Katzenschnupfen

Was tun bei Katzenschnupfen?

Ursache und Behandlung

Schniefen, Niesen, verklebte Augen: Leidet Ihre Katze unter einem Schnupfen? So geht es Ihrem Tier bald wieder besser.

Ihre Katze niest gelegentlich, hat gerötete Augen, frisst kaum und bewegt sich weniger als sonst? Dann könnte es sein, dass sie an einem Katzenschnupfen leidet. Auch wenn es bei uns Menschen oft genügt, es sich bei Schnupfen ein wenig auf der Couch bequem zu machen, kann ein Katzenschnupfen für Ihr Tier gefährlich werden und bedarf einer Behandlung. So können Sie Ihren flauschigen Freund gesund pflegen.

Was ist Katzenschnupfen?

Wenn von einem Katzenschnupfen die Rede ist, dann meint man in der Regel Symptome, die denen einer Erkältung oder eines Schnupfens beim Menschen gleichkommen. „Die Krankheit geht mit einer Atemwegserkrankung einher, die oft durch zwei häufig verbreitete Viren verursacht wird: Felines Herpes (FHV) und Felines Calicivirus (FCV)“, erklärt Dr. Margret Casal, Tierärztin und Professorin für medizinische Genetik an der Universität von Pennsylvania. „Katzen können sich, genauso wie wir, diesen Grippeerreger einfangen.“ Die Symptome können von Schniefen, Husten, Fieber, Lethargie bis hin zu einer Bindehautentzündung oder einer roten Nase reichen. „Die Viren verursachen orale Wunden im Mundraum und auf der Zunge, sodass Katzen nicht mehr fressen. Katzen mit übermäßigem Ausfluss aus der Nase nehmen ebenso nichts mehr zu sich, da sie nichts riechen können, weil die Sinneswahrnehmung aussetzt“, sagt Dr. Casal.

Einige dieser Symptome können bei den Tieren jedoch auch auftreten, ohne dass sie von Katzenschnupfen betroffen sind. „Sie werden den Unterschied erkennen, da beispielsweise Ausfluss, der durch Staubreizung verursacht wird, schnell wieder abheilt, wohingegen eine Atemwegserkrankung sich über einen längeren Zeitraum hinzieht und sich nicht gänzlich legt“, sagt Dr. Robin O’Neill, Tierärztin und Inhaberin der Animal Care Clinic in Aberdeen, South Dakota. Wenn Sie einige der Symptome bei Ihrer Katze feststellen, so ist das noch kein Grund zur Sorge. Sollte sich jedoch keine Besserung einstellen und sich zudem das Verhalten und der Appetit der Katze ändern, dann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

 

Katzenschnupfen

Was sind die Auslöser?

Verschiedene Krankheitserreger verursachen die Infektion, aber FHV und FCV sind die häufigsten Auslöser. Ihre Katze fängt sich die Viren also durch den Kontakt mit anderen Katzen ein, indem Sie aus demselben Napf frisst, dieselbe Katzentoilette oder dasselbe Spielzeug benutzt oder indem sie von einem Menschen berührt wird, der Kontakt zu einem infizierten Tier hatte. Zwischen Ansteckung und Ausbruch des Katzenschnupfens liegen meist wenige Tage. Manche Katzen werden mit FHV geboren und zeigen die Symptome, wenn sie unter Stress stehen. Zudem schleusen viele Menschen den Virus unbewusst durch ihre Schuhe in die Wohnung, sodass selbst Wohnungskatzen davon betroffen sein können, auch wenn deren Risiko deutlich geringer ist, erklärt Dr. O’Neill. Jüngere Katzen sind anfälliger, da sie ein schwächeres Immunsystem haben.

Wie wird die Krankheit behandelt?

Die Behandlung Ihrer Katze ist abhängig von dem Auslöser, der für diese Atemwegserkrankung verantwortlich ist. „Es kann ein Antibiotikum verschrieben werden, um einer zweiten Infektion vorzubeugen oder eine bestehende zu behandeln. Es kann auch ein entzündungshemmendes Medikament bei Katzen zum Einsatz kommen, deren Atemwege übermäßig verstopft sind“, sagt Dr. O’Neill. Wenn Sie die eingangs erwähnten Symptome bei Ihrer Katze feststellen, ist es wichtig, dass Sie einen Tierarzt aufsuchen. Die meisten Tiere erholen sich mit der richtigen Behandlung wieder gänzlich von dem Katzenschnupfen. Ebenso können Sie selbst Maßnahmen ergreifen, um etwas für die Gesundheit Ihrer Katze zu tun:

 

1. Katzenfutter aufwärmen
Casal empfiehlt, das Katzenfutter ein wenig aufzuwärmen – vor allem Futtersorten, die einen geruchsintensiven Fisch, wie Thunfisch beinhalten. Das Futter nicht erhitzen, sondern nur leicht erwärmen, um das Aroma zu verstärken, sodass Ihre gesundheitlich angeschlagene Katze dieses besser riechen kann und zu fressen beginnt.

2. Bieten Sie ihr weiche Nahrung an
Wenn Ihre Katze wunde Stellen in Ihrem Maul hat, können Sie ihr Dosenfutter oder Trockenfutter anbieten, das Sie vorher in Wasser einweichen, sodass das Fressen für das Tier weniger schmerzhaft ist.

3. Erzeugen Sie Dampf
Casal empfiehlt, im Badezimmer ein bisschen Dampf zu erzeugen, indem Sie den Wasserhahn heiß aufdrehen. Im Anschluss setzen Sie sich zusammen mit Ihrer Katze für fünf Minuten in das dampfende Badezimmer. Dies hilft dem Tier dabei, den Ausfluss aus der Nase loszuwerden und unterstützt den Abheilungsprozess der Atemwege.

4. Bringen Sie einen Luftbefeuchter zum Einsatz
O’Neill empfiehlt außerdem, einen Luftbefeuchter laufen zu lassen, um die verstopfte Nase Ihrer Katze wieder frei zu machen. Vermeiden Sie außerdem Zugluft und sorgen Sie dafür, dass es Ihre Katze warm hat.

Vorbeugen durch Impfung

Vergessen Sie nicht, Ihre Katze impfen zu lassen, denn Impfungen beugen nach wie vor den meisten Infektionen vor. „Die meisten Katzenhalter lassen Ihre Tiere alle drei Jahre impfen, aber trotzdem ist es wichtig, die Katze jedes Jahr untersuchen zu lassen“, erklärt Dr. Casal und fügt hinzu: „Katzen zeigen Ihre Krankheit nicht, ehe sie nicht sehr, sehr krank sind. Aber Ihr Tierarzt kann bei der regelmäßigen Untersuchung womöglich schon vorher auf etwas stoßen.“ Wenn sich eine geimpfte Katze den Virus einfängt, treten die Symptome in abgeschwächter Form auf im Gegensatz zu Tieren, die nicht geimpft sind. Darüber hinaus verhilft ein hochwertiges Katzenfutter zu einem starken Immunsystem, ebenso wie sauberes Trinkwasser und ein hygienisch reines Umfeld.

Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen ersetzten nicht den Besuch bei einem Tierarzt.

 

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