Zecken und Flöhe bei Hunden und Katzen

Was hilft gegen Flöhe und Zecken?

Schutz für Hunde und Katzen

Vor allem im Sommer kommen Hunde und Katzen kaum an ihnen vorbei: Flöhe und Zecken. Wir zeigen, wie Sie gegen die Parasiten vorgehen.

Früher oder später hat wohl jeder Hunde- oder Katzenhalter damit zu tun: Flöhe und Zecken. Flöhe hüpfen von Tier zu Tier und legen ihre Eier in das Fell. Zecken hingegen lauern in Gräsern, Wäldern, an Bächen und Lichtungen. Die kleinen Spinnentiere ernähren sich parasitär und brauchen einen Wirt, um zu überleben. Da Flöhe für Ihre Fellnasen äußerst unangenehm sind und Zecken Krankheiten übertragen können, sollten Sie Ihre Tiere bestmöglich davor schützen.

Zecken vorbeugen

Um die fiesen kleinen Blutsauger von Ihren Lieblingen fernzuhalten, gibt es verschiedene Methoden. Neben den bekannten Zeckenhalsbändern, können Sie für Katzen ein spezielles Zeckenmittel verwenden, das man direkt auf den Nacken aufträgt. Es verteilt sich über die Talgdrüsen im gesamten Katzenfell. Sticht ein Parasit nun eine behandelte Katze, nimmt er den Wirkstoff auf und stirbt innerhalb weniger Stunden ab. Besprechen Sie die Verwendung dieser sogenannten Spot-on-Präparate vorab mit Ihrem Tierarzt.

Sowohl für Katzen als auch Hunde kann außerdem ein Anti-Zeckenspray verwendet werden, das Sie zum Beispiel vor dem Spaziergang mit Ihrem Hund auf dessen Fell sprühen. Der aufgesprühte Schutz gegen Zecken, aber auch andere Parasiten, wie Milben und Flöhe, hält bis zu 24 Stunden an.

Zecken entfernen

Es ist äußerst wichtig, dass Sie Ihre Tiere im Sommer jeden Tag auf Zecken untersuchen – insbesondere, wenn sie viel Zeit im Freien verbracht haben. Einige Zecken sind mit bloßem Auge sichtbar, andere können so klein wie ein Mohnkorn sein. Bei langhaarigen Tieren erleichtert ein feiner Kamm den Prozess. Legen Sie Ihr Tier vor der Zeckensuche auf ein weißes Laken oder Handtuch, um zu sehen, ob beim Kämmen Zecken herausfallen. Kämmen Sie die Haare des Tiers nun entlang des Bauches, des Rückens sowie an Kopf und Beinen. Sobald Sie eine Zecke gefunden haben, ist die effektivste Methode zum Entfernen, die Verwendung einer Pinzette oder einer Zeckenzange. Fassen Sie die Zecke dicht an der Haut an und ziehen Sie sie vorsichtig heraus. Drehen wird nicht empfohlen. Spülen Sie das Tier in der Toilette hinunter und saugen Sie im Anschluss am besten noch einmal durch, um mögliche weitere heruntergefallene Zecken zu entfernen.

Welche Gefahr geht von Zecken aus?

Zecken können u.a. Borreliose übertragen. Für Hunde empfiehlt sich daher eine Borreliose Impfung, die es jedoch nicht für Katzen gibt. Im Gegensatz zu Hunden werden Katzen allerdings auch wesentlich seltener durch Zeckenstiche mit Krankheitserregern infiziert. Grund dafür ist das dichte Fell der Katzen, das es für Zecken deutlich schwieriger macht, eine Stichstelle zu finden. Aber auch die gründliche Fellpflege der Katzen trägt dazu bei, dass die Parasiten vertrieben werden, noch bevor sie die Katze stechen können.

Behalten Sie also Ihre Tiere nach einem Zeckenbefall besonders gut im Auge: Mögliche Borreliosesymptome sind Fieberschübe, Appetitlosigkeit und wechselnde Lahmheit in den Beinen. Informieren Sie sich außerdem hier über weitere Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können.

Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen

Flöhe vorbeugen

Hunde und Katzen fangen sich Flöhe in den meisten Fällen im direkten Kontakt mit Artgenossen draußen in der Natur ein. Wer dies vermeiden möchte, kann seinem Tier ein Anti-Flohhalsband umlegen, das sowohl mit natürlichen als auch mit chemischen Wirkstoffen erhältlich ist. Auch die bereits erwähnten Spot-on-Tropfen helfen, dass Ihr Tier flohfrei bleibt.

Darüber hinaus spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Die Erfahrung zeigt, dass gut gefütterte Tiere mit einem guten Immunsystem weniger Parasiten anziehen. Obwohl es nicht wissenschaftlich belegt ist, schwören manche Tierhalter bei der Abwehr von Flöhen auf die Verwendung von Kokosfett. Dieses kann entweder in Nahrung gegeben oder auf das Fell aufgetragen werden.

Flöhe entfernen

Ein Floh kommt selten allein. Wenn sich Ihr Tier also ständig kratzt, unter Hautentzündungen oder Haarausfall leidet, sollten Sie auf Flohsuche gehen. Verwenden Sie einen feinen, engmaschigen Kamm und bürsten Sie damit Ihrem Tier durchs Fell. Wischen Sie dann den Kamm über ein weißes Küchentuch und feuchten Sie dieses an. Wenn sich die schwarzen Krümel nun rot färben, handelt es sich um Flohkot.

Ebenso wie zur Abwehr von Zecken können zur Bekämpfung von Flöhen Spot-ons und Sprays eingesetzt werden. Für Hunde sind auch spezielle Kautabletten erhältlich. Sticht ein Floh den geschützten Hund, nimmt der Parasit den Wirkstoff mit dem Blut auf und wird abgetötet. Außerdem lautet die Devise von nun an: maximale Sauberkeit. Halten Sie Hunde- und Katzenbetten stets sauber, ebenso wie alle Bereiche, in denen sich Ihre Tiere bewegen. Waschen Sie regelmäßig die Spielsachen, saugen Sie Teppiche und Autositze ab und wechseln Sie mehrmals pro Monat den Staubsaugerbeutel, da Floheier auch dort überleben können.

Welche Gefahr geht von Flöhen aus?

Flöhe wollen nur zwei Dinge: Blut saugen und sich vermehren. Obwohl von ihnen keine tödliche Bedrohung ausgeht, können sie ausgesprochen lästig sein und sind keineswegs harmlos: Durch Flohstiche werden unter anderem allergische Reaktionen (Flohallergie) ausgelöst, Hautentzündungen verursacht und Bakterien eingeschleppt. Außerdem ist der Floh der wichtigste Zwischenwirt für den Gurkenkernbandwurm.

Hinweis: Nicht jedes Präparat zur Vorbeugung und Bekämpfung von Zecken und Flöhen ist für Hunde und Katzen gleichermaßen geeignet. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

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