Regelmäßige Bewegung oder auch weniger Einsamkeit: Ein Haustier bietet älteren Menschen viele Vorteile. Doch bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, sollten Sie sich nicht nur über den Namen Ihres neuen Begleiters Gedanken machen.
Angesichts der zunehmenden Anzahl älterer Menschen und der steigenden Verbreitung haustierfreundlicher Einrichtungen ist es wichtig, dass Seniorinnen und Senioren bei der Anschaffung eines Hundes sehr sorgfältig vorgehen. Wenn Sie sich zum Beispiel einen Hund anschaffen, der Sie vielleicht aufgrund seiner Größe und Kraft zum Stürzen bringen könnte, kann das verheerende Folgen haben. Aber der richtige Hund kann das Leben von verwitweten oder allein lebenden Seniorinnen und Senioren durchaus verlängern.
Aus diesem Grund ist es für Seniorinnen und Senioren so wichtig, nicht nur zu verstehen, was es bedeutet, einen Hund zu haben, sondern auch, wie man das richtige Haustier findet. Nach Ansicht von Tierärztinnen und Hundeverhaltensexperten reicht es nicht aus, sich nur über die beliebtesten Hunderassen zu informieren. Im Folgenden werden die besten Hunderassen für Seniorinnen und Senioren vorgestellt und erklärt, wie die älteren Menschen ihren idealen Begleiter finden können.
Beste Hunderassen für Seniorinnen und Senioren
Was für einen Hund sollten Sie sich also im Alter zulegen? Auch wenn einige Rassen generell die bessere Wahl sind, so hängt doch vieles vom jeweiligen Hund und den persönlichen Vorlieben der Halterin oder des Halters ab. Es gibt jedoch einige Rassen, die für Seniorinnen und Senioren nicht empfehlenswert sind, darunter der irische Wolfshund oder die Deutsche Dogge, die aufgrund ihrer enormen Größe als „Riesenrassen“ bezeichnet werden.
Auch besondere Energiebündel – darunter einige Hirtenhunde wie Border Collies oder Australische Treibhunde – sind keine gute Idee. Das sind Beispiele für Hunde, die einen „Job“ und einen aktiven Lebensstil brauchen.
Welches sind die besten Hunderassen für ältere Menschen? Von der Größe bis zum Temperament, von den Bewegungsanforderungen bis zur Trainierbarkeit – hier sind die besten Hunderassen, die laut Expertinnen und Experten infrage kommen:
1. Cavalier King Charles Spaniel
Lieb, ruhig und gelassen sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die den Cavalier King Charles Spaniel beschreiben und ihn bei unseren Profis zur beliebtesten kleinen Hunderasse für Seniorinnen und Senioren machen. Er vereint das Beste aus allen Welten: er ist recht klein, ruhig, verspielt und kann im Haus kleine Spielzeuge apportieren. Der Cavalier King Charles Spaniel macht gerne längere Spaziergänge, vergnügt sich aber auch gerne im Haus mit seinem Lieblingsmenschen.
Aufgrund seines Temperaments neigt der anhängliche Cavalier auch zu einer starken Bindung an seine Besitzerin oder seinen Besitzer und ist leicht zu erziehen – ein weiterer Vorteil dieser beliebten Hunderasse.
2. Malteser
Für weniger aktive Seniorinnen und Senioren, die einen liebevollen Begleiter suchen, mit dem sie stundenlang kuscheln können, empfiehlt sich beispielsweise der Malteser: Diese kleine Fellnase wird als ruhig und gelassen, aber dennoch sozial beschrieben.
Der Malteser ist ein weiterer anhänglicher kleinerer Hund, der es sich gerne auf dem Schoß bequem macht und nicht allzu viel Bewegung braucht. Zwar muss er einmal im Monat frisiert werden, aber aufgrund der geringen Größe – er wiegt weniger als 4 Kilogramm – ist der Gang zum Hundefriseur weniger lästig.
3. Bichon Frisé
Für Seniorinnen und Senioren, die einen kleinen Hund suchen, der leicht zu erziehen ist, ist der Bichon Frisé genau das Richtige. Diese bezaubernden kleinen Hunde wollen ihren Besitzerinnen und Besitzern gefallen und lieben es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie lernen sehr schnell, was von ihnen erwartet wird, besonders dann, wenn sie mit Leckerlis trainiert werden. Die Größe des Bichon ist ideal für ältere Menschen, die in einer Wohnung leben, allerdings muss auch er wie der Malteser einmal im Monat zum Frisieren in den Hundesalon.
4. Zwergspitz
Mit einem Durchschnittsgewicht von nur 2 bis 5 Kilogramm wird der Zwergspitz als Zwerghund eingestuft, was bedeutet, dass er kleiner ist als die meisten anderen. Aufgrund seiner Größe eignet er sich gut für Seniorinnen und Senioren, die in einer Wohnung leben. Expertinnen und Experten raten sturzgefährdeten Personen jedoch davon ab, einen Zwergspitz zu halten. Der Zwergspitz ist aktiv, hält sich aber gerne im Haus auf, was ihn zu einer guten Wahl für Rentnerinnen und Rentner mit einem weniger aktiven Lebensstil macht.
5. Französische Bulldogge
Suchen Sie einen Hund, der Ihr Leben mit einem Lachen erhellt? Frenchies sind lustig und genießen die Aufmerksamkeit, die sie bekommen, wenn sie ihr Frauchen oder Herrchen zum Lachen bringen. Ein gesunder Frenchie braucht zwar einige Spaziergänge, aber er ist kein Hund, der viel Zeit im Freien braucht. In der Tat sollten Sie sich bei sehr heißen Temperaturen nicht zu lange mit ihm im Freien aufhalten, da Französische Bulldoggen als brachycephale Rasse das Risiko von Atembeschwerden haben. Das sollten Sie besonders dann bedenken, wenn Sie in einem tropischen Klima leben.
6. Japan-Chin
Etwas größer als der flauschige Zwergspitz ist der Japan-Chin eine weitere Zwerghunderasse, die es liebt, einen schönen Nachmittag auf Ihrem Schoß zu verbringen. Ihr Fell braucht zwar etwas Pflege, aber sie haben wunderbar ausgeglichene Persönlichkeiten. Sie sind eine großartige Mischung – ein verspielter Hund, wenn Sie wollen, aber auch ein ruhiger Hund und ein Meister im Schmusen.
7. Havaneser
Der Havaneser mit seinem langen Fell eignet sich ebenfalls hervorragend für Seniorinnen und Senioren, die in einer Stadt oder Wohnung leben. Dieser kleine Hund mit einer großen Persönlichkeit ist dafür bekannt, dass er schnell Kunststücke beherrscht und gerne eine Show abzieht. Einst waren sie kleine Zirkushunde, die auch heute noch gerne für ihre Menschen auftreten. Der Havaneser ist lieb und sanft, muss allerdings täglich gebürstet werden.
8. Chinesischer Schopfhund
Suchen Sie einen Hund für Seniorinnen und Senioren, der nicht haart? Dann haben Sie mit dem Chinesischen Schopfhund einen neuen Freund gefunden. Diese Zwerghunderasse ist bekannt für ihr geflecktes rosa Fell und ihren verspielten Charakter. Es gibt zwei Arten von Schopfhunden: eine haarlose Variante und eine Variante mit dünnem Fell, die „Powderpuff“ genannt wird. Beide sind jedoch Meister im Kuscheln und sehr gesellig. Diese haarlose oder fast haarlose Rasse mag die Wärme des menschlichen Körpers und kuschelt sich nachts gerne unter die Bettdecke. Was die Aktivität betrifft, so sind Schopfhunde dem Cavalier ähnlich, denn sie schätzen auch mal einen längeren Spaziergang, brauchen ihn aber nicht täglich.
9. Greyhound (Großer englischer Windhund)
Für Seniorinnen und Senioren mit einem für einen großen Hund geeigneten Lebensstil steht der Windhund ganz oben auf der Liste. Tatsächlich ist es so, dass dieser Hund, wenn Sie einen Garten haben, in dem er einmal täglich Energie loswerden kann, sonst ein Stubenhocker ist. Am liebsten halten sie sich mit ihren Menschen im Haus auf und fordern nicht viel Zuneigung oder Aufmerksamkeit, auch wenn sie diese sicherlich zu schätzen wissen.
10. Whippet
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Haus der Größe eines Windhundes gerecht wird? Dann möchten wir Ihnen den Whippet vorstellen! Diese kleinere Rasse sieht aus wie ein Windhund in Miniaturform, sodass ein kleineres Haus und ein eingezäunter Garten besser geeignet sind. Whippets müssen jeden Tag ein paar Energieschübe abbauen, aber ansonsten lieben sie es, im Haus zu faulenzen. Diese unterschätzte Rasse verhält sich in gewisser Weise wie eine Katze. Whippets sind liebevoll, aber nicht die ganze Zeit auf Sie fixiert.
11. Golden Retriever (älter oder erwachsen)
Für Seniorinnen und Senioren, die auf der Suche nach einem emotionalen Begleiter sind, ist der Golden Retriever eine wunderbare Wahl unter den großen Hunderassen. Sie halten eine Verbindung zu ihrem Menschen, sind liebevoll, anhänglich und lernen schnell. Ausgewachsene und ältere Golden Retriever passen sich auch gut an neue Situationen an, was in vielen Fällen den Wechsel in ein neues Zuhause erleichtert. Denken Sie aber daran, dass Golden Retriever Bewegung brauchen – wenn Sie gerne spazieren gehen oder einen Ball im Garten werfen, sollten Sie einmal keine Zeit für einen Spaziergang haben, dann sollte das kein Problem sein.
12. Labrador Retriever (älter oder erwachsen)
Der treue Labrador Retriever ist eine wunderbare Wahl für ältere Menschen, die einen großen Hund suchen, der sie zu einem aktiveren Lebensstil anregt, z. B. zu täglichen Spaziergängen.
Ältere Labradore kommen auch mit einem geistig anregenden Spielzeug wie einem mit Leckerlis gefüllten Spielzeug aus, wenn Sie mal einen Tag lang nicht mit ihnen spazieren gehen oder spielen können, was ein Vorteil ist. Sie erkennen auch die emotionalen Bedürfnisse ihrer Besitzerin oder ihres Besitzers, weshalb Labradore auch zur Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen (PTSD) bei Militärpersonal und Rettungskräften eingesetzt werden.
13. Pudel
Eine weitere Rasse, die zu einem aktiven Lebensstil ermutigt, ist der vielseitige Pudel, den es in drei Größen gibt: Standardpudel (35–45 cm), Zwergpudel (28–35 cm) und Miniaturpudel, die nicht mehr als 24–28 cm groß sind. Unabhängig von der Größe sind alle Pudel bekannt für ihre Intelligenz und ihre Fähigkeit, sich gut an neue Situationen anzupassen. Außerdem sind sie in der Regel ruhig und entwickeln eine innige Bindung zu ihren Besitzerinnen und Besitzern. Zu den zusätzlichen Vorteilen gehört ein hypoallergenes Fell, das sich hervorragend für Seniorinnen und Senioren eignet, die unter Allergien leiden.
14. Irish Setter
Für aktive Seniorinnen und Senioren, die oft auch Enkelkinder mit unbändiger Energie haben, könnte der Irish Setter eine wunderbare Ergänzung für die Familie sein. Diese große, sportliche Hunderasse ist dafür bekannt, dass sie gutmütig ist und gut mit kleinen Kindern auskommt. Ältere Erwachsene finden im Irish Setter auch einen wunderbaren Begleiter für Wanderungen oder Spaziergänge, denn diese Rasse braucht eine aktive Halterin oder einen Halter, der für viel Bewegung sorgt.
15. Vizsla oder kurzhaariger ungarischer Vorstehhund (älter oder erwachsen)
Während die Ausdauer eines jungen Vizsla für ältere Erwachsene zu viel wäre, hat diese Rasse im Alter viele Eigenschaften, die sie zum idealen Partner für aktive Seniorinnen und Senioren macht. Vizslas sind dafür bekannt, dass sie eine enge Bindung zu ihren Besitzerinnen und Besitzern aufbauen und nur ungern allein gelassen werden. Das macht sie zu großartigen Hunden für alle, die sich gerne motivieren lassen, um sich regelmäßig sportlich zu betätigen, sei es beim Joggen, Radfahren oder Spazierengehen im Freien in ihrer Gemeinde oder in der Nachbarschaft. Aus diesem Grund sind Vizslas am besten für ein Zuhause geeignet, das von weiten, offenen Flächen umgeben ist, die sie durchstreifen können, und nicht von städtischen Straßen.
Die wichtigsten Faktoren, die Seniorinnen und Senioren vor der Anschaffung eines Hundes beachten sollten
Am besten geeignet sind Hunde für ältere Menschen dann, wenn sie passend zu ihrem Lebensstil ausgewählt werden. 80 % der Hunde in den Tierheimen sind Mischlinge, es geht also wirklich darum, einen Hund mit der passenden Persönlichkeit zu finden.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, dass Seniorinnen und Senioren die Einzelheiten ihres gegenwärtigen Lebensstils aufschreiben und auch, wie dieser in einigen Jahren aussehen könnte, bevor sie sich an ein Tierheim wenden. Wenn Sie den Auswahlprozess mit dieser Liste beginnen, können Sie sicher sein, dass Sie nicht von einem niedlichen – aber viel zu temperamentvollen – Welpen im Schaukasten verführt werden, der möglicherweise nicht zu Ihrer Situation passt.
Im Folgenden stellen Expertinnen und Experten die wichtigsten Lifestyle-Faktoren vor, die ältere Menschen berücksichtigen sollten, bevor sie sich einen Hund zulegen:
Anforderungen an die Rasse in der Gemeinde, in der sie leben – oder zu leben planen
Expertinnen und Experten raten älteren Menschen oft, sich Mischlinge oder Tierheimhunde anzuschaffen. Viele Seniorenheime erlauben jedoch bestimmte Hunderassen nicht, deshalb sollte bei der Anschaffung auf jeden Fall auch auf die Rasse geachtet werden. Oft sind Tierheime, die nur bestimmte Hunderassen haben, gute Anlaufstellen, um einen erwachsenen oder älteren Gefährten zu finden.
Wenn Enkelkinder im Haus leben oder ihre Großeltern öfters in einer Senioreneinrichtung besuchen, ist die Wahl einer kinderfreundlichen Hunderasse eine weitere Voraussetzung, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Tägliche Bewegung und Aktivitätsgrad
Die meisten Hunde brauchen viel und häufig Auslauf, um glücklich und gesund zu bleiben – und das ist keine schlechte Sache. Aufgrund der vielen Vorteile, die Spaziergänge für Seniorinnen und Senioren mit sich bringen, kann dies sogar ein großer Anreiz sein, sich überhaupt erst einen Hund anzuschaffen. Um den richtigen Begleiter zu finden, sollten aber auf jeden Fall die tägliche Bewegungsroutine und das Aktivitätsniveau des älteren Menschen berücksichtigt werden.
Menschen neigen dazu, den Energiebedarf ihrer Hunde grob zu unterschätzen. Es gab beispielsweise schon Leute, die sich wunderten, warum ihr Hund „so aufgedreht“ war, und später feststellten, dass sie einen Hütehund hatten, der gerne 16–19 Kilometer pro Tag läuft.
Die Größe eines Hundes entspricht nicht seinem Energiebedarf. Es gibt Hunde mit einem langsamen Stoffwechsel, die nicht viel Gassi gehen müssen. Auf der anderen Seite gibt es auch kleinere Hunde mit grenzenloser Energie, die einen sehr aktiven Lebensstil benötigen.
Freie Zeit und Aufmerksamkeit
Jeder Hund, unabhängig von seinem Alter, benötigt ein gewisses Training, sobald er in ein neues Zuhause kommt. Im Allgemeinen brauchen ältere Hunde jedoch weniger Zeit, um sich an das Training zu gewöhnen, als jüngere Hunde, was ein wichtiger Faktor ist.
Welpen benötigen viel Aufmerksamkeit, daher sollte man sicherstellen, dass man fit genug ist, um mit einem aktiven Welpen mitzuhalten. Das umfasst alle Arten von Training, von der Stubenreinheit bis zum Gehorsamstraining, und zwar vom Welpenalter bis zum ersten Lebensjahr.
Die Bedürfnisse eines älteren Hundes lassen sich besser mit dem Lebensstil eines älteren Menschen in Einklang bringen. Die Idee, dass Seniorinnen oder Senioren auch Hunde-Senioren aufnehmen, egal ob aus einem Tierheim oder einer Rettungsorganisation, wird als positiv angesehen. Wenn es funktioniert, ist es wunderbar zu beobachten, da ein gewisses Einfühlungsvermögen herrscht. Es scheint, als wüssten beide Seiten Bescheid, dass sie sich in einer ähnlichen Alterssituation befinden.
Körperliche Einschränkungen und Mobilitätsprobleme
Wenn die körperlichen Anforderungen, die das Halten eines Hundes mit sich bringt, nicht angemessen berücksichtigt werden, kann dies schwerwiegende Folgen haben – sowohl für die Menschen als auch für ihre vierbeinigen Gefährten. Wenn der Hund zu krank oder verletzt ist, um zu laufen, sollte man sich fragen, ob die Besitzerin oder der Besitzer helfen kann, das Tier hochzuheben. Daher wird Seniorinnen und Senioren im Allgemeinen empfohlen, einen Hund zu wählen, den sie im Notfall tragen können. Dies ist jedoch keine allgemeingültige Regel, insbesondere nicht für ältere Menschen mit Mobilitätsproblemen.
Ein kleiner Hund kann oft gefährlich sein, weil er unter die Füße gerät und man häufig stolpert. Es scheint zunächst kontraintuitiv, aber ein großer Hund ist für manche Seniorinnen und Senioren besser geeignet.
Dies gilt auch für Seniorinnen und Senioren, die im Rollstuhl sitzen. Kleinere Hunde sind anfällig für Bandscheibenleiden, und das Auf- und Abspringen auf den Schoß einer Person wäre in diesem Fall nicht möglich. Selbst wenn man einen kleinen Hund mit diesem Problem auf den Schoß nimmt, könnte er aufgrund der Schmerzen zubeißen. Außerdem könnte sich ein kleinerer Hund schwerer verletzen als ein größerer Hund, wenn die Besitzerin oder der Besitzer einmal versehentlich mit dem Rollstuhl über die Pfote oder andere Teile des Hundes fährt.
Künftige finanzielle Stabilität
Man kann zwar nicht alles vorhersehen, was ein Hund in der Zukunft benötigen wird, aber es gibt bestimmte Kosten, mit denen man rechnen kann, und einige, die man durch die Wahl der richtigen Rasse abschwächen kann. Tierarztbesuche und Haustierversicherungen sind zwei Standardkosten, die bei jedem Hund anfallen. Daher sollten Seniorinnen und Senioren sicherstellen, dass sie finanziell in der Lage sind, diese Kosten zu tragen. Darüber hinaus empfehlen Expertinnen und Experten, bei der Suche nach einer Hunderasse folgende Punkte zu berücksichtigen:
Medizinische Kosten: Einige Rassen sind genetisch anfälliger für bestimmte Erkrankungen, die eine kostspielige medizinische Versorgung erfordern können. Bei vielen brachycephalen Rassen, darunter Bulldoggen, Cavalier King Charles Spaniel, Shih Tzus und Möpsen, kann im Alter eine Operation am weichen Gaumen erforderlich sein, um die durch die besondere Gesichtsform bedingten Atembeschwerden zu lindern. Es ist ratsam, sich mit der Tierärztin oder dem Tierarzt zu beraten, um mehr über die häufigsten rassenspezifischen Erkrankungen zu erfahren.
Kosten für die Fellpflege: Einige Hunde müssen einmal im Monat zum Hundefriseur, was schnell zu hohen Kosten führen kann. Die Seniorinnen und Senioren sollten auch die Lage und Erreichbarkeit von Hundefriseuren in ihrer Umgebung berücksichtigen, da sie den Hund regelmäßig dorthin bringen müssen.
Unterbringungskosten: Wenn Seniorinnen und Senioren oft Bekannte oder Familienmitglieder außerhalb der Stadt besuchen, müssen vor allem größere Hunde möglicherweise in einer Einrichtung untergebracht werden. Hundepensionen rechnen in der Regel pro Nacht ab, und die Kosten variieren je nach Größe Ihres Hundes.
Fazit
Es kann eine wunderbare Idee sein, sich im Alter einen Hund als Gefährten anzuschaffen, insbesondere für Seniorinnen und Senioren, die alleine leben. Aber es gibt auch reale Herausforderungen, die mit der Anschaffung eines Hundes einhergehen, wie z. B. die Gefahr, dass der Hund versehentlich eine Verletzung verursacht oder mehr Bewegung benötigt, als ein älterer Mensch bieten kann. Um solche Probleme zu vermeiden, empfehlen Fachleute, dass die Seniorinnen und Senioren vor der Anschaffung eines Hundes eine Analyse der wichtigsten Faktoren ihres täglichen Lebens vornehmen. Dazu gehört neben ihrer Wohnsituation auch ihr Aktivitätsniveau, ihre Mobilität, ihr Tagesablauf und ihre finanzielle Stabilität.
Unter Berücksichtigung dieser Besonderheiten empfehlen Fachleute, dass Seniorinnen und Senioren ihren Tierarzt oder eine zertifizierte Tierpsychologin für Hunde konsultieren, um eine Hunderasse zu finden, deren Eigenschaften in Bezug auf Größe, Temperament und Energiebedarf am besten zu ihrem Lebensstil passt.