verrichten. Sie können mit dem Töpfchentraining beginnen, indem Sie Ihr Kind immer dann, wenn Sie denken, dass es Zeit für den Toilettengang ist (ca. alle 30 bis 90 Minuten) auf das Töpfchen beziehungsweise den Toilettenaufsatz setzen. Seien Sie aber besonders anfangs nicht enttäuscht, wenn nichts im Topf landet. Je entspannter Sie alles angehen, desto leichter wird es Ihrem Kind fallen, trocken zu werden.
Töpfchen oder Toilettenaufsatz?
Manche Kinder möchten lieber gleich wie die Erwachsenen auf der Toilette sitzen. Andere bevorzugen zunächst eine Kindertoilette, also das Töpfchen. Grundsätzlich ist hierbei wichtig, dass Ihr Kind sich wohl und sicher fühlt. Wenn Ihr Kind gern die normale Toilette mit einem Aufsatz benutzen möchte, sich aber etwas wackelig dabei fühlt, können ein Schemel oder eine kleine Leiter Ihr Kind dabei unterstützen, auf die Toilette zu steigen und sein Gleichgewicht zu halten.
Strategien fürs Töpfchentraining
Auch die eine oder andere Töpfchenstrategie kann Ihnen und vor allem Ihrem Kind das Trockenwerden erleichtern. Probieren Sie es aus! Und weihen Sie auch die Kita oder Ihren Babysitter in das große Vorhaben ein.
Fortschritte belohnen: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie stolz Sie sind, wenn es alleine aufs Töpfchen gegangen ist. Es kann zum Beispiel für jede erfolgreiche „Sitzung“ einen Schokodrops bekommen. Wenn es sich dazu auch noch ganz alleine sauberwischt, erhält es einen weiteren! Wenn Sie Ihr Kind ungern mit Schokolade belohnen wollen, können Sie das gleiche zum Beispiel auch mit bunten Aufklebern oder Stempeln in einer Liste tun.
Töpfchensparschwein: Stellen Sie ein Töpfchensparschwein im Badezimmer auf – am besten ein durchsichtiges. Für jedes selbstständig verrichtete kleine Geschäft gibt es fünf Cent, für jedes große zehn Cent. Je öfter Ihr Sprössling ganz alleine auf den Topf geht, desto voller wird das Sparschwein. So kann Ihr Kind seine Fortschritte Tag für Tag beobachten. Wenn Ihr Kind schließlich trocken ist, darf es sich von dem gesammelten Geld im Sparschwein ein kleines Spielzeug aussuchen, das es sich wünscht.
Töpfchenstoppuhr: Dieser Trick eignet sich besonders für Kinder, die schlicht und einfach vergessen, aufs Töpfchen zu gehen. Stellen Sie einen Radiowecker oder Ihr Handy so ein, dass das Gerät alle 30, 60 oder 90 Minuten ein Lied spielt, dass Ihr Kind daran erinnert, aufs Töpfchen zu gehen.
Ei, ei, Nackedei: Viele Kinder denken eher daran, selbstständig aufs Töpfchen zu gehen, wenn Sie keine Hose anhaben. Lassen Sie Ihren Nachwuchs also wenn möglich nackig zuhause herumlaufen. Wenn Ihr Kind weitestgehend „unfallfrei“ unterwegs ist, steigern Sie sich langsam zu Unterwäsche über normale Hosen.
Kleiner Anatomiekurs: Auch wenn es für Sie vielleicht etwas merkwürdig klingen mag: Einige Kinder denken bis zu einem bestimmten Alter noch, dass ihr großes Geschäft ein Teil von ihnen selbst sei. Daher haben sie verständlicherweise kein gutes Gefühl dabei, wenn sie es einfach herunterspülen. Zeigen Sie Ihrem Kind anhand eines Biologiebuches für Kinder, wie der Darm funktioniert, und dass es sich nicht davor fürchten muss, zu spülen.
Langsam annähern: Wenn Ihr Kind noch schwer einschätzen kann, ab wann es den Weg zur Toilette nicht mehr rechtzeitig schafft, können Sie das Töpfchen anfangs dort aufstellen, wo Ihr Kind sich die meiste Zeit aufhält – also im Wohn- oder Kinderzimmer. Allmählich bewegen Sie das Töpfchen immer näher in Richtung Badezimmer.
Ach ja? Und wann hat es seine Blasen-und Darmfunktion unter Kontrolle? Besser, Sie würden den Eltern verraten, dass sie beginnen können, wenn die Pampers trocken bleiben. Und für das Große Geschäft den Zeitpunkt anraten, wenn es regelmäßig zu einer bestimmten Tageszeit einmacht.Ich frag mich immer, wer ihre Beiträge erfindet und bin kurz davor, Sie aus meinem Postfach zu werfen. Aber dann hätte ich weniger zu lachen. Und manche Vorschläge sind ja auch echt brauchbar. Zum Beispiel habe ich mich gefreut über die Verse zum 1. Schuljahr und die lustigen Mama-Profile. Habe meine Tageskindeltern jeweils darin wiedergefunden. Und mich selbst auch.Ich wünsche der Redaktion von ganzem Herzen ein besseres Händchen bei der Auswahl ihrer entweder qualifizierten Hilfen oder augenzwinkernden Kolumnen.