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Den Garten winterfest machen

Damit Ihr Garten sicher durch die kalte Jahreszeit kommt

Das ganze Jahr über beschert uns unser Garten herrliche Momente und lädt zum Entspannen im Grünen ein. Damit dies im nächsten Jahr wieder so ist, gibt Gartenbauexperte Thomas Fritsch Ihnen hilfreiche Tipps.

Garten winterfest

Nicht nur Beete, Hecken oder der Rasen sollen im nächsten Jahr wieder wachsen und gedeihen, sondern auch die zahlreichen Obstbäume sollten Ihnen erneut eine reiche Ernte bescheren. Wie Sie mit einfachen Tricks und Kniffen Ihren Garten sicher durch den Winter bringen, hat unser Gartenbauexperte Thomas Fritsch für Sie zusammengefasst.

Das macht den Garten winterfest: Rasenflächen & Beete

Gras bzw. Rasen ist eines der strapazierfähigsten Gewächse, welches die Natur zu bieten hat. Im Sommer wie im Frühjahr sind Rasenflächen in Gärten hoher Belastung ausgesetzt. Damit Ihr Rasen eine ausreichende Ruhephase bekommt und den Winterschlaf gut übersteht, sollten Sie auf verschiedene Faktoren achten:

  1. Kehren sie alles Laub von der Rasenfläche: Denn im Winter können sich durch die Nässe unter den Laubblättern Schimmelpilze bilden, welche nicht nur das Gras angreifen, sondern auch die Moosbildung fördern.
  2. Mähen Sie Ihren Rasen an einem warmen Herbsttag: Bevor der Kälteeinbruch kommt, sollten Sie Ihren Rasen ein letztes Mal mähen. Sind die Grashalme zu lang, können diese nämlich im Winter von der Schneedecke erdrückt werden und absterben.
  3. Düngen Sie Ihren Rasen mit Herbstdünger: Damit Ihr Rasen vor dem Winter ausreichend Nährstoffe erhält, ist es ratsam, einen speziellen Herbstdünger zu verwenden. Diesen erhalten Sie in jedem Gartencenter oder Baumarkt.

 

Gartenbauexperte Thomas Fritsch rät außerdem, Trittstellen auf den Rasenflächen einzurichten: „Sobald der erste Bodenfrost kommt, sollte man häufiges Betreten der Rasenflächen vermeiden, da sich der Rasen in dieser Phase erholen soll. Im Frühjahr ist es wichtig den Rasen zu vertikutieren.“

Für Beete hingegen sind liegende Laubblätter gerade richtig. Hierbei sollte nicht auf Ästhetik in den Beeten geachtet werden, sondern die Funktionalität vordergründig bleiben. Durch Blätter schützen Sie den Boden vor dem Frost. Analog hierzu können Sie mit Rindenmulch lückenhafte Stellen bedecken. Besondere Beachtung gilt dem Rosenbeet: Sie sollten Ihre Rosen um ca. 1/3 kappen. Damit diese im nächsten Jahr wieder ihre volle Blüte entfalten, müssen Sie die Veredlungsstelle der Rosen mit einem Erd-Sand-Gemisch und Rindenmulch bedecken. So sind alle Rosen sicher vor Frost geschützt.

Einmalblüher können Sie aus den Beeten entfernen. Dabei können Sie bedenkenlos die Wurzeln im Boden lassen. Diese zersetzen sich und erzeugen so nährstoffreiche Erde. Alle anderen Pflanzen sollten bis über den Boden beschnitten werden. Im Herbst können Sie zudem schon anfangen, Zwiebeln von Frühblühern – wie Tulpen, Krokusse oder Osterglocken – zu setzen. Diese überstehen ohne Probleme die Winterzeit. „Falls Sie größere Pflanzen, wie Engelstrompeten oder Oleander haben, die nicht winterfest sind, sollten Sie diese in Kältehäusern oder im Keller überwintern lassen“, empfiehlt Thomas Fritsch. „Hierbei sollte die Raumtemperatur unter 20 °C gesenkt werden und der Raum ausreichend abgedunkelt sein. So zwingen Sie die Pflanzen in einen Winterschlaf. Zusätzlich sollte einmal im Monat eine Tasse Wasser den Pflanzen genügen.“

Garten winterfest

Das macht den Garten winterfest: Bäume & Sträucher

Bäume und Sträucher benötigen weniger Zuwendung als Beete oder Rasenflächen. Dennoch sollte hierbei auf die Art des Baumes oder Strauches geachtet werden, da nicht alle der gleichen Pflege bedürfen. Auch Hecken sind sehr robust. Typische Hecken, wie Lexland-Zypressen-, Kirschlorbeer-, Buchs- oder Ligusterhecken, sind äußerst winterbeständig. An warmen Herbsttagen sollten Sie die Hecken ein letztes Mal im Jahr beschneiden. Hierbei können Sie gleich eine passende Form wählen, damit Ihre Hecken im Frühjahr in Schönheit glänzen. Die Veredelungen am Boden sollten Sie dennoch mit Rindenmulch bedecken, damit auch diese ausreichend vor Bodenfrost geschützt sind.

Sträucher, wie Lavendel oder Salbei, sollten bis kurz unter die Blüte gekappt werden. Anschließend binden Sie diese mit mehreren Fäden Paketband oder spezieller Gartenschnur zu einem Bündel zusammen. Die Veredelung wird auch hier mit Rindenmulch bedeckt. Wer dennoch nicht auf eine Pflanzenpracht im Winter verzichten möchte, kann seine Terrasse oder sein Vorbeet ganz einfach mit winterharten Gewächsen verschönern. Hierbei bieten sich Blutgras (Red Baron), Blauraute, Bärenfellschwingel, Blauer Raketenwacholder oder auch Lampenputzgras und Immergrüne Japanseggen an. Diese halten nicht nur niedrige Temperaturen aus, sondern sind auch immer schön anzusehen.

Über Thomas Fritsch

Thomas Fritsch entdeckte schon frühzeitig seinen grünen Daumen und die Liebe zur Natur. Nachdem er seine Ausbildung zum Landschaftgärtner absolviert hatte, begann er sein Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin in der Fachrichtung Gartenbauwissenschaften. Er liebt die Arbeit im Grünen und achtet dabei besonders aufs Detail. Gern gibt der erfahrene Gärtner auch allen Gartenneulingen persönlich Ratschläge und steht ihnen hilfreich zur Seite. Bei seiner Gartenarbeit legt Thomas Fritsch hohen Wert auf fachliche Kompetenz und kundennahe Beratung – für eine individuelle Durchführung kleiner und großer Gartenprojekte. Sein Motto „Aus jedem Stück Grün lässt sich ein Paradies zaubern“ spiegelt seine Leidenschaft zum Gartenbau wider und zeigt seine Motivation zu helfen, wo andere die Hoffnung schon aufgegeben haben. Der beste Dank für ihn sind die strahlenden Augen seiner Kunden, wenn ein Projekt erfolgreich beendet ist.

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