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Lebensqualität für Senioren

Es ist wichtig, sich auch im Alter mit einfachen Mitteln aktiv zu halten und dafür Sorge zu tragen, dass man weitgehend selbstständig leben kann. Wir haben die bedeutendsten Lebensbereiche von Senioren beleuchtet.

Für viele Menschen ist die Fähigkeit, sich in den eigenen vier Wänden ohne fremde Hilfe bewegen zu können, etwas, das sie nicht missen möchten. Die eigene Mobilität erfährt allerdings mit zunehmendem Alter bei manchen Menschen Einschränkungen, die großen Einfluss auf den Alltag haben. Daher ist es wichtig, sich mit einfachen Mitteln aktiv zu halten und dafür Sorge zu tragen, dass man weitgehend selbstständig leben kann.

Manchmal spielt uns das Leben jedoch einen Streich und wir werden krank, brauchen eine kurze Auszeit – unserer Gesundheit zuliebe. Ein Aufenthalt bei einer Kur oder im Krankenhaus bietet eine gute Möglichkeit, darüber nachzudenken, was man vom Leben erwartet, ohne sich selbst dabei zu überfordern. Es ist keine Schande, sich mit praktischen Alltagshilfen das Leben zu erleichtern. Dosenöffner für Senioren oder Sockenüberstreifer, warum nicht? Einfache Hilfsmittel, die ein selbstbestimmtes Leben fördern und dabei helfen, im gewohnten Wohnumfeld zu bleiben.

 

Das eigene Wohlbefinden im Vordergrund

Diabetes oder Schmerzen im Bewegungsapparat beeinflussen das tägliche Leben, aber mit einer gesunden Einstellung zum Leben gibt es keinen zwingenden Grund, den gewohnten Lebensstil zu ändern. Das eigene Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen ist wichtig, denn nur, wer sich wohlfühlt, ist bereit, aktiver und sozial aufgeschlossener zu leben. Viele Menschen leben mittlerweile allein, nicht nur Senioren, auch jüngere Menschen finden sich abends in ihrer Singlewohnung wieder. Dieser Umstand kann zu zunehmender Vereinsamung führen, der man sich nicht hingeben sollte.

Verabredungen mit Freunden oder Nachbarn, Theaterbesuche oder ein Ausflug in den herbstlichen Wald sind hervorragende Aktivitäten, um einer möglichen Isolation den Kampf anzusagen. Dazu ist jeder einzelne aufgefordert, selbst aktiv zu werden und sich zu fragen, welche Interessen und Hobbys bislang das Leben positiv bestimmt haben. Sprechen keine körperlichen Gründe dagegen, ist es ratsam, sich diesen geschätzten Interessen mit neu entfachter Leidenschaft und Neugier zuzuwenden.

Tipps für Bewegung und Mobilität

Jede Art von Bewegung und sei sie so noch so klein, stärkt Herz und Kreislauf. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft machen gute Laune und so mancher Plausch stärkt das soziale Wohlbefinden. Bewegung und Sport in Maßen, wie Ausdauersport, senken den Blutdruck und die Blutfettwerte, was sich positiv auf eine verringerte Kalkablagerungen in den Blutgefäßen auswirkt. In einem abklärenden Gespräch mit dem Arzt kann man feststellen, welche Art von Bewegung ideal ist, ohne sich dabei zu überfordern. Moderate Spaziergänge oder Wandern in nicht allzu steilen Gebieten sind hervorragende Ziele, um sich regelmäßiger zu bewegen. Gerade für ältere Personen ist die Mobilität wichtig.

Der tägliche Spaziergang – und sei es nur um den Häuserblock – trainiert die Muskulatur und verbessert die Standfestigkeit. So kann man Stürzen vorbeugen und erhöht die eigene Selbstständigkeit. Gerade der gefürchteten Osteoporose wird mit konsequenter Bewegung entgegen gesetzt und man verringert die Gefahr von Brüchen. Schwimmen und Spazierengehen mögen auf den ersten Blick nicht so attraktiv erscheinen wie die Trendsportarten Laufen und Golfen. Sie sind jedoch hervorragende Möglichkeiten, um sich regelmäßig zu bewegen und dabei Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden zu nehmen. Bereits zwei Einheiten von mindestens 10 Minuten sind optimal, um das Gleichgewicht zu fördern.

 

Ernährung

Zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung wichtig. Das stärkt die Lebensqualität im Alter. Die optimale Ernährung macht leistungsfähiger und gesünder, lebensfroher. Der natürliche Prozess des Alterns kann nicht verhindert werden, aber vielfach kann man selbst einiges tun, um sich dabei wohl zu fühlen. Der Energiebedarf sinkt im Alter, was für viele Senioren, die ihre Essgewohnheiten beibehalten, zu Übergewicht führen kann.

Ein wichtiger Faktor, der im Alter zum Tragen kommt, sind die Medikamente, die viele Menschen regelmäßig einnehmen müssen. Rheumamittel und Entwässerungstabletten nehmen Einfluss auf die Ernährung. Sie sollten daher bei der Erstellung eines individuellen Ernährungsplans berücksichtigt werden. Fehlernährung ist bei betagten Menschen weit verbreitet. Insbesondere zeigt sich ein Mangel an wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Eiweißen, wie Vitamin C, Vitamin B12, Calcium oder Eisen.

In heißen Sommermonaten vergessen viele das Trinken und merken erst bei einer trockenen Mundschleimhaut, dass sie Durst haben. Dann ist es jedoch fast zu spät, denn der Körper leidet längst an einem Flüssigkeitsmangel. Idealerweise stellt man sich ein Glas samt Flasche an eine gut sichtbare Stelle, um so ohne großen Aufwand an das regelmäßige Trinken erinnert zu werden. Wasser, ungesüßter Tee und verdünnte Apfelschorle sind ideale Durstlöscher, die zudem nicht das Haushaltsbudget belasten. Eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Ernährung motiviert und macht Spaß beim Essen. Kleine Rituale beim Essen, ansprechende Servietten oder edle Teller machen aus jeder noch so einfachen Mahlzeit ein wertvolles Stelldichein mit sich selbst. Diese Wertschätzung sollte man sich schon im eigenen Interesse zukommen lassen und die Mahlzeiten nicht stupide vor dem Fernsehschirm einnehmen.

Sicherheit in den eigenen vier Wänden

Der Klassiker in einem Seniorenhaushalt sind lose Kabel, die quer über den Boden verlegt sind, oder ein Teppich, der sich am Ende wellt und so zu einer gefährlichen Stolperfalle wird. Klebestreifen und Verlängerungskabel bieten preisgünstige Alternativen, um Sturzgefahren erfolgreich zu unterdrücken. Brandmelder im Schlafzimmer, in der Küche und im Wohnzimmer warnen im Notfall. Alle Stühle sollten kippsicher sein.

Wer bereits erste Anzeichen von Schwindel kennt, sollte sich in der Wohnung oder im Haus mögliche Stellen für Stopps überlegen. Ein Stuhl neben der Treppe, ein Handlauf zur eigenen Sicherheit oder ein Treppenlift sind empfehlenswerte Einrichtungen, die wertvolle Hilfestellung gewährleisten. Ein großes Thema bei älteren Menschen ist die Sicherung von Haus oder Wohnung durch entsprechende Sicherheitstüren, Fenster- und Türriegel oder einen Türspion, der unangemeldeten Besuch ankündigt, ohne dass man Fremden die Eingangstür öffnen muss.

 

Soziale Kontakte fördern

Wichtig ist es, in Kontakt mit seinen Mitmenschen zu bleiben. Ein kurzer Austausch im Treppenhaus, der Smalltalk beim Lebensmitteldiscounter oder ein Telefonat sind wohltuende Momente des Miteinanders. Wer fragt, führt. Darum immer aktiv bleiben und sich nicht noch mehr zurückziehen. Wer schlecht hört, ist mit einem Besuch beim HNO-Arzt und einem Hörgerät gut beraten. Der zunehmende Verlust des Gehörs ist für viele Senioren eine große Belastung. So kann man Gesprächen, insbesondere in größeren Runden, nicht ohne Kommunikationslücken folgen, was die Beteiligung an Unterhaltungen sehr erschwert. Deshalb hilft es, sich über mögliche Hilfsmittel zu informieren, um aktiv am Leben teilzuhaben und die eigene Lebensqualität mehr genießen zu können.

Bildquelle: © 2017 kaboompics, Pixabay.com



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