Mit dem Eintritt in die Rente verlieren viele Senioren ihren geregelten Tagesablauf und entwickeln eine neue zeitliche Flexibilität. Wer das Glück hat, sich im Alter bester Gesundheit zu erfreuen, der kann sich zahlreichen Aktivitäten widmen und vielleicht sogar neue Hobbys für sich entdecken. Zusammen mit der Familie oder den Betreuern wird der Tag so nie langweilig und wer geistig und körperlich fit bleibt, kann zudem auch Krankheiten vorbeugen.
Origami – Training für die grauen Zellen
Origami bedeutet übersetzt „gefaltetes Papier“, denn die Grundidee dahinter ist das Falten eines Papieres ohne Zusätze oder Schnitte. Das fördert die Konzentration und sorgt für Beweglichkeit in den Fingern. Die Faltkunst verlangt räumliches Denken ab und regt Fantasie und Kreativität an. Für ältere Menschen ist das Falten eine willkommene Abwechslung zu herkömmlichen Puzzle- oder Kartenspielen und kann auch alleine durchgeführt werden. Als Geschenk für Verwandte und Freunde erhält es eine tiefere Bedeutung.
Yoga und Pilates – Sport als Medizin
Yoga und Pilates helfen dabei, auch im hohen Alter zu entspannen und sich im Einklang mit dem eigenen Körper zu fühlen. Die alten Weisheiten aus Fernost sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt und ihnen wurden bereits viele wirksame Kräfte nachgesagt, wie eine bessere Fitness, Ausgeglichenheit und ein Rückgang bestehender Beschwerden. Es gibt auch Yoga und Pilateskurse, die speziell auf ältere Personen zugeschnitten sind.
Tanzen – Belebung und Vergnügen
Bewegungsmangel kann Krankheiten, wie Demenz, Übergewicht, Diabetes, oder Stoffwechselerkrankungen fördern. Bewegung verbessert also nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern beugt Verletzungen und Krankheiten vor bzw. lindert Symptome. Tanzen ist eine anspruchsvolle Tätigkeit für Körper und Geist, schüttet jedoch viele Endorphine aus. Ältere alleinstehende Menschen finden sich häufig in der Isolation wieder und trauen sich nicht, alleine auszugehen oder etwas zu unternehmen. Es gibt jedoch zahlreiche Tanzveranstaltungen für Senioren, auf denen sich Alleinstehende und Paare treffen und miteinander tanzen können. Laut einer Studie der Ruhr-Universität Bochum helfen kleine Trainingsprogramme, das Lebensgefühl und die Gesundheit der Tänzerinnen und Tänzer zu verbessern. Eine Stunde pro Woche reicht bereits aus, um Denk- und Merkfähigkeiten zu stärken, Lebenszufriedenheit und Herz-Kreislaufsystem nachhaltig zu verbessern.
Gärtnern – mit der richtigen Technik
Der Garten ist Rückzugs- und Erholungsort für viele Menschen, die gerne an der frischen Luft sind. Wer bereits früher einen Garten besessen oder eigenes Gemüse und Obst angebaut hat, kann auch im späteren Lebensabschnitt dort seinen Ruhepol finden. Die Gartenarbeit ist anspruchsvoll für den Körper und besonders gebückte Haltungen und das Knien können sich negativ auf Gelenke und Muskulatur auswirken. Deshalb sollten ältere Personen im Garten auf Hilfsmittel und Geräte zurückgreifen, die ihnen das Arbeiten erleichtern.
• Rücken gerade halten:
Beim Fegen, Graben oder Rechen sollten die Personen leicht in die Knie gehen und die Schrittstellung einnehmen, um den Rücken nicht zu belasten. Dies ist beim Unkrautjäten oder dem Bepflanzen der Beete ebenfalls wichtig, denn eine vorgebeugte Haltung führt zu einer hohen Belastung und kann im schlimmsten Fall die Nerven einklemmen. Deshalb sollte ein Bein im rechten Winkel aufgestellt sein oder ein Kissen unterstützend verwendet werden. Es gibt viele Verlängerungen für Gartenwerkzeuge, so dass sich die Personen nicht bücken müssen, um am Boden arbeiten zu können.
• Fußbänke und Stehhilfen nutzen:
Bei Kletterpflanzen, Rosenranken oder anderen Arbeiten im Stehen sollte ein Fuß auf einem Schemel aufgestellt sein oder eine Stehhilfe verwendet werden, denn ein Hohlkreuz ist schädlich für die Körperhaltung. Geht es an hohe Bäume oder Äste, sollten Ältere eine Leiter verwenden, denn über Kopf zu arbeiten, ist für den Rücken nicht empfehlenswert. Von Anfang an kann der Garten rückenfreundlich und pflegeleicht eingerichtet werden, mit Hochbeeten oder mehrjährigen Bäumen und Stauden.
• Richtig Heben und Tragen:
Gießkannen oder Kübel sollten immer aus der Hocke angehoben werden und nie aus dem Rücken. Die Belastung ist sonst um ein Vielfaches erhöht und spätere Schäden sind denkbar. Das Gewicht sollten außerdem gleichmäßig auf beiden Armen verteilt sein.
• Viele Pausen einlegen:
Im Alter braucht der Körper ab und zu eine Pause mehr, um sich zu erholen, und darüber hinaus helfen Pausen dabei, einseitige Haltungen zu vermeiden.
Geocaching statt Spazierengehen
Spazierengehen entspannt und trainiert den Körper, die Lungen und die Haltung. Für viele ältere Personen steht mindestens ein Spaziergang am Tag auf dem Tagesplan, doch wer noch einen Schritt weitergehen will, probiert sich am Geocaching aus. Dies ist ein Trend, der seit einigen Jahren weltweit von Jung und Alt verfolgt wird. Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd, in der ein Behälter irgendwo in der Umgebung versteckt wird, der mithilfe von GPS-Daten wiedergefunden werden soll. Es gibt viele verschiedene Wege, dorthin zu kommen und unterwegs müssen die Teilnehmer immer wieder neue Aufgaben lösen und entdecken so ihre Umgebung ganz neu. Über das Internet entscheiden sich die Sucher, welchen „Schatz“ sie finden wollen, und mittlerweile gibt es Seniorengruppen, die gemeinsam immer wieder Neues erleben und aufsuchen.
Ehrenamtlich engagieren
Für wen Sport im Alter nicht mehr infrage kommt, der kann sich trotzdem engagieren und seine freie Zeit für einen guten Zweck einsetzen. Viele Senioren sind ehrenamtlich tätig, sei es im ehemaligen Sportverein oder in Tierschutz- oder Kulturvereinen. Das Ehrenamt stärkt das eigene Selbstbewusstsein, vertreibt Langeweile oder gedrückte Stimmung und sorgt durch den Kontakt zu anderen Menschen für Abwechslung und Gemeinschaftsgefühl. Daraus entsteht auch ein Netzwerk aus Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und bei Problemen gemeinsam einen Ansprechpartner finden können. Besonders für Alleinstehende kann das Ehrenamt eine große Bereicherung sein.
Kochen in der Gruppe
Für viele Senioren ist es gar nicht so einfach, im Alter für sich alleine zu kochen. Über die Jahre können sich außerdem ungesunde Vorlieben entwickelt oder Langeweile eingestellt haben. Abhilfe schaffen Kochkurse vor Ort, die über den Tellerrand hinausblicken lassen und Alternativen aus der ganzen Welt aufzeigen. Im Alter lässt die Wahrnehmung über den Geruch und Geschmack nach, so dass die zuvor beliebten Speisen fad wirken können. In Kochkursen erhalten Senioren neue Inspiration und beleben Seele und Gaumen. Die Gemeinschaft und das Ausprobieren stärken zudem das Selbstbewusstsein.
Oft ist es schwierig, die ersten Schritte zu machen und sich zu überlegen, welche Hobbys oder Sportarten zu einem passen können. Beratungen und Schnupperkurse sind eine hilfreiche Möglichkeit, eine erste Auswahl zu treffen. Wichtig ist es, anzufangen und dann am Ball zu bleiben.
Dies war sehr hilfreich für unseren Vortrag bei der strengsten ETHIk Lehrerin der Welt. Es wird uns bestimmt auch im späteren Leben weiter helfen. DANKE♡
danke für die tipps Musik instrument werde ich ausprobieren – denn Freizeit beschäftigung muss sein
das war sehr hilfreich. Danke 🙂