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Weihnachten in Europa: Teil 2

Weihnachten in Europa

Jedes Land in Europa zelebriert Weihnachten unterschiedlich. Etliche Speisen, Traditionen und Bräuche charakterisieren die verschiedenen europäischen Kulturen an den Festtagen.

 

Schweden

Der schwedische Weihnachtsmann Jultomten bringt am Abend des 24. Dezembers die Geschenke. Diese liegen traditionell unter dem Weihnachtsbaum und werden nach dem großen Weihnachtsbuffet ausgepackt. Doch bevor es ans üppige Buffet geht, schauen die Schweden verschiedene Episoden einer Donald-Duck-Sendung. Seit über 40 Jahren gehört diese Trickfilmsendung zur Tradition am 24. Dezember. Das Essen steht in Schweden, wie bei vielen im Mittelpunkt. Am 24. gibt es bei etlichen Familien Julbord, das schwedische Weihnachtsbuffet mit dem traditionellen Weihnachtsschinken (Julskinka) und dem Janssons frestelse, einem in ganz Schweden bekannten und beliebten Weihnachtsauflauf aus Kartoffeln, Zwiebeln und Anchovisfilets. Auf dem Buffet dürfen die bekannten köttbullar (Hackfleischbällchen) nicht fehlen. Außerdem findet man Cocktailwürstchen, Hering und Milchreis. Neben dem Essen gehört auch das alkoholische Getränk glögg zur Weihnachtszeit, einem schwedischen Glühwein mit Mandeln und Beeren.

 

Frankreich

 

Der französische Weihnachtsmann ist als Père Noël bekannt. Er trägt ein langes rotes Gewand mit einer Zipfelmütze und beschert die Kleinen und Großen am 24. Dezember um 24 Uhr. Genau zu Mitternacht bringt er die Geschenke, die dann am nächsten Morgen unterm Weihnachtsbaum liegen. Für die Kinder soll der Weihnachtsmann mysteriös bleiben. Daher kommt er zu Mitternacht, während die Kleinen schon schlafen. Die Freude ist am Morgen des 25ten für die Kids dafür umso größer, wenn sie die Geschenke unter dem Baum liegen sehen. Viele Franzosen essen zu Weihnachten als Hauptgang Truthahn oder Pute mit Kartoffeln und Gemüse. Als Vorspeise gibt es bei etlichen traditionell Austern und Schnecken. Als Nachspeise folgt der bûche de Noël, eine Biskuitrolle aus Creme oder Eis.Wichtig ist in Frankreich das Beieinandersein der gesamten Familie und das Zusammenkommen zu einem schmackhaften Weihnachtsmahl. Oft singen dann alle gemeinsam das bekannte Weihnachtslied „Petit Papa Noël“.

 

Spanien

 

Die Weihnachtszeit wird in Spanien offiziell mit der Weihnachtslotterie am 22. Dezember eingeläutet. Zu Heiligabend isst die Familie zusammen ein großes Mahl mit Truthahn, Lamm oder anderem Fleisch, bevor es zur Mitternachtsmesse, der Misa de Gallo, geht. Am 25. Dezember beginnen die Spanier den 1. Weihnachtsfeiertag mit einem traditionellen Mittagessen. Auf der Speisekarte steht hier gefüllter Truthahn, Fisch, Mandel- und Nusssuppen, Marzipan sowie Turron, einem Gebäck aus türkischem Honig. In Spanien werden zu Weihnachten entgegen aller Annahmen Christbäume aufgestellt. Die Einwohner schmücken ihre Wohnungen aber auch mit Weihnachtskrippen.Anders als in weiten Teilen Europas, bekommen die Spanier ihre Geschenke traditionell erst am 6. Dezember, am Tag der Heiligen Drei Könige. Die Kinder stellen am Abend des 5. Januars Wasser und Brot für die Kamele vor die Tür und finden am darauffolgenden Tag ihre Präsente unterm Weihnachtsbaum vor. Doch der Einfluss aus den USA ist so groß, dass die Bescherung in den meisten spanischen Familien schon am 24. Dezember stattfindet. Nur noch wenige Familien folgen der Tradition. Vor allem können die kleinen Kinder so noch in den Ferien mit ihren Geschenken spielen.

 

 



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