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Jobben im Alter: Praktische Tipps für Senioren

Die Rente sinnvoll gestalten

Für Rentner, die sich noch nicht zur Ruhe setzen möchten, bieten sich viele Möglichkeiten, wie sie ihre freie Zeit sinnvoll gestalten und zum Teil auch die eigene Haushaltskasse aufbessern können.

Die meisten Rentner freuen sich auf den wohlverdienten Ruhestand und auf die freie Zeit, die ihnen dann zur Verfügung steht. Doch nicht selten beginnen die „Best Ager“, sich nach einem Leben voller Erwerbstätigkeit mit dem Beginn der Rente zu langweilen. Sie sind dann erst Anfang oder Mitte 60 und noch sehr aktiv und fit. Das Rentenalter kann daher ein guter Zeitpunkt sein, sich Dingen zu widmen, für die während der Erwerbstätigkeit einfach keine Zeit war.

Laut einer aktuellen Meldung des statistischen Bundesamts vom Juli 2017 war in Deutschland im vergangenen Jahr jede neunte Person zwischen 65 und 74 Jahren erwerbstätig. Das entspricht 11 % dieser Altersstufe. 2006 war der Anteil halb so hoch: Nur 5 % der Personen zwischen 65 und 74 gingen in dieser Zeit einem Job nach. Für die Mehrheit war es ein Zuverdienst zur Rente, für 37 % stellte die Tätigkeit die vorwiegende Quelle des Lebensunterhalts dar.

Gerade zur bevorstehenden Weihnachtszeit kommt ein bisschen Taschengeld ganz gelegen, denkt man an die vielen Enkelkinder, denen man mit einem Geschenk eine Freude machen möchte. Über Betreut.de haben Rentner, Pensionäre, Ruheständler und Erwerbslose zahlreiche Berufsmöglichkeiten.

Vergütete Tätigkeiten

Als Leihoma oder Leihopa Kinder betreuen

Besonders für Senioren, die keine eigenen oder schon erwachsene Kinder und Enkelkinder haben, ist die Arbeit als Leihoma oder Leihopa eine tolle Möglichkeit, um wieder Zeit mit Kindern zu verbringen und sich von ihrer übersprudelnden Lebensfreude anstecken zu lassen. Eine Leihoma/ein Leihopa übernimmt ähnlich wie ein Babysitter die Betreuung der Kinder in einem privaten Haushalt. Die Beschäftigung mit den Kindern kann sich als wahrer Jungbrunnen herausstellen und beiden Seiten große Freude bereiten.

Als Tierbetreuer mit Tieren arbeiten

Senioren mit einem Herz für Tiere können stunden- oder auch tageweise als Tiersitter Haustiere betreuen, deren Herrchen und Frauchen sich nicht immer selbst um ihre Lieblinge kümmern können. Zu den Tätigkeiten eines Hundesitters oder Katzensitters zählen dabei zum Beispiel Spazierengehen, Fellpflege, Füttern und natürlich eine Extraportion Streicheleinheiten.

Auch die Betreuung von Tieren aus dem Tierheim ist bei Senioren beliebt. Die herrenlosen Tiere freuen sich besonders über Zuwendung und die Tierheime sind dankbar für Unterstützung. Die Arbeit im Tierheim erfolgt in der Regel auf ehrenamtlicher Basis und wird daher nicht vergütet.

Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung

Von älteren Menschen können Kinder und Jugendliche viel lernen. In diesem Fall ist das sogar ganz wörtlich gemeint! Nicht nur pensionierte Lehrer, sondern alle Senioren, die ein Talent dafür besitzen, Zusammenhänge nachvollziehbar zu erklären und Wissen anschaulich zu vermitteln, können ihre Rente mit einem Nachhilfelehrer-Job aufbessern.

Nachhilfe

Dienstleistungen und Saisonales

Wem es keine Schwierigkeiten bereitet, auch mal länger auf den Beinen zu sein, kann als Service-Kraft im Gastronomiebereich seine Haushaltskasse aufbessern. Oft suchen die Betreiber von Biergärten, Restaurants und Imbissen besonders zu den Sommermonaten hin Unterstützung. Um die Weihnachtstage herum steigt der Bedarf an Freiwilligen, die als Weihnachtsmann verkleidet Geschenke an die Kinder verteilen. Freude am Umgang mit Kindern ist dabei ein Muss; der weiße Rauschebart nicht – dieser lässt sich bei Bedarf ankleben!

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Für wen eine sinnvolle Beschäftigung mehr im Vordergrund steht als das Aufbessern der Haushaltskasse, der kann sich für eine ehrenamtliche, unbezahlte Tätigkeit entscheiden. So bleiben die Senioren ein aktiver Teil der Gesellschaft, fühlen sich weniger einsam und bekommen das schöne Gefühl, gebraucht zu werden. Viele gemeinnützige Einrichtungen sind auf ehrenamtlich Engagierte angewiesen, um bestehen zu können.

Arbeit in Kirchen, Vereinen, bei Tafeln etc.

Wer selbst noch fit und agil ist, kann andere Menschen unterstützen, denen es gesundheitlich nicht so gut geht und beispielsweise mit ihnen spazieren gehen, Karten spielen und Gespräche führen. Auch in Kirchen und Vereinen wird häufig ehrenamtliche Unterstützung gesucht, denn dort herrscht oft Personalknappheit. Beim Bundesverband Deutscher Tafeln können sich auch Senioren als ehrenamtliche Helfer z.B. bei der Warenausgabe, im Lager oder bei der Organisation einbringen.

Lesepate

Lesepate werden

Wer gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen ist, für den kann eine so genannte Lesepatenschaft das richtige sein. Als Lesepate besuchen die Senioren Bibliotheken, Kindergärten oder Grundschulen, um Kindern und Jugendlichen dort vorzulesen. Dabei geht es nicht nur darum, den Kindern schöne Geschichten zu erzählen, sondern auch darum, sie beim Lesen Lernen zu unterstützen und ihnen die Freude an Büchern nahezubringen. Lesepaten gehen mitunter auch in Altenheime, um dort bettlägerigen Patienten mit einer schönen Vorlesestunde Unterhaltung zu schenken.

Im Ruhestand Entwicklungshilfe leisten

Wer sich während des Arbeitslebens auf seinem Fachgebiet eine Menge Wissen und Expertise angeeignet hat, kann dieses Wissen auch danach weitergeben und damit sogar Entwicklungshilfe leisten. Beispielsweise entsendet der „Senior Experten Service“ der Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit Fach- und Führungskräfte im Ruhestand auf ehrenamtlicher Basis in Entwicklungs- und Schwellenländer. Mit ihren Kenntnissen und ihrer Erfahrung unterstützen die Rentner dort vor Ort Unternehmen und Mitarbeiter in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen.

Gut zu wissen: Wie viel darf man zur Rente hinzuverdienen?

Wer bereits das gesetzliche Rentenalter erreicht hat, darf unbegrenzt zu seiner Rente dazuverdienen. Liegt der Dazuverdienst höher als 450€, muss er gemeinsam mit der Rente versteuert werden. Einnahmen bis 450€ zählen als Minijob und werden pauschal mit zwei Prozent versteuert. Etwas anders sieht es bei Frührentnern aus, die das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Für sie gelten bestimme Zuverdienstgrenzen. Die Verdienstgrenze liegt dann bei 450€ pro Monat. Verdient der Frührentner mehr, wird die Rente – je nach Höhe des Zuverdienstes – entsprechend gekürzt.





Kommentare
  1. Jobben im Alter: Praktische Tipps für Senioren
    Sophie | Montag,Januar 29.2018

    Danke für den tollen Beitrag.Es gibt wirklich sehr viele Dinge, die man als Rentner machen kann.Da meine Großmutter schon sehr alt ist und es ihr sehr schwer fällt sich zu bewegen, das heißt auch zu kochen, möchten wir ihr Essen auf Rädern organisieren. LG Sophie

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