Die Mitarbeiter bei Care.com Europe sind auch nur Menschen – Menschen, die die herannahende Weihnachtszeit mit der Familie verbringen werden und die zugehörigen Konfliktsituationen in und auswendig kennen…
Darum haben wir unsere Kollegen nach häufig aufkommenden Themen und sowohl sie als auch den Kommunikationsexperten Peter Rach nach Strategien zur Lösung oder Vermeidung von Streit gefragt. Das Ergebnis: Die Grundvoraussetzung ist Humor!
5. Das Problem: Was kommt heut eigentlich im Fernsehen?
Kurze, peinliche Stille und schon hat Cousin Niklas die Fernbedienung in der Hand: „Ich will nur mal schnell schauen, wie es ausgeht.“
Wie man es löst…
Glücklicherweise ist das Fernsehprogramm an Heiligabend meist so sehr zum Wegrennen, dass das Einschalten häufig freiwillig unterbleibt. Den Gastgebern kann man hier live vor Ort sicher nicht mehr viel vorschreiben, doch vielleicht sollte man vorher bestimmte Regeln klären: Familie = einmal im Jahr. Fernseher = immer da.
6. Das Problem: Heilige Nacht
Seit geschlagenen 10 Minuten steht Großonkel Wolfgang im Flur und wartet darauf, dass alle – wirklich alle – Familienmitglieder mit in die Kirche kommen, sonst „können alle den Rest der Feiertage ohne ihn verbringen!“.
Wie man es löst…
Tja, die Kirche möchte toleranter werden. Vielleicht sollte Großonkel Wolfgang das auch. Auch Kinder, die früher mitgekommen sind, haben jetzt vielleicht eine andere Meinung zu Gott und Kirche. Peter Rach bemerkt: „Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt. Folglich gibt es keine für alle gültige Wahrheit.“ Da es hier sowohl um Tradition als auch um Grundeinstellung geht, sollte jeder für sich und mit der Familie abwägen, was wichtiger ist. Es ist keine Schande, sich an Weihnachten auch einmal aufzuteilen.
7. Das Problem: Ente oder Wild?
Klein Ida hat gerade den Rotkohl ausgespuckt und Oma Martha unterweist Tochter Wenke einmal mehr darin, wie sie den Geschmack der Knödel wirklich richtig hinbekommt, ohne es wieder zu versemmeln. Ach ja…und: Was gibt’s eigentlich morgen?
Wie man es löst…
Die Mahlzeiten sind ein kleinerer, aber dennoch ESSENtieller Bestandteil der Weihnachtsstreitereien. 4 Prozent der Deutschen streiten darüber. Unsere Mitarbeiter empfehlen: Einfach einmal auf ein Traditionsessen einigen und das gibt’s dann jedes Jahr. Gerade als Gast sind Beschwerden nicht wirklich angebracht. Getreu dem kitschigen, aber wahren Motto: Hauptsache, wir haben etwas auf dem Tisch.
8. Das Problem: Das war aber schon immer so!
Morgens um acht klingelt der Wecker. Dann stellt Papa das Frühstück auf den Tisch und läutet die Weihnachtsglocken. Der Plan für den Tag hält noch den Weihnachtsspaziergang, das Baumschmücken, das Last-Minute-Backen mit Mama, das Geschichte-Lesen mit Neffen Eric und die Bescherung mit Christkind bereit. Puh!
Wie man es löst…
Vor allem die ältere Generation liebt Routinen und gewöhnt sich nur ungern um. Vielleicht können (Groß-)Eltern im Vorfeld auch hier und da mal einen Puffer für ein wenig freie Zeit einplanen und dafür vom Rest der Familie etwas Pünktlichkeit und Traditionsbewusstsein erwarten. Denn letztlich haben gemeinsame Rituale doch auch etwas Schönes.
Lesen Sie in Teil 1 und Teil 3, welche weiteren Konflikte in den besten Familien vorkommen können:
- Wo wird gefeiert?
- Die Weihnachtsdekoration
- Weihnachtsstress lastet auf zwei Schultern
- Welche Musik hören wir?
- Unzufriedenheit mit Geschenken
- Harmonie um der Feiertage willen
- Familien-Externe unerwünscht
Zur Person Peter Rach
„Wo Menschen oft aneinander vorbeireden, sorge ich freundlich, wertschätzend aber auch beharrlich dafür, dass sich alle gegenseitig zuhören und verstehen“, bringt es Peter Rach auf den Punkt. Er ist Teamcoach und Trainer für Kommunikation und sitzt mit seinem Unternehmen in Mömbris/ Bayern. Zu seiner weitreichenden Kundschaft zählen Banken, Versicherungen, Werbeagenturen sowie Heilpraktiker.
Wie lösen Sie Unstimmigkeiten in der Familie über die Feiertage? Schreiben Sie uns Ihre Strategien unter diesem Artikel in einem Kommentar!
