Warum schreit mein Baby?

Warum schreit mein Baby?

6 Fragen, die Sie sich stellen sollten

Ob abends, beim Einschlafen, nachts oder beim Stillen: Ihr Baby schreit ständig! Aber warum nur? Diese sieben Fragen können Ihnen helfen, das herauszufinden.

WARUM schreit mein Baby bloß? Haben Sie sich diese Frage schon voller Verzweiflung gestellt,wenn Sie um drei Uhr morgens nach viel zu kurzer Zeit wieder aus dem Bett hochschrecken, weil das Schreien Ihres Babys Sie aus dem Schlaf reißt? Sie sollten versuchen, sich mit dem Gedanken zu trösten, dass Sie nicht allein sind. Die Babys aller frischgebackenen Eltern schreien – einige öfter bzw. seltener als andere. Diese Gewissheit allein macht es jedoch leider nicht wirklich einfacher, mit dem Schreien Ihres Babys umzugehen, wenn Sie nicht die Ursache für das Gebrüll herausfinden können. Der elterliche Instinkt sagt Ihnen zwar auch oft, warum Ihr Baby vielleicht gerade schreit – diese sieben Fragen können Ihnen zusätzlich helfen, herauszufinden, was Ihrem Baby fehlt:

1. Ist Ihr Baby hungrig oder hat Luft im Bauch?

Ein durchdringendes Schreien bedeutet oft, dass es Zeit zum Essen ist. In diesem Fall beruhigt sich Ihr Baby meist schon, wenn Sie ihm die Brust oder das Fläschchen geben. Aber Vorsicht: Babys schlucken während des Trinkens auch etwas Luft herunter. Daher ist es wichtig, nach dem Essen dafür zu sorgen, dass Ihr Baby sein „Bäuerchen“ macht, um Bauchschmerzen oder Sodbrennen zu vermeiden. Halten Sie Ihr Baby so, dass Ihre Schulter oder Ihr Arm sanften Druck auf sein Bäuchlein ausüben, während Sie den Rücken Ihres Kindes streicheln und klopfen. Sie können Ihr Kind dafür auch auf Ihren Schoß setzen, dabei sein Köpfchen mit der einen Hand stützen während Sie mit der anderen Hand vorsichtig seinen Rücken abklopfen und streicheln.

2. Braucht Ihr Baby eine neue Windel?

Diese Möglichkeit ist recht offensichtlich, aber dennoch sollten Sie immer auch einen Blick in die Windel Ihres Babys werfen. Neugeborene können einen wirklich großen Windel-Verschleiß haben – bis zu zehn Stück sind da keine Seltenheit! Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner mit dem Windeln ab, so dass es nicht jedes Mal heißt „Jetzt bist DU aber mal wieder dran!“. Damit das Wechseln der Windeln schnell und unkompliziert von statten geht, bewahren Sie Ihren Windeln-Vorrat immer in Reichweite auf.

3. Ist Ihr Baby gelangweilt oder unruhig?      

Niemand hat gern Langeweile – und auch Babys wollen unterhalten werden! Lesen Sie Ihrem Kind etwas vor, spielen Sie eine Runde „Kuck Kuck“ oder singen Sie ihm ein Lied vor. Auch ein kleiner Tapetenwechsel – ein Spaziergang im Park oder ein Ausflug auf die Kuscheldecke in den Garten oder auch nur ins Wohnzimmer – hellt möglicherweise schon die Stimmung Ihres Babys auf.

4. Ist Ihr Baby müde?

Wenn Ihr Baby lautstark schreit und Ihnen dabei eher hellwach als schläfrig erscheint, kann es dennoch sein, dass Übermüdung die Ursache für sein Weinen ist. Mit dem Fliegergriff, bei dem das Baby auf dem Unterarm liegt, können sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Zum einen können Sie Ihr Baby sanft in den Schlaf schaukeln und zum anderen wirkt Ihr Unterarm in dieser Position einen leichten Druck auf den Bauch Ihres Kindes aus, so dass eventuelle Bauchschmerzen gelindert werden. Wenn Sie der Essen-Spielen-Schlafen-Routine Ihres Babys folgen, werden Sie bald ein Gespür dafür entwickeln, wann Ihr Baby Ihnen durch sein Schreien welches Bedürfnis zu verstehen gibt.

5. Ist Ihr Baby überreizt?

Helle Lichter und laute Geräusche können bei Babys leicht zu einer Überreizung der Sinne führen. Das äußert sich häufig darin, dass Ihr Baby schreit und weint. Um es zu beruhigen, sollten Sie eine ruhige Atmosphäre schaffen und die Beleuchtung dimmen. Wenn das Kinderzimmer sehr nah am Wohnzimmer liegt, sollten Sie Geräuschquellen wie zum Beispiel einen laufenden Fernseher leiser stellen, um Ihr Baby nicht zu stören.

6. Erlebt Ihr Baby gerade etwas Neues?

Babys weinen oft, wenn sie etwas Neues erleben und sie Änderungen in ihrer Routine erleben, zum Beispiel, wenn sie das erste Mal ein Bad nehmen oder die Fingernägel geschnitten bekommen. Babys brauchen einfach etwas länger, um sich an neue Dinge zu gewöhnen. Liegt Ihr Baby zum Beispiel nicht gerne auf dem Bauch und weint, wenn es in Bauchlage ist? Warten Sie einmal für fünf oder zehn Minuten ab, ob Ihr Kind sich von alleine herumrollt, bevor Sie es auf den Arm nehmen oder umdrehen.

 

 

Wenn Ihr Baby dauerhaft unkontrollierbar für mehrere Stunden am Tag schreit, sollten Sie die Ursache von einem Kinderarzt abklären lassen.

Denken Sie daran, dass die Tage und Nächte des scheinbar endlosen Schreiens bald vorrübergehen und Sie als Eltern aus dieser Zeit gestärkt und geduldiger hervorgehen werden. Das nächste Mal, wenn Sie sich verzweifelt fragen, warum Babys eigentlich ständig schreien, gehen Sie im Geiste diese sieben Fragen durch. Und ehe Sie es sich versehen, sagt Ihr Nachwuchs seine ersten Worte und geht seine ersten wackligen Schritte – und all die Schrei-Frustration wird Ihnen wie in lang vergessener Vergangenheit erscheinen!



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