Heuschnupfen bei Kindern

Heuschnupfen und Pollenallergie bei Kindern

Tipps für Babysitter von Allergikern

Als Babysitter spielt auch Ihre aktive Mitarbeit eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Kinder mit Heuschnupfen möglichst beschwerdefrei durch die Pollensaison zu begleiten. So achten Sie darauf, dass Ihr Schützling mit den Allergieauslösern so wenig wie möglich in Kontakt kommt.

Was ist Heuschnupfen eigentlich?

Man erkennt Pollenallergiker häufig schon von Weitem: Kinder und Erwachsene die ausgerechnet dann, wenn die Erkältungszeit überwunden ist und es draußen endlich wieder wärmer wird, mit einer triefenden Nase durch die Gegen laufen. Als Heuschnupfen bezeichnet man die Allergie gegen bestimmte Baum-, Gräser-, Blüten- oder auch Kräuterpollen. Betroffene reagieren oft schon auf sehr kleine Pollenmengen mit den typischen Heuschnupfensymptomen wie juckenden Augen, Schnupfen und einer verstopften Nase. Vom Frühjahr bis Spätsommer sind je nach Monat unterschiedliche Pollen im Umlauf – mittlerweile überschneiden sich wegen des Klimawandels die Pollensaisons allerdings zeitlich, sodass Allergiker sogar in den Herbst- und Wintermonaten kaum eine längere Verschnaufpause bekommen.

Als Babysitter bei Pollenallergie helfen

Wenn Ihr zu betreuendes Kind unter Heuschnupfen leidet, kann ein Ausflug auf den Spielplatz oder in den Park für Stress sorgen. Juckende Augen, eine laufende Nase und ständiges Niesen sind unangenehme Heuschnupfensymptome, die sowohl kleinen als auch großen Allergikern Jahr für Jahr zu schaffen machen. Kein Wunder, dass Ihrem Schützling vor lauter Allergie die Lust am Spielen und Toben vergeht. Leider können Sie nicht mit einem Staubsauger hinter ihm herlaufen und alle umherfliegenden Pollen einfangen. Allerdings gibt es einige Vorkehrungen, die Sie als Babysitter treffen können, um der Allergie entgegen zu wirken.

1. Pollenflugkalender und Pollenflugvorhersagen nutzen

Ein Pollenflugkalender bietet eine Übersicht, wann die Belastung durch welche Pollen am stärksten ist. Um vorbereitet zu sein, lassen Sie sich von den Eltern darüber informieren, auf welche Pollen das Kind allergisch reagiert. Wenn Sie mehrere Kinder betreuen, die unter Heuschnupfen leiden, kann es nicht schaden, sich die jeweiligen Allergien der Kinder zu notieren, um nicht durcheinander zu geraten.

Natürlich kann ein Pollenflugkalender den Pollenflug nicht immer mit exakter Genauigkeit angeben – daher sollten Sie zusätzlich eine App mit der aktuellen Pollenflugvorhersage auf Ihrem Handy haben.  So haben Sie stets im Blick, wie stark die aktuelle Pollenbelastung in Ihrer Umgebung ist, und können die Aktivitäten mit dem Kind oder Kindern danach ausrichten. Zeigt die App eine starke Belastung durch jene Pollen an, auf die das Kind allergisch reagiert, bietet sich eher ein Spiele- oder Bastelnachmittag zu Hause an als eine Aktivität im Freien. Gibt die App dagegen Entwarnung, da die aktuelle Pollenbelastung gering ist, steht einem unbeschwerten Tag an der frischen Luft nichts im Wege.

2. Das Wetter beobachten

An warmen und windigen Tagen ist die Belastung durch umherfliegende Pollen in der Regel besonders hoch. Stark allergische Kinder sollten bei solchen Wetterbedingungen daher besser auf anstrengende körperliche Aktivitäten und Sport verzichten. Wenn das Immunsystem derart überfordert wird, besteht die Gefahr eines allergischen Asthmaanfalls. Sehr gute Bedingungen für Allergiker herrschen dagegen nach einem kräftigen Regenschauer. Danach ist die Luft wie von einem Großteil der Pollen reingewaschen und lädt zum Draußenspielen ein. Natürlich können Sie auch diese Spiele im Regen ausprobieren.

3. Heuschnupfenapotheke für unterwegs einpacken

Während der Pollensaison sollten Sie immer (auch wenn laut Kalender und App eine geringe Belastung angekündigt wurde) eine kleine Ausflugsapotheke mitnehmen, wenn Sie mit dem Kind unterwegs sind. Ein antiallergisches Nasenspray und Augentropfen können bei den ersten Anzeichen der Allergie hilfreich sein und dem Kind Linderung verschaffen. Wenn das Kind Antihistaminika erhält, sollten Sie sich von den Eltern genau erklären lassen, wann und wie das Kind diese einnehmen muss. Verabreichen Sie dem Kind nicht auf eigene Faust Medikamente, sondern stimmen Sie sich in jedem Fall vorher mit den Eltern ab. Am besten lassen Sie sich zeigen, wo die Familie die entsprechenden Medikamente für das Kind aufbewahrt und packen diese ein, wenn Sie mit ihm unterwegs sind.

4. Aktivitäten nach Medikamenteneinnahme richten

Allergiemedikamente wie Antihistaminika führen als Nebenwirkung häufig zu Müdigkeit. Wenn Ihr zu betreuendes Kind gegen seine Allergie medikamentös behandelt wird, sollten Sie Ihre Pläne daher auch an die Einnahmezeit der Medikamente anpassen. Insbesondere dann, wenn Sie dem Kind bei den Hausaufgaben helfen. Unmittelbar nach der Einnahme mit der Hausaufgabenbetreuung zu beginnen, ist beispielsweise ungünstig, da sich das Kind aufgrund von Müdigkeit vermutlich nur schwer konzentrieren kann. Planen Sie daher lieber vor der Einnahme der Allergietabletten jene Tätigkeiten ein, die Konzentration erfordern. Sportliche Betätigungen oder ein Ausflug auf den Spielplatz sollten nach der Einnahme der Medikamente stattfinden – auf diese Weise ist die Gefahr, der Müdigkeit nachzugeben zudem geringer und der Nachtschlaf des Kindes wird nicht von einem zu langen Mittagsschlaf beeinträchtigt.

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