141205_Bild_Magazin_Glücksbringer

Wieso wünschen wir uns einen „Guten Rutsch“?

Glücksbringer und deren Bedeutung kinderleicht erklärt

Warum wünschen wir einen guten Rutsch, wieso heißt Silvester eigentlich Silvester und wofür stehen die Neujahresglücksbringer?

Alle Jahre wieder sitzen wir gemütlich beisammen und dieselben Fragen kommen auf: Wieso sagen wir ausgerechnet „Guten Rutsch“? Warum heißt Silvester eigentlich Silvester, wieso feiern wir Neujahr am 1. Januar und was bedeuten die ganzen Neujahresglücksbringer? Wir möchten Ihnen die gängigsten erklären. So können Sie dieses Silvester nicht nur kompetent auf die bohrenden Fragen Ihrer Kinder reagieren, sondern eine Menge Eindruck bei Ihren Freunden, Verwandten und Bekannten schinden!

Wieso wünschen wir einen „Guten Rutsch“?

Der Ursprung dieser Redensart ist nicht vollständig geklärt. Verbreitet ist die Auslegung, dass wir mit dem Neujahrswunsch unserem Gegenüber eine „gute Reise“ wünschen, da das Wort „rutschen“ früher im übertragenen Sinne für das Verb „reisen“ gebraucht wurde. Eine andere mögliche Erklärung ist die Eindeutschung der Redensart „Gut Rosch“ aus dem Jiddischen, wobei der Begriff „Rosch“ auf das jüdische Neujahrsfest „Rosch ha-Schana“ zurückgeht.

Wieso heißt der Tag Silvester?

Der 31. Dezember ist nach Papst Silvester I., einem katholischen Tagesheiligen, benannt. Papst Silvester der Erste verstarb am 31.12.335 in Rom. Zu seinem Gedenken wurde sein Sterbetag Silvester getauft.

Warum feiern wir gerade am 1. Januar Neujahr?

Im römischen Kalender wurde der 1. Januar schon anno 46 vor Christus offiziell zum Jahresbeginn erkoren. Aber in unserem Kulturkreis war dies nicht immer so. Bevor Papst Innozenz XII. im Jahre 1691 festlegte, dass fortan der 1. Januar der Neujahrstag ist, feierten die Christen den Neujahrstag am 6. Januar. In den Alpen heißt der 6. Januar heutzutage immer noch „Großes“ oder „Hohes Neujahr“, denn für die Bergbauern beginnt erst dann das „richtige“ neue Jahr.

Doch es gibt auch viele Religionen, die Neujahr an einem anderen Tag feiern und auch keinen festen, sondern einen beweglichen Neujahresbeginn haben. In China beispielsweise beginnt das neue Jahr zwischen Ende Januar und Ende Februar. Die Juden und der Islam legen das Neujahr nach Mondjahren und die Iraner nach Sonnenjahren. Da ist das bei uns ein wenig einfacher, denn es ist immer 1. Januar.

 

Titel

Bedeutung der Neujahresglücksbringer

Hufeisen

Der Glaube an das glückbringende Hufeisen, mit der Kraft Böses abzuweisen, ist in der ganzen Welt verbreitet, vor allem im deutschen Sprachraum. Dabei gehen die Erklärungen aber weit auseinander. Dem Hufeisen wird seine glückbringende Funktion zugesprochen, weil es die Form eines aufgehenden Mondes hat und daher für Wachstum, Erneuerung und Geburt steht. Eine weitere Erklärung geht auf den heiligen Dunstan zurück, der ein geschickter Hufschmied war und einst den Teufelshuf beschlagen hat. Dabei schlug er so fest zu, dass der Teufel um Gnade winselte und der Teufel versprach, dass er alle Menschen schonen würde, die ein Hufeisen tragen.

Glücksschwein

In der europäischen Kultur war die Sau das Symbol des Wohlstandes und gilt von alters her als Fruchtbarkeitssymbol und Glücksbringer. Deshalb ist fast auf allen Silvestertischen ein Glücksschwein zu finden.

Schornsteinfeger

Wenn man dem Volksmund glaubt, bringt die Begegnung mit einem Schornsteinfeger Glück. Wer einen seiner Knöpfe berührt, soll sogar noch mehr Glück haben. Das rührt daher, dass der Schornsteinfeger damals ein sehr wichtiger Mann war, denn wenn ein Feuer in den alten Holzhäusern ausbrach, brannte meist das halbe Dorf nieder – diese Gefahr konnte nur der Schornsteinfeger durch die optimale Säuberung der Kamine verhindern.

 

Titel

 

Glücksklee

Das vierblättrige Kleeblatt soll vor Zauber und Hexen schützen und „hellsichtig“ machen. Diese Hellsichtigkeit soll seinem Besitzer das wahre Wesen einer Sache oder Person erkennen lassen. Wenn man ein Kleeblatt unter das Kopfkissen eines Mädchens legt, soll sie angeblich im Schlafe von ihrem Zukünftigen träumen. Aber aufgepasst: Es bringt nur Glück, wenn man es verschenkt oder ohne zu Suchen von seinem Finder gefunden wird.

 

Glückspfennig (Glückscent)

Wer heute einen Glückspfennig findet, der hat Glück.  Gedeutet wird diese Tradition so, dass in allem Kleinen der Ursprung für etwas Großes liegt. So wurde der Pfennig schon im Mittelalter zum Abwehren von bösen Hexen an die Stalltüren genagelt oder in der Hosentasche aufbewahrt zum Schutze gegen Lug und Betrug im Wirtshaus wie beim Viehhandel aufbewahrt.



Diesen Artikel kommentieren
*

*