Hund

Tiertrainer werden – aber wie?

Von der Berufung zum Beruf

Eng mit Tier und Halter arbeiten, gemeinsam Verhaltensauffälligkeiten beheben oder Kunststücke erlernen. Ein spannendes Arbeitsumfeld – und doch ist es so schwer erreichbar. Tiertrainer ist kein Ausbildungsberuf.

Marion wünscht sich nichts sehnlicher als den beruflichen Umgang mit Hunden. Über einige Jahre hat sie bereits ein Tierheim geleitet, nun will sie sich beruflich verändern. Gern würde das Verhalten, die Eigenarten, den Umgang der Vierbeiner mit Herrchen oder Frauchen noch besser verstehen und Hundehalter bei Problemen beraten und mit ihnen arbeiten. Doch qualifizierter Hundetrainer zu werden, ist nicht leicht.

Hundetrainer ist kein offizieller Ausbildungsberuf

Die Hundetrainer Ausbildung ist keine staatlich anerkannte Berufsausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes. Einen Ausbildungsplatz zum Hundetrainer kann man nur durch eine Bewerbung bei einer privaten Lehranstalt erhalten. Die Ausbildungsgänge richten sich vor allem an Arbeitnehmer aus den Bereichen Tierheim, Tierpension, Tierklinik.

 

Besondere Schulabschlüsse oder Vorbildungen sind für die Hundetrainer Ausbildung in den seltensten Fällen vorgegeben, jedoch ist eine langjährige Erfahrung mit Hunden und Durchsetzungsvermögen vorteilhaft. Das Ziel der meisten Ausbildungen ist das kontrollierte und bedachte Führen und Erziehen eines Tieres. Dazu gehören auch Inhalte der Hundepsychologie sowie das Erkennen der Körpersprache und das Wissen der typischen Verhaltensweisen eines Hundes. Eine Hundetrainer-Ausbildung kann, je nach Institut, unterschiedlich lang andauern, bei der Wahl des Instituts sollte auf eine sorgfältige und praxisorientierte Ausbildung geachtet werden. Da in der Berufspraxis auch mit aggressiven und verhaltensauffälligen Tieren gearbeitet wird, sollte die Ausbildung allumfassend und seriös sein.

Ausbildung zum Hundetrainer an privaten Schulen

Die Hundetrainer Ausbildung ist nur an privaten Schulen möglich, die dementsprechend kostenpflichtig sind. Je nach Lage des Instituts und Dauer des Lehrgangs können hier Kosten in Höhe von 3.000€ und mehr anfallen. Dafür erlernen die Auszubildenden alle wichtigen Komponenten, die zum Führen und Erziehen eines Hundes notwendig sind. Dazu gehören auch das Einzeltraining mit einem Hund und die Leitung einer Hundegruppe. Neben den trainingsspezifischen Lehrinhalten werden auch Erste Hilfe, Ernährungsberatung, das Erkennen von Krankheitszeichen und die Grundlagen zum eigenständigen Führen einer Tierpension oder Hundeschule unterrichtet. Nach der Ausbildung ergibt sich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für Hundetrainer.

 

Sie können zum einen in Tierheimen und Tierpensionen tätig sein oder sich mit einer Hundeschule selbstständig machen. Im Arbeitsalltag werden dann Hunde in bestimmten Verhaltensdisziplinen trainiert, bei Verhaltensauffälligkeiten kann ein Hundetrainer Hilfsmaßnahmen durchführen oder der Hundetrainer kann sich mit einem Tagesheim selbstständig machen und tagsüber Tiere betreuen und trainieren. Dazu gehört auch, den Halter der Hunde für ein artgerechtes Verhalten und Versorgen des Hundes, inklusive Beschäftigung, richtige Kommandos und Vermeidung von Stress beim Hund zu unterweisen.

Der BHV- Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. hilft

Marion möchte mit dem Studium an einer Privatschule nicht auf einen anerkannten Abschluss verzichten. Wem es ähnlich geht, der kann sich an den BHV, den Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. wenden. Gemeinsam mit der IHK Potsdam ist ihm gelungen, den ersten und bisher einzigen staatlich anerkannten Fortbildungslehrgang mit Abschluss „Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK|BHV“ zu entwickeln und zu etablieren. Dieser Lehrgang besteht aus 312 Theorie- und 500  Praxisstunden und beinhaltet alles, was der angehende Hundeerzieher und Verhaltensberater nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über Zucht, Genetik, menschlichen Umgang, Lernverhalten, Problemverhalten und die Arbeit eines Hundetrainers wissen muss.

 

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