Feiertagsbesuch, laute Musik, Lichterketten. Und dann auch noch Silvester mit Feuerwerk und Krachern. Zum Jahresende kann es für Tiere schon einmal stressig werden. Viele Haustiere zeigen dann Stresssymptome, wenn sie von Hektik und Knallern erschreckt werden. Während sich einige Tiere zurückziehen, geraten andere in schiere Panik, sobald es draußen blitzt und knallt. Um die Silvesternacht so erträglich wie möglich für Ihre Vierbeiner zu machen, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt.
Erkennen, wenn das Tier Angst hat
Am Silvesterabend klingelt es ständig an der Tür und die Besucher sorgen für einen erhöhten Geräuschpegel. Wenn es draußen dann auch noch knallt und kracht, sind viele Tiere überfordert. Tierhalter merken aber meist schnell, wenn etwas mit ihrem Liebling nicht stimmt. Einige Tiere zeigen Stress mehr, andere weniger. Anzeichen für Angst bei Hunden sind beispielsweise geweitete Pupillen, starkes Hecheln, angelegte Ohren und unruhiges Umherlaufen. Viele Tiere kommen nicht mehr hinter dem Sofa hervor, wollen nicht nach draußen und zittern. Auch der Appetit lässt nach und Leckerlis werden verschmäht. Bei Katzen kann dagegen der Spieltrieb nachlassen und sie zeigen ein Abwehrverhalten den Menschen und Artgenossen gegenüber.
Normalität erzeugen und Ruhe ausstrahlen
Hunde hören etwa viermal so gut wie Menschen. Katzen haben sogar ein noch feineres Gehör. Sie nehmen den Silvesterlärm also trotz geschlossener Fenster deutlich lauter wahr, als wir Menschen. Jeder Tierbesitzer kann Vorkehrungen treffen, um seinem Haustier die ohrenbetäubende Zeit etwas zu erleichtern. Der optimale Lärmschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Deshalb sollte man als Tierhalter selbst nicht unbedingt Feuerwerkskörper anzünden. Hund, Katze und Kaninchen freuen sich zudem über einen Rückzugsort, an dem es ruhig und gemütlich ist. Wenn verängstigte Tiere sich so extrem verhalten, ist es am besten, Normalität zu erzeugen. Dazu gehört die Fütterung zu den gewohnten Zeiten und regelmäßige Streicheleinheiten. So bekommen tierische Mitbewohner genau die Sicherheit, die sie benötigen.
In besonders schwierigen Fällen bieten einige Ärzte auch Beruhigungsmittel für Hunde an. Diese sind aber erst notwendig, wenn das Tier die Nahrung verweigert, Durchfall bekommt oder sich erbricht. Auch beim Gassigehen ist Vorsicht geboten. Denn gerade Hunde verletzen sich zu Silvester gehäuft. Wenn trotz aller Vorsicht etwas passiert, dann muss ein Arzt aufgesucht werden.
Rückzugsorte schaffen
Viele Welpen können bereits in ihrer Prägungsperiode lernen, solche Erfahrungen zu bewältigen. Doch auch ältere Hunde kann man für laute Geräusche sensibilisieren. Dies ist mit viel Arbeit und Disziplin verbunden. Wer Katzen als Haustiere hat, sollte seinen Stubentiger zu Silvester besser in die eigenen vier Wände holen. Die sensiblen Tiere reagieren verschreckt auf Böller und Raketen. Im schlimmsten Fall irren sie draußen umher und finden nicht mehr nach Hause. Ein dunkler und gemütlicher Platz ist ein schöner Rückzugsort für die laute Nacht. Käfige von Nagetieren oder Kanarienvögeln sollten zu Silvester mit einem Tuch oder einer Decke verhangen werden, damit sie sich sicher und geborgen fühlen. Meerschweinchen und Hasen kann man gegebenenfalls in den Keller bringen, wo es nicht so laut wird.
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