Kreative, Freiberufler, Selbstständige und Studenten arbeiten häufig an Projekten. Die Arbeitszeiten sind flexibel, ein festes Büro gibt es nicht. Häufig reicht ein PC und ein schneller Internetzugang zur Umsetzung eines Auftrage. Das Arbeiten von zu Hause aus ist dann zwar bequem, jedoch auch sehr eintönig. Keine persönlichen Kontakte, kein Plausch in der Mittagspause: nur allzu schnell fällt einem dann die Decke auf den Kopf. Ein neuer Trend in den Großstädten schafft nun Abhilfe. Coworking-Spaces bieten die Möglichkeit, unkompliziert, schnell und befristet einen Arbeitsplatz zu mieten – inklusive Schreibtisch, W-LAN und einer Kaffee-Flatrate.
Ein Schreibtisch mit Service
Coworking kommt aus dem Englischen und bedeutet „zusammen arbeiten“.Der Trend stammt aus den USA und deckt die Bedürfnisse nach neuen Arbeitsformen und mehr Flexibilität. In Deutschland sind inzwischen 100 Coworking Spaces verzeichnet. Anbieter wie „Ahoy Berlin“, „Mainraum“ oder „Buerow“ stellen ihre Räumlichkeiten gegen ein Entgelt zur Verfügung. Die Preisspanne bewegt sich dabei zwischen 11€ täglich und 180€ monatlich. Klassische Zusatzleistungen sind ein Sekretariatsservice, ein Postservice, Besprechungsräume oder ein Firmenschild. Workshops und regelmäßige Veranstaltungen bieten zudem die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und Weiterbildung.
Neue Kontakte und Ideen
Die Vorteile für einen gemieteten Schreibtisch liegen auf der Hand. Neben der Kostenersparnis, kommt eine Zeitersparnis hinzu. Die logistischen Voraussetzungen sind bereits gegeben und so können beispielsweise junge Gründer sofort mit ihrer Arbeit loslegen. Vor Ort lassen sich leicht neue Kontakte knüpfen. Gemeinsam kann man Ideen kreieren, wichtige Informationen teilen sowie sich gegenseitig fördern und fordern. Wurde ein Projekt abgeschlossen, fallen keine weiteren Kosten für Büro oder Technik an. Coworker bleiben flexibel und unabhängig.
Laut und zeitlich unflexibel
Doch die Arbeit im externen Büro hat auch Nachteile. Gerade in Großraumbüros ist der Lärmpegel oft sehr hoch. Ruhige Telefonate werden dann zur Unmöglichkeit. Einige Coworking Spaces haben zudem festgelegte Öffnungszeiten. Wer einen Nine-to-Five-Job hat, ist klar im Vorteil. Die totale zeitliche Flexibilität gilt nur in den eigenen vier Wänden.
Der Wunsch nach Struktur
Wer nun denkt, die klassische Festanstellung im Büro wäre ein Auslaufmodell, irrt. Denn bei aller Freiheit die ein gemieteter Schreibtisch bietet, bleibt eine Hauptmotivation für den externen Arbeitsplatz der Wunsch nach Struktur. Auch wenn dieser nur auf ein Projekt bezogen ist.