Kita schule übergang

Ein gelungener Übergang von der Kita in die Schule

Wie Eltern, Erzieher und Lehrer dazu beitragen können

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Übergang von der Kita in die Grundschule liegt in der engen Kooperation beider Institutionen. Wir zeigen Ihnen, wie ein guter Übergang gelingen kann.

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist einer der ersten großen Schritte Ihres Kindes auf dem Weg in die Welt der Erwachsenen. Ihr Kind zählt sich von nun an zu den „Großen“ und ist kein Kindergartenkind mehr. Die Phase des Übergangs geht bei Ihrem Schützling sicherlich gleichermaßen mit Vorfreude und Unsicherheiten einher. Und auch Sie als Eltern stellen sich bestimmt einige Fragen. Ein gut strukturierter Übergang wird sich positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes auswirken und sein Selbstvertrauen stärken.

Da der Übergang für jedes Kind mit besonderen Herausforderungen verbunden ist, sollten Kitas und Schulen bestenfalls miteinander kooperieren und ihn gemeinsam vorbereiten, um damit den Grundstein für eine schöne Schulzeit zu legen.

Erzieher & Pädagogen sollten kooperieren

Um einen gelungen Übergang zwischen den beiden Einrichtungen zu ermöglichen, ist es wichtig, dass sich Kita-Erzieher und Grundschullehrer auf Augenhöhe begegnen und eventuell bestehende Vorurteile ablegen. Beide Seiten sollten eine Übereinkunft darüber treffen, welche konkreten Ziele mit der Kooperation erreicht werden sollen und welche organisatorischen Aufgaben mit der Zusammenarbeit einhergehen. Eine gemeinsame und gute Vorbereitung bildet die Voraussetzung für einen harmonischen Übergang der Kinder vom Kindergarten in die Grundschule. Es ist deshalb sogar ratsam, sogenannte Kooperationsbeauftragte zu ernennen, die alle Termine koordinieren, an der konkreten Umsetzung von Kooperationsprojekten arbeiten und den Übergangsprozess besonders intensiv begleiten.

Eltern mit ins Boot holen

Nachdem erste Vorkehrungen seitens der Kita- und Lehrerbelegschaft getroffen wurden, sollten nun auch die Eltern in den Übergangsprozess einbezogen werden. Denn diese müssen während des Übergangs gleich zwei Aufgaben meistern: Einerseits müssen sie ihr Kind begleiten und es unterstützen, zudem stehen sie vor der Herausforderung, selbst den Übergang zu bewältigen. Denn dem Kind kommt nun eine neue Rolle innerhalb der Familie zu: das Schulkind. Dies bringt einige Veränderungen im Alltag mit sich. Aufgabenbereiche werden neu zugewiesen und möglicherweise müssen auch Arbeitszeiten der neuen Situation angepasst werden. Eltern, Erzieher und Lehrer sollten offen und partnerschaftlich miteinander kommunizieren.

Die Kooperationsbeauftragten können beispielsweise Gruppeninformationsabende initiieren, zu denen sie Eltern von Schulkindern einladen, die über ihre Erfahrungen zum Übergang vom Kindergarten in die Grundschule berichten. Im Einzelnen können zudem mit dem Kitapersonal persönliche Entwicklungsgespräche und Unterhaltungen zu Themen wie Lern- und Erfolgsdokumentation des Kindes geführt werden. Erzieher und Lehrer können den Eltern auch schriftliche Informationsmaterialien und Broschüren, beispielsweise zum Thema Schuleingangsuntersuchung, zur Verfügung stellen. Erzieher und Lehrer können Eltern auf jeden Fall bei der Beantwortung dringender Fragen, wie „Was muss mein Kind können, wenn es in die Schule kommt?“, und bei Fragen zum Umgang mit Hausaufgaben behilflich sein.

 

Übergang von der Kita in die Schule

Kinder an Schulalltag heranführen

Einige Grundschulen bieten Schnuppertage für zukünftige Erstklässler an. Die Möglichkeiten, wie solche Schnuppertage gestaltet werden können, sind vielfältig. Beispielsweise können Kindergartenkinder gemeinsam mit den Erziehern den Erstklässlern einen Besuch abstatten und sich einmal anschauen, wie und was die Kinder in der Schule lernen. Ein Patenprogramm, in dem jedes Kitakind ein Schulkind zur Seite gestellt bekommt, eine Mathe-Rallye in der Kita oder gemeinsame Spiele auf dem Schulsportplatz sind nur einige Ideen für Schulvorbereitungsprojekte, die eine erste Verbindung zwischen dem Alltag der Schule und dem Kindergarten herstellen.

Die Erzieher können den Abschied aus der Kita den Kindern auch etwas erleichtern, indem sie beispielsweise Schultüten selbst basteln, diese an einem Baum in der Nähe der Grundschule anbringen und mit den Kitakindern einen gemeinsamen Ausflug zu dem Baum unternehmen. Jedes Kind „pflückt“ schließlich eine Zuckertüte vom Baum und kann sich schon einmal ein bisschen wie ein Schulkind am Tag der Einschulung fühlen. Und schon sind erste Anknüpfungspunkte zum Lebensbereich Schule geschaffen!

In Übergangsgesprächen mit den Eltern und Erziehern können die Kinder darüber sprechen, was sie bisher im Kindergarten gelernt haben, was ihnen besonders großen Spaß macht und was sie alles in der Schule lernen möchten. Wenn die Kindertagesstätte, Grundschule und Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen, um eine Brücke zwischen beiden Einrichtungen zu bauen, erleichtert dies dem Kind den Einstieg in das Schulleben sicherlich merklich. Und dann steht einer glücklichen Schulzeit voller Freude am Lernen nichts mehr im Wege!

 

Übergang von der Kita in die Schule



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