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Eigenschaften der Generation Y

Karriere und Freizeit gleichzeitig: Jetzt kommen die Millennials

Die Generation Y profitiert von flexiblen Arbeitszeiten und Home-Office-Regelungen, Eltern-Kind-Zimmer am Arbeitsplatz und einem breiten Angebot an Freizeitbeschäftigungen zum Ausgleich.

Die Generation Y

Karriere machen und trotzdem wenig Zeit im Job verbringen, bodenständig sein und trotzdem die Welt bereisen können. Faktoren wie diese zeichnen die Generation Y aus. Eine gut ausgebildete, technikaffine Generation, die Routine meidet und daher ständig auf der Suche nach etwas Neuem ist. Sie liebt Herausforderungen, sowohl im Job als auch privat.

Um das Jahr 2000 herum waren die Vertreter dieser Generation meist noch Teenager, weshalb sie synonym auch als Millennials bezeichnet werden. Nun sind sie um die dreißig Jahre alt, erfolgreich im Beruf und profitieren gerne von den Möglichkeiten der modernen Arbeitswelt: Sie nehmen die Möglichkeiten des Homeoffice in Anspruch oder erkundigen sich schon während des Vorstellungsgespräches nach Teilzeit- und Auszeit-Modellen. Die Frage nach flexiblen Arbeitszeiten erübrigt sich, denn das ist Grundvoraussetzung.

Festzustellen ist außerdem eine zunehmende Abkehr von der klassischen Karriereschiene. Maya Dähne, Autorin des Buches Deutschland sucht den Krippenplatz, hat im Rahmen ihrer Buch-Recherche mit einigen Vertretern der Generation Y gesprochen: „Sie sind keine Verlierertypen, sondern smarte, hoch qualifizierte, gut ausgebildete Spezialisten. Diese ‘Karriereverweigerer‘ haben nichts gegen Karriere, sehr wohl aber gegen die Begleiterscheinungen, ohne die es angeblich nicht möglich ist, zu arbeiten und aufzusteigen:  Hierarchiegerangel, Hahnenkämpfe und Herrenabende.“

Stattdessen genießen die Ypsiloner viel lieber ihre Freizeit: Sie treiben außergewöhnlichen Sport, reduzieren Arbeits-Stress durch Yoga und Pilates und füllen ihre übrige Freizeit mit Hobbys wie Stricken, Poker-Abenden oder dem Beisammensein mit Freunden. Familie? Auf jeden Fall, aber die kommt später. Die Freizeit ist ihnen sehr wichtig. Denn es gibt so viele andere Optionen – vorerst. Wie zum Beispiel die Welt bereisen. Ein Süd-Ost-Asien-Trip gehört bei vielen zum Standard. Was sonst noch folgt, ist individuell.

Die Ansprüche der Young Professionals

Die Generation Y zeichnet sich durch junge Arbeitnehmer aus, die sich im Job durchsetzen können und Kreativität sowie neuen Spirit mitbringen. Sie haben die besten Voraussetzungen für Aufstiegschancen im Beruf, legen aber gar nicht unbedingt viel Wert auf das Erlangen von Führungspositionen. Maya Dähne unterstreicht: „Sie wollen in spannenden Projekten mitarbeiten, aber nicht unbedingt Führung übernehmen oder Personalverantwortung. Sie wollen in Teams arbeiten statt in traditionellen Hierarchien. Und sie sind nicht länger bereit, sich dem Wahnsinn der immer schnelleren, dichteren, komplexeren Arbeitswelt willenlos zu unterwerfen.“

Daher bevorzugen sie es, sich ihren Arbeitgeber selbst aussuchen. Bevorzugt werden Firmen mit eigener Betriebskita, denn der Kinderwunsch ist auf jeden Fall vorhanden, und auch sonst sollte der Arbeitgeber ihnen alle Möglichkeiten bieten, Beruf und Familie perfekt vereinbaren zu können.

Maya Dähne weiß, welche Ansprüche Vertreter der Generation Y an die Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben: „Sie setzen andere Prioritäten als die Generation X. Zuerst kommt die Familie, danach kommt lange nichts und dann vielleicht irgendwann der Job, die Karriere und das Geld. Wohlgemerkt sind es längst nicht mehr nur Frauen, die sich Homeoffice und Betriebskitas wünschen, sondern auch immer mehr Männer.“

Hält die Generation Y stand?

Vielleicht kann die Generation Y in einer Welt, in der Krankheiten wie Burnout oder Depressionen auf dem Vormarsch sind, dem Druck standhalten und sich mit Yoga und anderen Trainings fit halten. Andernfalls macht sie einfach eine Auszeit vom Job oder steigt vollkommen in einen neuen, nicht karriereeifrigen Beruf um, was allgemein als Downshifting bekannt ist. Vielleicht wird ihr die gute Vereinbarkeit von Karriere und Familie besser gelingen als der Generation X.

Denn derzeit sind viele Probleme noch offensichtlich: Etliche Unternehmen zeichnen sich als familienfreundlich aus, doch ein Großteil muss noch nachziehen. Wie familienfreundlich sind deutsche Arbeitgeber wirklich und welche Kriterien gelten als familienfreundlich? Was tun Unternehmen, um ihre Mitarbeiter zu halten? In einigen werden Feel Good Manager angestellt, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu stärken. Andere Unternehmen bieten spezielle Coachings für ihre Mitarbeiter an

Die Generation Y hat viele Chancen, die sie nun ergreifen kann, sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch privat, bevor sie von der nächsten Generation, den Digital Natives, abgelöst wird.



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