Mädchen in der Pubertät

Mädchen in der Pubertät

An der Schwelle zum Erwachsensein

Finden Sie Antworten auf Fragen, die sich Eltern über die Pubertät bei Mädchen häufig stellen.

Womöglich bemerken Sie selbst die Veränderungen noch bevor Sie Ihrer Tochter auffallen. Sobald der Ball einmal ins Rollen gerät, werden Sie überrascht sein, wie schnell Ihre Tochter sich von ihren Barbiepuppen und Zeichentrickfilmen abwendet und sich stattdessen für Teenager-Dinge zu interessieren beginnt. Das ist noch lange kein Grund zur Sorge. Wenn Sie einen Moment erübrigen können, lesen Sie sich diese Tipps durch, die Ihnen dabei helfen, Ihre Tochter durch die mitunter nicht immer einfachen Jahre der Pubertät zu begleiten.

Wann kommen Mädchen in die Pubertät?

Laut einer Studie des Robert-Koch-Institutes zur Kindergesundheit bekommen Mädchen hierzulande durchschnittlich im Alter von 12,8 Jahren ihre erste Periode. Die eigentliche Pubertät setzt jedoch schon gut anderthalb Jahre früher ein, wenn der Körper beginnt, Sexualhormone in größerer Menge auszuschütten. Bei Mädchen ist dies meistens ab dem zehnten Lebensjahr der Fall. In den letzten 150 Jahren sank das Alter, in dem Mädchen durchschnittlich in die Pubertät eintreten, stetig. Damals setzte die erste Monatsblutung im Alter zwischen 15 und 17 Jahren ein. Auch wenn Mädchen tendenziell immer früher in die Pubertät kommen, ist der Zeitpunkt von Mädchen zu Mädchen individuell verschieden. Dabei spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle wie beispielsweise das Gewicht (eventuelles Übergewicht), die Lebensumstände und die familiäre Veranlagung.

Körperliche Anzeichen der Pubertät bei Mädchen

Für gewöhnlich läutet ein Wachstumsschub die Pubertät ein. Fünf bis acht Zentimeter innerhalb weniger Monate sind da keine Seltenheit. Bei Mädchen zeigen sich die körperlichen Veränderungen nicht nur bei der Körpergröße. Die Brust beginnt sich auszubilden und vergrößert ihr Volumen. Das Becken verbreitert sich und um die Hüften bildet sich mehr Fettgewebe, so dass eine weiblichere Silhouette entsteht. Mit dem Eintritt in die Pubertät beginnen auch die Haare im Schambereich, an den Beinen und unter den Achseln zu wachsen. Natürlich gehört auch das Einsetzen der Monatsblutung zu den körperlichen Anzeichen der Pubertät bei Mädchen.

Emotionale Veränderungen während der Pubertät

Die Bedürfnisse eines jeden Kindes während der Pubertät sind sehr unterschiedlich. Häufig haben Mädchen Stimmungsschwankungen oder fühlen sich bei einsam. Einige Mädchen reagieren schneller gereizt und „zickig“, sind aufgedrehter als sonst oder ziehen sich mehr zurück. Mädchen in diesem Alter brauchen einen Ort, an dem sie sich sicher fühlen und über die emotionalen und körperlichen Veränderungen sprechen können, die sie gerader erleben – wenn sie das wollen. Während der Pubertät nabeln sich Kinder auch von ihren Eltern ab und es kann gut sein, dass Ihre Tochter Sie als Eltern phasenweise nur noch „doof“ findet und sich ausschließlich mit ihren Freundinnen austauscht.

Sie sollten versuchen, möglichst ruhig und gelassen mit den Veränderungen umzugehen, die Sie bei Ihrer Tochter bemerken. Vermitteln Sie Ihrem Kind die Gewissheit, dass diese Veränderungen ganz normal sind und zum Erwachsenwerden dazugehören.

Probleme während der Pubertät

Manchmal verschlimmert die Pubertät ein bereits bestehendes Problem oder löst emotionale oder körperliche Probleme aus, mit denen sich das Kind bisher nicht auseinandergesetzt hat. Mädchen laufen oft Gefahr, während der Pubertät an einer Essstörung zu erkranken. Diese Erkrankungen sind eher selten vor der Pubertät, nehmen aber während und nach Beginn der Pubertät zu. Konflikte zwischen Eltern und ihrem Kind sind während der Pubertät ebenfalls keine Seltenheit.

Wie können Eltern ihre Töchter unterstützen?

Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass Ihnen sein Wohlergehen wichtig ist und stellen Sie sicher, dass Ihre Tochter weiß, dass Sie immer da sind, um über diese Dinge zu sprechen.

Neben eher seltenen Problemen wie einer Essstörung, kann die Pubertät auch unter normalen Bedingungen für Teenager sehr schwierig sein kann. Eine anhaltende, unvoreingenommene Kommunikation über Sexualität und Beziehungen zu erhalten, ist außerordentlich wichtig, um Ihr Kind ins Erwachsenenleben zu begleiten. Für Eltern liegt die Herausforderung darin, eine Balance zwischen dem Stillen der emotionalen Bedürfnisse Ihres Kindes und dem Gewähren von Unabhängigkeit und Freiräumen zu finden.

 

Dieser Artikel über die Pubertät bei Mädchen erschien ursprünglich bei Care.com und wurde aus dem Englischen übersetzt.



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