Der Urlaub steht vor der Tür, im Job stehen Überstunden an oder ein Krankheitsfall bringt den Alltag aus dem Lot – es gibt viele Gründe, warum man auf eine Tierbetreuung angewiesen sein kann. Doch was für eine Art von Betreuung ist die Richtige für Sie und Ihr Haustier?
Tiersitter, Tierpensionen oder die Betreuung durch einen Freund oder Nachbarn – heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, dass es schwierig sein kann, sich zu entscheiden. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir wichtige Informationen über die beliebtesten Möglichkeiten der Tierbetreuung zusammengestellt.
Tiersitter, der zu Ihnen nachhause kommt
Viele Tierhalter bevorzugen private Tierbetreuer, die direkt zu Ihnen nachhause kommen, um mit dem Hund Gassi zu gehen oder die Katze zu füttern, Wasser zu geben oder einfach um den Fellnasen Gesellschaft zu leisten, wenn sie länger allein sind. Private Tierbetreuer stellen sich flexibel auf Sie und Ihr Tier ein.
Die häusliche Betreuung von Haustieren ist eine wunderbare Sache, da das Tier in seiner vertrauten Umgebung bleibt. Sie ist eine gute Lösung für Katzen, die keine intensive Betreuung benötigen, oder für Hunde, die problemlos zu Hause bleiben können, wenn Sie nicht da sind.
Diese Option ist geeignet für: Haustiere, die einen festen Tagesablauf haben, von dem Sie nicht abweichen möchten. Wie Sie sicherlich wissen, sind Hunde und Katzen Gewohnheitstiere. Je routinierter Sie mit Ihren Betreuungspersonen und dem Tagesablauf sind, desto besser fühlen sich die Vierbeiner. Diese Betreuungsoption ist außerdem eine gute Alternative für Tierbesitzer, die ihr Haustier nicht in eine Einrichtung bringen möchten.
Das sollten Sie beachten: Wenn Sie jemanden bitten, zu Ihnen nach Hause zu kommen, müssen Sie Ihr Haustier und Ihre Wohnung einem Fremden anvertrauen. Informieren Sie sich über die Hintergründe Ihres Tierbetreuers und führen Sie ein ausführliches Vorstellungsgespräch, bevor Sie jemandem die Schlüssel in die Hand drücken. Überprüfen Sie seinen Sachkundenachweis (Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz), Hundeführerschein oder andere Zertifizierungen und lassen Sie sich gegebenfalls Referenzen von anderen Familien vorlegen, für die er oder sie bereits die Tierbetreuung übernommen hat. Es ist außerdem ratsam, sich gründlich Gedanken darüber zu machen, wie Ihr Haustier darauf reagieren wird, wenn jemand Fremdes Ihr Haus betritt. Es wäre keine gute Idee, wenn es die Person als Bedrohung wahrnimmt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie eine Probebetreuung durchführen.
Dinge, die Sie vermeiden sollten: Wenn Ihr Tier Beständigkeit braucht, versuchen Sie, eine gute Betreuungsperson zu finden und bei ihr zu bleiben. Tiere mit grundlegenden Verhaltensproblemen (z. B. Ängstlichkeit oder Nervosität) kommen mit vertrauten Betreuern viel besser zurecht als mit ständig wechselnden Fremden. Außerdem wissen Sie als Tierhalter, was Sie von der Betreuungsperson erwarten können.
Hundekita
Wer seinen Hund nicht alleine zu Hause lassen möchte, kann ihn alternativ in eine Hundekita geben. Ähnlich wie bei Kindern ist eine Hundetagesstätte ein Ort, an dem Ihr Haustier (meist Hunde, manchmal aber auch Katzen) den ganzen Tag sicher spielen kann. Einige Hundekitas verfügen außerdem über weit mehr Angebote als nur die Betreuung des Tieres (z.B. Gassiservice, Hundefriseur oder Impfservice).
Hundetagesstätten gehen gezielt auf die Bedürfnisse der Tiere nach Aufmerksamkeit und Beschäftigung ein. Sie sind eine hervorragende Lösung für schnell gelangweilte, einsame oder sehr lebhafte Hunde, deren Eigentümer den ganzen Tag außer Haus sind und ihre Hunde nicht allein lassen wollen. Die Tagesbetreuung ist nicht für jeden Hund geeignet, aber wenn Ihr Vierbeiner gerne mit anderen Hunden spielt und Kontakte knüpft, kann sie eine gute Option sein.
Einige Tagesstätten sind auch auf Katzen und andere Kleintiere ausgerichtet und bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Vergewissern Sie sich jedoch, dass Sie mit der Sicherheit und dem Schutz sowie der Fütterung und dem Auslauf für die verschiedenen Haustiere zufrieden sind.
Diese Option ist geeignet für: Gesunde, kastrierte oder sterilisierte und gut sozialisierte Hunde, die sich über Menschen und andere Hunde freuen und bei jeder Gelegenheit den Kontakt zu ihnen suchen. Junge Hunde gewöhnen sich oft besser an die Umgebung der Tagesstätte als ältere Hunde.
Das sollten Sie beachten: Nicht alle Hundekitas sind gleich. Wenn Sie erwägen, Ihr Haustier in eine Tagesstätte zu geben, vergewissern Sie sich, dass das Personal dort sachkundig und professionell ist und dass die Einrichtung über einen Sachkundenachweis und andere Zertifizierungen verfügt, die das Wohlergehen und die Sicherheit der betreuten Tiere gewährleistet. Erkundigen Sie sich nach den Vorkehrungen der Tagesstätte für den Fall einer Erkrankung oder Verletzung sowie nach den Impfvorschriften.
Dinge, die Sie vermeiden sollten: Überfüllte Tagesstätten. Den Hunden sollte genügend Platz zur Verfügung stehen und das sowohl drinnen als auch draußen. Auch Tagesstätten, die es den Hundebesitzern verbieten, ihren Hund jederzeit zu besuchen, sind nicht zu empfehlen.
Tiersitter, der die Betreuung bei sich zuhause anbietet
Über Internetportale wie Betreut.de können Sie Kontakt zu Tiersittern aufnehmen, die Haustiere bei sich zuhause betreuen. Viele von ihnen bieten Leistungen an, die Ihrem Haustier helfen, sich wie zu Hause zu fühlen, auch wenn es bei einer anderen Person in einem anderen Haus ist.
Der Vorteil dieser Betreuung ist die familiäre Atmosphäre. In vielen Fällen werden der Tiersitter und seine Familie als eine Art erweiterte Familie für Ihr Haustier angesehen. Außerdem ist Ihr Liebling bei der Unterbringung im Hause des Tiersitters nicht so lange allein oder isoliert, wie es bei einem herkömmlichen Tiersitters der Fall wäre, der lediglich Hausbesuche durchführt.
Woran erkennen Sie einen geeigneten Sitter für Ihr Haustier? Laut § 11 Abs. 1 des deutschen Tierschutzgesetzes fällt jeder, der gewerbsmäßig ein Tier betreut, unter die Erlaubnispflicht und benötigt somit einen Sachkundenachweis. Er sollte außerdem genügend Erfahrung mit Tieren und bestenfalls Zusatzqualifikationen im Gepäck zu haben.
Diese Option ist geeignet für: Haustiere, die sich in einem häuslichen Umfeld wohler fühlen als in einer Hundekita.
Das sollten Sie beachten: Vergewissern Sie sich, dass der Anbieter über einen Sachkundenachweis verfügt. Achten Sie darauf, dass das Haus sicher und sauber ist und über einen geschlossenen Garten verfügt. Wenn der Sitter andere Haustiere oder Kinder hat, sollten Sie vorab ein Kennenlerntreffen in Erwägung ziehen, um Ihr Haustier mit ihnen vertraut zu machen, insbesondere dann wenn es nicht an die Anwesenheit anderer Tiere oder Kinder gewöhnt ist. Wir empfehlen außerdem, Referenzen und Bewertungen Ihres potenziellen Tiersitters zu prüfen.
Dinge, die Sie vermeiden sollten: Wenn der Tagesablauf Ihres potenziellen Sitters sehr von der üblichen Routine Ihres Haustieres abweicht, ist er möglicherweise keine gute Wahl. Plant er zum Beispiel, für längere Zeit von zu Hause weg zu sein? Das könnte Ihr Haustier verunsichern, wenn es in einer ungewohnten Umgebung allein gelassen wird.
Tierpension
Eine Tierpension ist eine Einrichtung, in der mehrere Tiere professionell und rund um die Uhr betreut werden. Dort können insbesondere Hunde und Katzen während der Urlaubszeit untergebracht werden. Diese Art der Betreuung ist jedoch nicht ganz günstig. Zudem sollte die Tierpension weit im Voraus gebucht werden.
Es gibt immer noch einige Hundepensionen, die eine Unterbringung in Zwingern anbieten. In diesem Fall sollten Sie sich erkundigen, wie viel Zeit Ihr Tier am Tag außerhalb seines Zwingers verbringen darf. Die Pension sollte genügend Auslaufflächen bietet.
Diese Option ist geeignet für: Längere Aufenthalte und Hunde, die sich über Kontakt mit anderen Hunden freuen.
Das sollten Sie beachten: Hundepensionen können laute, quirlige Orte sein. Eine Vorab-Besichtigung ist daher von entscheidender Bedeutung. Achten Sie darauf, dass die Tiere sowohl drinnen als auch draußen genügend Platz haben. In Tierpensionen können sich die Tiere auch mit Viren und anderen Krankheiten anstecken. Vergewissern Sie sich daher, dass es ein Impfkonzept gibt, damit alle Fellnasen während ihres Aufenthalts optimal geschützt sind.
Dinge, die Sie vermeiden sollten: Wenn Sie ein sehr ängstliches Tier haben oder Ihr Vierbeiner sich in einem ruhigen Umfeld wohler fühlt, ist eine Tierpension möglicherweise nicht die richtige Wahl.
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