Eltern-Freundschaften schließen

Eltern-Freundschaften schließen

So knüpfen Sie Kontakte zu anderen Eltern

Egal, ob Sie neu in der Nachbarschaft oder gerade erst Eltern geworden sind: Hier lesen Sie, wie Sie Kontakte zu anderen Eltern knüpfen.

Als Rebecca schwanger wurde, dachte sie, sie müsste sich keine großen Sorgen um Freundschaften zu anderen Müttern machen – viele ihrer Freundinnen hatten bereits Nachwuchs. Als ihr Sohn geboren wurde, wollte Sie ein bisschen Zeit mit zwei guten Freundinnen verbringen, die ebenfalls kleine Kinder hatten. Doch sobald Ihr Sohn auf der Welt war, stellte sie fest, dass ihre Freundinnen durch ihre eigenen Kinder und andere Verpflichtungen so eingebunden waren, dass sie keine Zeit mehr für Gespräche unter Freundinnen erübrigen konnten. „Ich fühlte mich isoliert und war niedergeschlagen“, erinnert sich Rebecca an diese Zeit. „Ich verbrachte die meiste Zeit zu Hause und sehnte mich danach, mich mit andern Müttern auszutauschen.“ Um den ersten Geburtstag ihres Sohnes herum machte es „Klick“ und Rebecca wurde klar, dass es an der Zeit war, ihren Freundeskreis zu erweitern. Sie wusste nur nicht, wo sie anfangen sollte…

Damit ist Rebecca nicht alleine. Frischgebackene Mütter, die keine engen Freundinnen haben, die sich in einer ähnlichen Phase des Elternseins befinden, fühlen sich oft alleine und sehnen sich nach jagendem, mit der sie die Höhen und Tiefen des Mutterdaseins teilen können. Es ist ein tolles Gefühl, Zeit mit jemandem zu verbringen, der aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann, welche Herausforderungen das Elternsein bereithält und der unter demselben Schlafentzug leidet.

Gleichgesinnte Mütter und Väter kennenlernen

Mit ein bisschen Kreativität ist es nicht schwer, andere Eltern aus Ihrer Gegend zu treffen. Parks, Spielplätze, Büchereien, Gemeindezentren und Kindercafés sind nur einige der Orte, an denen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf andere Mütter und Väter treffen werden. Viele Eltern lernen bei der PEkiP, in Krabbel- oder Stillgruppen andere Mütter und Väter kennen und knüpfen mitunter Freundschaften fürs Leben. Neben diesen Möglichkeiten können Sie auch online nach Müttergruppen in Ihrer Stadt suchen.

Eine eigene Elterngruppe gründen

Wenn Sie all diese Sachen bereits ausprobiert haben und bisher leider wenig Erfolg hatten, können Sie auch Ihre eigene Gruppe gründen. Machen Sie einen Aushang am Schwarzen Brett in Ihrer Gemeinde, im Coffee Shop, im Supermarkt oder in der Bücherei, dass Sie nach anderen Müttern mit gleichaltrigen Kindern suchen. Ehe Sie sich versehen, werden Sie sich vor Eltern-Bekanntschaften kaum noch retten können.

Aus Bekanntschaft wird Freundschaft

Sobald Sie Mütter bzw. Väter gleichaltriger Kinder kennengelernt haben, besteht die eigentliche Herausforderung darin, eine wirkliche Verbindung zueinander auszubauen, aus der eine Freundschaft erwachsen kann. Freundschaften brauchen Zeit, um sich zu entwickeln, da sie auf Vertrauen, Loyalität und gemeinsamen Erlebnissen beruhen. Das passiert natürlich nicht einfach so über Nacht, aber hier erfahren Sie, was Sie beim Aufbauen von Freundschaften weiterbringt.

1. Haben Sie keine Angst vor Zurückweisung.

Eines der Dinge, die uns zurückhält, neue Freundschaften zu schließen, ist die Annahme, dass anderen Menschen bereits einen großen Freundeskreis und kein Interesse an neuen Bekanntschaften haben. Die meisten Menschen sind aber in der Regel offen dafür, neue Leute, die Ihnen sympathisch sind, kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Wenn jemand einmal kein Interesse zeigt, sollten Sie das akzeptieren und nicht persönlich nehmen.

2. Machen Sie den ersten Schritt.

Der Versuch, neue Freunde zu finden, kann einem schnell wie die Suche nach einem Partner vorkommen. Auch hier können Sie sich nicht immer darauf verlassen, dass der andere den ersten Schritt macht. Wenn Sie sich nicht trauen, auf jemanden zuzugehen, ist es schwierig, neue Freundschaften zu schließen. Wenn Sie eine Mutter auf dem Spielplatz sehen, die Ihnen auf Anhieb sympathisch ist, stellen Sie sich vor und sagen, dass Sie eine frischgebackene Mutter sind, die Kontakt zu anderen Eltern sucht. Ihr Gegenüber wird diese Offenheit und Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Wenn Ihre Kinder sich ebenfalls gut verstehen und miteinander spielen, tauschen Sie doch Telefonnummern aus und verabreden sich zu einem Spielenachmittag.

3. Finden Sie Gemeinsamkeiten.

Für alle, die eher schüchtern oder keine großen Small Talk-Profis sind, kann eine Unterhaltung mit einem Fremden eine echte Herausforderung sein. Wenn sich eine Unterhaltung auf dem Spielplatz ergibt, richten Sie Fragen an Ihr Gegenüber, um Interesse zu bekunden. Sicher entdecken Sie dabei schnell einig Gemeinsamkeiten. Wenn es für Sie beide gerade schwer machbar ist, sich für ein zweites Treffen im Café oder auf dem Spielplatz zu verabreden, können Sie Ihre Unterhaltung zunächst auch online – zum Beispiel über WhatsApp oder Facebook – fortsetzen. Der große Vorteil dabei ist, dass durch das Internet eine asynchrone Unterhaltung möglich ist: Das heißt, Sie können chatten, während Ihr Baby gerade seinen Mittagsschlaf hält und Ihre Freundin kann wiederum antworten, während ihr Baby ein Nickerchen macht.

4. Verabreden Sie sich regelmäßig.

Am besten lassen sich Freundschaften festigen, wenn man sich regelmäßig sieht. Mit der Zeit fühlen Sie sich in der Gegenwart der anderen Person wohler und können besser einschätzen, ob Sie tatsächlich miteinander harmonieren und „zusammenpassen“. Ganz gleich, ob es eine Vorlesestunde in der Bücherei, der Kinder-Spielbereich im Einkaufszentrum oder der gemeinsame Besuch eines Rückbildungskurses ist: Solange Sie sich regelmäßig treffen, arbeiten Sie weiter an Ihrer Freundschaft.

5. Spielen Sie mit den Kindern der Eltern.

Wenn Sie mit einer Mutter oder einem Vater warm werden wollen, spielen Sie eine Weile mit ihrem bzw. seinem Kind und beschäftigen sich mit ihm – vielleicht auch gemeinsam mit Ihrem eigenen Nachwuchs. Würden Sie sich nicht auch gerne mit jemandem treffen, der sich liebevoll und ungezwungen mit Ihrem Kind auseinandersetzt? Bieten Sie dem Kind mit Erlaubnis seiner Eltern ein paar Snack Ihres Kindes an, helfen Sie ihm wieder auf, wenn es hingefallen ist oder schubsen Sie es auf der Schaukel an. Es ist ein tolles Gefühl, jemanden zu haben, der einem etwas abnimmt – selbst, wenn es nur für eine halbe Stunde auf dem Spielplatz ist.

 

Und was ist mit Rebecca? Hat eine dieser Tipps für sie funktioniert? „Ja, ich habe in einem Restaurant eine tolle Mutter getroffen, nachdem unsere Jungs sich gegenseitig angegrinst haben. Daraufhin haben wir Telefonnummern ausgetauscht“ erzählt sie. Einige Wochen später trafen Sie sich zufällig wieder und verabreden sich für einen Spielenachmittag. „Die Jungs hatten viel Spaß – und wir Mütter ebenso!“

 

Dieser Artikel über Eltern-Freundschaften erschien ursprünglich bei Care.com und wurde aus dem Englischen übersetzt.

 



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