Erste Hilfe am Tier

Erste Hilfe für Tiere: So können Sie sich weiterbilden

Vorbereitet für den Notfall

Ob Tierhalter oder Tierbetreuer, eine Grundausbildung in Erster Hilfe für Haustiere ist wichtig, um im Notfall schnell handeln zu können.

Erste Hilfe für Tiere

Egal, ob Sie ein eigenes Haustier besitzen oder Tiere anderer betreuen, es ist wichtig, dass Sie vorbereitet sind und wissen, was im Notfall zu tun ist. Professionelle Tiersitter, Dogwalker, Tierpfleger oder Besitzer einer Tierpension, die in Erste-Hilfe-Kenntnisse investieren, können außerdem ihren Lebenslauf aufwerten und neue Kunden gewinnen.

Vorteile einer Erste-Hilfe-Scheins für Tiere

Unfälle passieren: Das ist eine der traurigen Wahrheiten des Lebens. Aber wenn man weiß, was im Notfall zu tun ist, können professionelle Tierbetreuer den Tierhaltern mehr Sicherheit geben, und die Tierhalter können sich darauf verlassen, dass sie ihren Vierbeiner in jeder Situation bestmöglich versorgen können.

Erste Hilfe-Kurse für Tiere umfassen in der Regel folgende Bereiche:

  • Theorie – Häufige Notfallsituationen
  • Wiederbelebung
  • Wundversorgung
  • Erste Hilfe bei Giftunfällen
  • Behandlung des Tieres im Schockzustand
  • Vorbereitung des Transports zum Tierarzt
  • Insektenstiche
  • Notfall-Apotheke
  • Vorbeugung von Gefahrensituationen

Welche Schulung oder Zertifizierung ist für Sie am geeignetsten?

Wenn Sie gewerblich im Bereich der Tierbetreuung arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass Sie einen Kurs wählen, für den Sie ein Zertifikat oder eine Teilnahmebescheinigung erhalten, damit Sie ihn in Ihren Lebenslauf aufnehmen können. Sie sollten auch darüber nachdenken, welche Arten von Unfällen und Problemen bei Ihrer Arbeit am wahrscheinlichsten sind. Ein Hundesitter muss z.B. wissen, wie man mit Überhitzungssymptomen bei hohen Temperaturen umgeht, eine Tierpension sollte einen Plan zur Unfallprävention haben, ein Hundefriseur sollte über gute Kenntnisse der richtigen Haltetechniken und der Wundversorgung verfügen usw.

Tierhalter sollten das Alter und den Charakter ihres Tieres berücksichtigen und prüfen, was zu tun ist, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Anbieter von Erste Hilfe-Kursen für Tiere

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Erste-Hilfe-Zertifikat für Tiere zu erwerben. Es gibt Online-Kurse, individuelle Einzeltrainings oder Gruppenkurse. Viele Organisationen, wie die Malteser oder Johanniter, bieten diese Möglichkeiten landesweit an. Sicherlich kann Ihnen auch Ihr Tierarzt oder örtliches Tierheim weiterhelfen.

Obwohl sich die meisten Kurse auf Hunde und Katzen konzentrieren, gibt es auch einige, die sich mit der Ersten Hilfe für exotischere Tiere wie Vögel und Eidechsen befassen. Rechnen Sie mit zwei bis acht Stunden, um die für die Zertifizierung erforderlichen Techniken zu erlernen. In einigen Kursen werden auch Grundlagen der Welpenaufzucht, der artgerechten Tierhaltung sowie alternative Heilmethoden vermittelt.

Erste-Hilfe-Kasten für Haustiere

Jeder Tierhalter und Tierbetreuer, auch wenn er noch keinen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, sollte über einen gut sortierten Erste-Hilfe-Kasten verfügen. Dieser ist etwas anders als der typische Verbandskasten für Menschen, enthält aber die wichtigsten Utensilien auch für kleinere Verletzungen.

Diese Dinge gehören in den Erste-Hilfe-Kasten für Haustiere:

  • Telefonnummer, Name der Klinik und Adresse Ihres Tierarztes und eventuell örtlicher tierärztlicher Notdienste
  • Desinfektionsmittel zur Behandlung von Wundinfektionen
  • Sterile Wundauflagen
  • Saugfähige Mullbinden, Klebeband, Verbandswatte und Tupfer
  • Frisches 3%iges Wasserstoffperoxid zum Auslösen des Brechreizes (fragen Sie immer einen Tierarzt oder einen Giftexperten, bevor Sie es Ihrem Haustier geben)
  • Blutstiller, z.B. Alaunstein-Pulver
  • Rezeptfreie antibiotische Salbe
  • Kochsalzlösung für die Augen
  • Kältekompression (Eisbeutel)
  • Einmalhandschuhe
  • Verbandsschere mit stumpfem Ende
  • Pinzette
  • Orale Spritze
  • Handtücher
  • Kleine Taschenlampe
  • Selbsthaftender Verband (dehnbar, haftet auf sich selbst, aber nicht auf dem Fell).
  • Rektalthermometer und Vaseline zum Einfetten
  • Zeckenzange
  • Aktuelle Fotos und Beschreibungen Ihrer Haustiere, damit andere sie identifizieren können.


Natürlich kann diese Liste an die Bedürfnisse Ihrer Kunden oder Haustiere angepasst werden, aber es ist gut, diese Dinge zur Hand zu haben und zu wissen, wie man sie benutzt.

Das Erlernen der notwendigen Fertigkeiten zur Behandlung von Verletzungen wird nicht nur Ihnen und Ihren Kunden Sicherheit geben, sondern auch dazu beitragen, dass Sie jeden möglichen Notfall mit klarem Kopf und ruhiger Hand angehen können.

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