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Von Mutter zu Mutter: Blogger-Tipps für berufstätige Mütter

Unsere Blogger-Mütter wissen’s am besten

Berufstätige Mütter teilen ihre Geheimrezepte für einen ausgeglichenen Alltag zwischen Job und Familie. Lesen Sie die Tipps der sechs Blogger-Mütter.

Jede Familie und jede berufstätige Mutter geht ihren ganz eigenen Weg: Eine „Working Mom“ arbeitet aus freien Stücken oder aus der Notwendigkeit heraus. Ihr Kind wird privat durch Freunde und Familienmitglieder betreut oder in die Kita bzw. zur Tagesmutter gebracht. Einige „Working Moms“ ahnen intuitiv, welcher Lebensentwurf zu ihnen und ihrer Familie passt, andere probieren sich aus.

 

Sicher wird keine berufstätige Mutter behaupten, ihren Alltag gänzlich ohne Probleme zu meistern. Und so sind sich die meisten Mütter einig, dass man voneinander lernen kann. Deswegen haben wir einige unserer Lieblingsblogger gefragt, welche Tipps sie als Mütter im Job an andere berufstätige Mütter haben.

Tipps zur Organisation

  • Nicht von jetzt auf gleich: Svenja von MamaRaupe rät zu kleinen Schritten, wenn es zurück in den Beruf gehen soll: „Es ist wichtig, dass man sich selbst und das Kind langsam an die Situation gewöhnt. In Kindergärten gibt es dazu eine vierwöchige Eingewöhnungszeit. Entscheidet man sich aber erst einmal dafür, wie in meinem Fall unregelmäßig zu arbeiten, ist es wichtig, dass man nicht direkt acht Stunden weg bleibt. Fangt einfach mit einer oder zwei Stunden an, indem ihr einkaufen geht und das Kind zur Oma bzw. zur Betreuungsperson gebt.“
  • Vorkochen: Bloggerin Svenja empfiehlt: „Kocht vor. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unser Kleiner oft nicht das essen möchte, was Oma kocht. Ich koche daher abends vor und gebe es mit. So hat er etwas Gewohntes auf dem Teller und isst meist auf. Tue ich das nicht, verleitet das leider zu oft, dem Kind Kekse, Pudding o.ä. anzubieten.“
  • Elternnetzwerk aufbauen: Sarah von mamaskind weiß, dass Elternfreunde aus der Kita für berufstätige Mütter Gold wert sind: „In unserer kleinen Kita haben wir uns mit anderen Eltern angefreundet, die nach Absprache unseren Sohn mitnehmen, wenn wir noch in einem Meeting stecken oder etwas erledigen müssen. Die Kinder freuen sich, miteinander spielen zu können und wir werden ein ganzes Stück entlastet.“

Tipps zur Kinderbetreuung

  • Freunde und Familie in der Nähe: Hier sind sich die Autorinnen der Mütter-Blogs einig: Enge Freunde oder Verwandte vor Ort sind ein großes Glück, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. „Die richtige Betreuung ist das A & O“, so Svenja von MamaRaupe. „Ich greife da auf Familienmitglieder zurück. Entweder hat mein Mann gerade frei oder eine andere Bezugsperson (meine Mutter oder Schwester) springt ein.“
  • Teilen der Nachmittagsbetreuung: Auch Sarah von mamaskind  schwört auf eine gut organisierte Kinderbetreuung: „Mein Mann kann durch Überstundenausgleich einmal die Woche sehr früh Feierabend machen, um unseren Sohn zum Kindersport zu begleiten. Dadurch habe ich einen freien Nachmittag, an dem ich liegengebliebene Dinge erledigen oder nacharbeiten kann. Für uns eine perfekte Lösung.“

Tipps zum Umgang mit den Kleinen

  • Loslassen können: Svenja kennt das Gefühl. „Es ist einfach nur super schwer loszulassen. Selbst jetzt werde ich noch ganz wehmütig und möchte mein Baby nicht allein lassen. Mein Sohn ist da ganz unkompliziert und das ist bei vielen Kindern genauso. Diejenigen, die mit der Situation nicht klar kommen, sind wir Mütter.“
  • Geduld haben: Bloggerin Judith von stadtmama meint, „das Schwierigste überhaupt ist es, Geduld zu haben. Kinder wollen nicht immer (fast nie?), was und wie man selbst gerade will. Schuhe, Jacke und Haube anziehen? Jetzt? Weit gefehlt. Genau in dem Moment natürlich nicht. Man braucht ein gutes Zeitmanagement und ein Gefühl dafür, wann man sein Kind nicht antreiben sollte, weil es sonst noch länger dauert.“

Tipps zur Entspannung für Mütter

  • Prioritäten setzen: Für Alu vom Familien-Blog Grossekoepfe gilt generell immer: „Prioritäten setzen, sich besinnen und auch delegieren können. Ich halte mich seit Jahren mit einigen Punkten wie Erst einmal noch in Ruhe einen Tee bevor der Tag erneut beginnt oder Man muss nicht auf jeder Party mittanzen über Wasser.“ Auch Sonja von wert-voll findet es wichtig, „mich immer mal wieder hinzusetzen und mir Gedanken darüber zu machen, was für mich wirklich wichtig ist und dann entsprechende Prioritäten zu setzen. Meine Zeit und Energie sind nicht unbegrenzt und ich möchte sie für die mir wichtigen Dinge einsetzen.“
  • Frei von Druck: Sonja betont aber auch: „Damit das gelingen kann, muss ich mich auch von eigenen Ansprüchen und fremden Erwartungen frei machen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber es hilft mir, mir diese Erwartungen und Ansprüche immer wieder bewusst zu machen und meine Prioritäten vor Augen zu haben. Ich nutze dafür gerne kleine Zettelchen im Kalender oder am Spiegel.“ Judith von stadtmama fügt hinzu, wie bedeutend es ist, „sich nicht zu sehr von der Meinung anderer Mütter beeinflussen zu lassen. Da kommt schnell mal das Gefühl auf, dass man sich und seinen Kindern nicht gut genug ist. Fakt ist: Als Mutter gibt man, was man kann. Oder noch mehr. Vor allem, wenn man berufstätig ist.“
  • Keine Vergleiche: Kaiserinnenreich-Bloggerin Mareice ist Mutter zweier Kinder. Eins davon hat eine Behinderung. Mareice lernt auch für sich selbst viel von ihren Töchtern:  „Vergleiche machen nur unglücklich. Beide Kinder entwickeln sich in ihrer eigenen Geschwindigkeit und wir versuchen dabei, auf die jeweiligen Talente zu achten und nicht auf ihre Defizite. Sich nicht mit anderen zu vergleichen, hilft auch ungemein im Berufsleben als Mutter. Manche Mütter können ohne Arbeit nicht leben – andere gehen voll und ganz in der Begleitung der Kinder auf und vermissen ihre Erwerbstätigkeit nicht. Dabei ist doch einfach nur wichtig, dass man für sich selbst das richtige Tempo und den passenden Weg findet. Von meiner behinderten Tochter habe ich gelernt, dass es nicht immer nur einen Weg gibt, sondern sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Das Leben ist bunt.“
  • Single-Tasking: Absolut wichtig und wert-voll ist dieser Tipp von Bloggerin Sonja: „Ich versuche mich außerdem im Single-Tasking. Wenn ich zum Beispiel Zeit mit meinen Kindern verbringe, dann lese ich nicht nebenbei E-Mail.“

 

Was halten Sie von den Tipps unserer Blogger? Sind Sie auch eine Mutter im Job oder lesen regelmäßig Mütter-Blogs? Wir sind gespannt auf Ihre Tipps, die Sie uns gern als Kommentar unter diesen Artikel schreiben können!

 

 





Kommentare
  1. Von Mutter zu Mutter: Blogger-Tipps für berufstätige Mütter
    David | Samstag,Januar 17.2015

    Selten sowas dämliches gelesen. Wer kann sich denn heutzutage noch leisten mal 1-2 Stunden Weg zu sein. Wir müssen beide Vollzeit arbeiten da gibt’s genau 0 Diskussion. Und was soll das mit den Müttern? Ich kümmer mich um den Haushalt genauso wenn nicht mehr, ich steh am Samstag auf dem Fußballplatz um 8 Uhr morgens und Nachmittags am Grill in der Kita beim Martinsumzug.

  2. Von Mutter zu Mutter: Blogger-Tipps für berufstätige Mütter
    Reda | Donnerstag,Januar 29.2015

    Ach ja, „ersteinmal in Ruhe noch einen Tee“… Das wäre schön. Eigentlich gibt es immer nur schnell noch nen Kaffee – und der ist meistens kalt bis die Kinder mir mal ne Minute Zeit geben, ihn zu trinken. Und noch eine Stunde früher aufstehen?! Das ist nicht mehr drin. Dann müsste das Abendprogramm ausfallen,um endlich mal früher ins Bett zu kommen. Wer räumt dann die Küche auf, richtet das Frühstück her und legt die Nötigste Wäsche zusammen? Dazu noch jeden Abend eine halbe Stunde HomeOffice, weil die Kita freitags zwei Stunden zu früh zumacht. Nein, das hat wohl Priorität… Dann halt doch bitterer Kaffee.Der wichtigste Tipp in meinen Augen ist: Vergesst, was andere denken. Wenn man außer Plan hinter die Kulissen schaut, ist kein Haushalt perfekt – und auch kein Speiseplan. Die Kinder picken sowieso fast immer nur die Nudeln raus. Da kann man das Gemüse auch gleich weglassen und dafür eine Banane in die Kita-Tasche packen. Wichtig ist, dass ihr euch nicht kaputt macht. Der Tag hat halt nunmal nur 24 Stunden – und einen Teil davon sollte man auch schlafen dürfen.

  3. Von Mutter zu Mutter: Blogger-Tipps für berufstätige Mütter
    Reda | Donnerstag,Januar 29.2015

    Achso.@David: Schön, wenn es Väter gibt, die Zeit übrig haben, die Mütter so zu entlasten, wie du das tust! Das ist viel Wert. Leider hat nicht jeder das Glück… Und ich gebe dir Recht: Viele müssen (wie ich auch) den ganzen Tag ran. Das mit den wenigen Stunden am Tag war wohl oben auch nur für die Eingewöhnungszeit gedacht. Da sollte man halt entsprechend früh anfangen, solange man noch in Elternzeit ist. Ich hatte sechs Wochen eingeplant – und meine Große hat jeden einzelnen Tag davon gebraucht. Aber das ist ein anderes Thema.

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