Sie ist um die 40, Mutter, Ehefrau, Tochter und Schwiegertochter. Sie ist berufstätig und schmeißt den Haushalt. Und sie gibt jeden Tag ihr Bestes, allen und allem so gut wie möglich gerecht zu werden.
So könnte man eine typische Frau der Sandwich-Generation beschreiben. Sandwich meint dabei nicht etwa ihre besondere Vorliebe für belegte Brote. Es bezeichnet eine Generationenkonstellation mit dem Fokus auf „die Generation in der Mitte“, die zeitgleich sowohl ihre Kinder als auch ältere Angehörige versorgen muss. Zusätzlich zum Job und den normalen Aufgaben des Alltags.
Der anhaltende Trend zu späteren Geburten und die steigende Lebenserwartung machen dieses Phänomen zu einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Schon jetzt befindet sich nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach rund jede zweite Frau mittleren Alters in dieser Sandwich-Problematik. Auch immer mehr Männer nehmen diese Rolle ein, aber da Frauen in den meisten Familien den größeren Anteil der Familienarbeit leisten, sind sie auch stärker an der Pflege älterer Angehöriger beteiligt.
Die Mehrfachbelastung, die sich aus dieser Situation ergibt, kann ohne entsprechende Unterstützung für die Beteiligten enorm fordernd sein. Betreut.de wollte daher wissen, wo die Sandwich-Generation in Deutschland das beste Angebot findet, um sich von ein paar unliebsamen Aufgaben, wie Fahrdienste, Besorgungen bis hin zur anstrengenden Pflege, entlasten zu können. Hierfür wurden alle kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern hinsichtlich ihrer Angebote in den Bereichen Seniorenbetreuung, Kinderbetreuung und Hilfe im Haushalt in einer Datenanalyse verglichen.
Das sind die Top 10:
Beste Chancen auf Unterstützung in Frankfurt a. M.
Die besten Chancen, Unterstützung im stressigen Sandwich-Alltag zu finden, bestehen nach den Ergebnissen der Datenanalyse in Frankfurt am Main. Familien finden hier in allen drei Zuständigkeitsbereichen eine Vielzahl von Angeboten vor. Ihren besten Wert erreicht die Stadt im Bereich Seniorenbetreuung, was vor allem an den vielen privaten Seniorenbetreuern liegt, die ältere Menschen durch den Alltag begleiten und ihnen regelmäßig Gesellschaft leisten können.
Wie gut die Chancen in den anderen Städten sind, in den einzelnen Bereichen Unterstützung zu finden, können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.
Weiterführende Artikel:
- Sandwich-Generation: Zwischen Kind und Kegel. Ein Erfahrungsbericht von Betreut.de Familienexpertin Katrin Lewandowski
- Raus aus der Sandwich-Falle! Coach und Unternehmensberaterin Eva Maria Popp gibt Tipps, wie eine gelungene Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf zu schaffen ist
- 9 Dinge, die sich ändern, wenn Sie einen Seniorenbetreuer einstellen
Methode
Für das Ranking wurden alle kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern einbezogen und in den drei wichtigsten Bereichen zur Unterstützung der Sandwich-Generation verglichen: Seniorenbetreuung, Kinderbetreuung und Hilfe im Haushalt.
- Die Kategorie „Seniorenbetreuung“ bezieht sich auf die Anzahl des Personals in ambulanten Pflegediensten (Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stichtag: 31.12.2015), die Anzahl verfügbarer Plätze in Pflegeheimen (Quelle: ebd.) und die Anzahl der Seniorenbetreuer, die älteren Menschen im Alltag behilflich sein möchten (Quelle: Betreut.de, Jahr: 2017). Als Vergleichsgröße diente die ältere Bevölkerung ab 65 Jahren.
- Für die Kategorie „Kinderbetreuung“ wurden folgende Daten einbezogen: Die Anzahl der genehmigten Plätze in Tageseinrichtungen (wie Kitas oder Horten für Kinder bis 14 Jahren (Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stichtag: 01.03.2017) sowie die Anzahl der privaten Kinderbetreuer, (Quelle: Betreut.de, 2017). Die einzelnen Werte wurden ins Verhältnis mit der Anzahl der Kinder bis einschließlich 14 Jahre gesetzt.
- Da auch Haushaltsarbeiten im Alltag viel Zeit und Kraft beanspruchen können, wurde in der dritten Kategorie die Anzahl der bei Betreut.de registrierten Haushaltshilfen (Betreut.de, 2017) im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl betrachtet.
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die einzelnen Metriken in den Kategorien zunächst mit einer Skala von 0 bis 100 standardisiert und schließlich unter Verwendung eines gewichteten Mittelwerts mit den folgenden Gewichtungen kombiniert: Seniorenbetreuung (40%), Kinderbetreuung (40%) und Hilfe im Haushalt (20%). Die Auswertung erfolgte rein deskriptiv. Je niedriger die Position im Ranking, desto besser schneidet die Stadt ab.
