Für Tierliebhaber mit flexibler Lebensweise kann die Betreuung von Haustieren eine ideale Voll- oder Teilzeitbeschäftigung sein. Und je mehr Menschen verreisen, desto größer wird die Nachfrage nach professionellen Tierbetreuern – was für das Tier in der Regel angenehmer und stressfreier ist als die Unterbringung in einer Tierpension.
Die Betreuung von Tieren ist nicht die schwierigste Aufgabe, erfordert aber eine Reihe besonderer Fähigkeiten. Der perfekte Tiersitter ist professionell, einfühlsam, transparent und kommunikativ im Umgang mit Menschen und Tieren. Er sollte behutsam mit den Tieren umgehen und ihre Körpersprache instinktiv lesen können.
Im Folgenden finden Sie einige Fragen, die Sie bei einem Vorstellungsgespräch als Tiersitter erwarten können, sowie weitere Möglichkeiten, sich vorzubereiten, um den Job zu bekommen.
Wie bereite ich mich auf das Vorstellungsgespräch vor?
Diese drei Grundregeln sollten Sie sich vor dem Bewerbungsgespräch vergegenwärtigen:
- Stellen Sie Referenzen zur Verfügung.
- Erklären Sie Ihre Dienstleistungen klar und deutlich.
- Hören Sie gut zu und nehmen Sie zur Kenntnis, was der Besitzer möchte.
Es lohnt sich, das Tier zusammen mit seinem Besitzer zu treffen – möglichst in seiner gewohnten Umgebung. Wenn Sie nicht zu ihm nach Hause kommen können, vereinbaren Sie einen Videoanruf und lassen Sie sich während des Gesprächs durch das Haus führen. So lernen Sie den potenziellen Kunden, das Tier und sein Zuhause besser kennen.
Darüber hinaus ist es ratsam, sich auf folgende Fragen vorzubereiten:
Fragen und Antworten zum Vorstellungsgespräch für Tiersitter
1) Wie viel Erfahrung haben Sie in der Betreuung von Haustieren?
Erwarten Sie nicht, dass Ihre potenziellen Kunden davon beeindruckt sind, dass Sie in Ihrer Jugend ein Haustier hatten. Beschreiben Sie genau, um welche Tiere Sie sich gekümmert haben und ob Sie besondere Situationen bewältigen mussten. Halten Sie einige relevante Beispiele bereit, wie Sie mit bestimmten Situationen umgegangen sind, und seien Sie bereit, Referenzen vorzulegen.
2. Haben Sie Erfahrung im Umgang mit bestimmten Rassen und deren besonderen Verhaltensweisen?
Es liegt auf der Hand, dass verschiedene Tierarten unterschiedliche Arten der Betreuung erfordern, aber dies gilt auch für verschiedene Rassen und Persönlichkeiten. Besitzer von temperamentvollen und lebhaften Hunden suchen vielleicht nach Tiersittern, die mit der Persönlichkeit ihres Tieres umgehen können, während Besitzer von Rassen, die für ihren hohen Energielevel bekannt sind, wie z.B. Pitbulls, vielleicht Tiersitter bevorzugen, die sich mit ihrer speziellen Tierart auskennen.
3. Besitzen Sie Grundkenntnisse in Erster Hilfe?
Potenzielle Kunden möchten sicher sein, dass Sie wissen, was zu tun ist, wenn ihr Haustier in eine Notsituation gerät oder medizinische Hilfe benötigt. Sie fragen vielleicht, ob Sie Hunde wiederbeleben können, ob Sie schon einmal Medikamente für Haustiere verabreicht haben oder ob Sie wissen, wie man häufige Probleme wie Harnwegsinfekte erkennt.
Wenn Sie in dieser Hinsicht Nachhilfe benötigen, können Sie einen Erste Hilfe Kurs für Tiere absolvieren.
4. Wie viel Zeit verbringen Sie mit dem Tier und wie sieht Ihre Betreuung genau aus?
Geben Sie potenziellen Kunden eine klare Vorstellung davon, was Ihre Dienstleistungen umfassen – und was nicht. Besprechen Sie alle Einzelheiten Ihrer Arbeit, z.B. wie Sie das Haus betreten, wo und wie lange Sie mit dem Tier spazieren gehen (falls erforderlich), wie Sie das Füttern handhaben und wie Sie sicherstellen, dass sich das Tier sicher und zufrieden fühlt.
5. Wie viel berechnen Sie für Ihre Dienste?
Die Preise für Tierbetreuung können je nach Ort, Erfahrung und den Bedürfnissen des Tieres stark variieren. Eines gilt jedoch in jedem Fall: Die Zeit, die Sie mit dem Haustier verbringen, steht in direktem Zusammenhang mit dem Preis, den Sie verlangen sollten. Informieren Sie sich über die Preise anderer Anbieter in Ihrer Region, bevor Sie Ihre eigenen Preise festlegen.
Fragen, die Sie Ihren potenziellen Kunden stellen sollten
Zusätzlich zu den Fragen, die Ihnen ein potenzieller Kunde stellen wird, ist es wichtig, dass auch Sie ihm Fragen stellen. Hier einige Beispiele:
- Was macht Ihr Tier am liebsten?
- Wie sieht der Tagesablauf und das Füttern Ihres Haustieres aus?
- Wie gut kommt Ihr Haustier im Auto zurecht? Darf ich es im Auto mitnehmen?
- Welche Trainingsmethoden setzen Sie bei Ihrem Tier ein?
- Nimmt Ihr Haustier spezielles Futter oder Medikamente ein? Gibt es gesundheitliche Probleme, über die ich Bescheid wissen sollte?
- Soll ich Ihnen aktuelle Informationen, Fotos und/oder Videos, schicken?
- Wer ist der Tierarzt Ihres Haustiers und wie lauten seine Kontaktdaten? Wen soll ich im Notfall kontaktieren?
Es lohnt sich auch, mit früheren Hundesittern oder anderen Personen, die das Tier gut kennen, zu sprechen, um sich ein besseres Bild vom Charakter des Hundes zu machen. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie das Tier vorher nicht kennenlernen können.
Letztendlich ist es wichtig, dass Sie sich die Zeit nehmen, das Tier wirklich kennen zu lernen, um sicher zu gehen, dass Sie die richtige Person für das Tier und seine Familie sind. Menschen, die schwierige Tiere haben, werden nicht viel erzählen. Wenn Sie also Zweifel haben, fragen Sie höflich nach oder vereinbaren Sie ein Treffen mit dem Tier, bevor Sie sich festlegen.
