Die eigenen Kinder von einem Babysitter betreuen zu lassen, kann für Eltern ein nervenaufreibender Prozess sein. Während Sie Terminen wahrnehmen oder abends ins Kino gehen, möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Kinder in Sicherheit sind und der Babysitter weiß, was im Notfall zu tun ist.
Sobald Sie sich für einen Babysitter entschieden haben, sollten Sie mit ihm ein offenes Gespräch über bestimmte Sicherheitsrisiken führen. Lassen Sie ihn wissen, dass bestimmte Sicherheitsvorkehrungen für Sie von entscheidender Bedeutung sind und einen wichtigen Teil seiner Arbeit ausmachen. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch seine Referenzen überprüft haben und eine Probebetreuung durchführen.
Hier erfahren Sie, was Sie sonst noch tun können, damit Ihre Kinder in sicheren Händen sind:
1. Geben Sie dem Babysitter eine Führung durch Ihr Haus
Bevor Ihr Babysitter das erste Mal seine Arbeit antritt, sollten Sie folgende Punkte besprechen:
- Zeigen Sie Ihrem Babysitter, wie vorhandene Sicherheitsvorrichtungen (z. B. Tore, Türschlösser, Rauchmelder usw.) zu benutzen sind.
- Zeigen Sie, wo Sie wichtige Gegenstände aufbewahren, z. B. Taschenlampe, Erste-Hilfe-Kasten und Feuerlöscher.
- Weisen Sie auf Bereiche in Ihrer Wohnung hin, die für Ihre Kinder tabu sind.
- Informieren Sie den Babysitter über die Lieblingsverstecke Ihrer Kinder.
- Machen Sie den Babysitter mit dem Fluchtplan im Falle eines Feuers vertraut.
2. Stellen Sie konkrete Sicherheitsinformationen zur Verfügung
Ersparen Sie Ihrem Babysitter jegliches Kopfzerbrechen, indem Sie Folgendes tun:
- Halten Sie alles, was Sie mit Ihrem Babysitter besprechen, zusätzlich schriftlich fest, damit er es in Ihrer Abwesenheit nochmal nachlesen kann.
- Informieren Sie die Betreuungsperson über bestimmte Lebensmittel, die das Kind essen darf oder nicht essen sollte, insbesondere bei Allergien.
- Erklären Sie die Einschlafrituale des Kindes.
3. Machen Sie Ihre Erwartungen deutlich
Besprechen Sie Ihre Hausregeln mit dem Babysitter am besten schon, bevor er den Job angenommen hat, und halten Sie diese am besten schriftlich fest, zum Beispiel in Ihrem Babysitter-Vertrag. Zu den Regeln könnte zum Beispiel gehören, dass der Babysitter keine Freunde empfangen, im Haus nicht rauchen und während der Arbeit nicht schlafen darf.
Hier sind ein paar Punkte, die Sie miteinander besprechen sollten:
- Stellen Sie Regeln für die Nutzung bestimmter Geräte auf. Sagen Sie Ihrem Babysitter, dass er es möglichst unterlassen soll Textnachrichten zu schreiben, zu telefonieren oder im Internet zu surfen, es sei denn, es ist absolut notwendig – denn ein abgelenkter Babysitter, passt nicht sicher auf die Kinder auf.
- Kommunizieren Sie deutlich, dass die Kinder permanent beaufsichtigt werden müssen. Weisen Sie darauf hin, dass die Kinder nicht eine Sekunde lang allein gelassen werden dürfen.
- Legen Sie Regeln zur Nutzung sozialer Medien fest. Erklären Sie dem Babysitter, dass er keine Details über den Babysitterjob auf Instagram oder in anderen sozialen Medien veröffentlichen und auch keine Fotos von Ihrer Familie oder Ihrem Haus posten darf.
- Fördern Sie eine regelmäßige Kommunikation. Ermutigen Sie den Babysitter dazu, jederzeit anzurufen, wenn er Fragen hat oder Probleme auftreten.
- Stellen Sie Regeln zum Verlassen des Hauses auf. Darf Ihr Babysitter mit Ihren Kindern in den Park gehen? Dürfen Ihre Kinder im Garten spielen? Darf der Babysitter Ihre Kinder irgendwo hinfahren? Wenn ja, sollten Sie klarstellen, wir er in Bezug auf Autositze und Sicherheitsgurte vorgehen soll.
4. Gehen Sie nochmal gemeinsam die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen durch
Vergewissern Sie sich, dass der Babysitter die gängigsten Vorsichtsmaßnahmen für Babys und Kinder kennt und durchführen kann.
- Erinnern Sie den Babysitter daran, ein Baby nachts und zur Schlafenszeit auf den Rücken zu legen.
- Weisen Sie darauf hin, dass sich außer dem Baby nichts im Bettchen befinden sollte. Es sollte Schlafkleidung tragen und in einem Schlafsack liegen.
- Informieren Sie ihn über die Gefahren von unbeabsichtigten Kopfverletzungen („Schütteltrauma“).
- Vergewissern Sie sich, dass der Babysitter an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen hat; falls nicht, können Sie ihm mitteilen, wo er diesen absolvieren kann.
5. Erstellen Sie einen Notfallplan
Auch wenn er hoffentlich nie eintritt, sollten Sie für einen potenziellen Notfall vorbereitet sein und folgende Punkte besprechen.
- Erklären Sie Ihrem Babysitter, wie er Sie erreichen kann, falls etwas passiert.
- Stellen Sie sicher, dass ein Nachbar oder ein anderer vertrauenswürdiger Erwachsener in der Nähe ist, wenn es Probleme gibt.
- Hängen Sie Ihre Kontaktdaten und wichtige Notfallinformationen an einem zentralen Ort (z. B. am Kühlschrank) auf.
6. Die letzten Anweisungen, bevor Sie sich verabschieden
Bevor Sie losfahren und den Babysitter mit Ihren Kindern alleine lassen, sollten Sie noch Folgendes tun:
- Erinnern Sie den Babysitter daran, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
- Weisen Sie den Babysitter an, niemandem die Tür zu öffnen, es sei denn, Sie bitten ihn ausdrücklich darum.
- Vergewissern Sie sich, dass der Babysitter Bescheid weiß, was Sie vorhaben und wann Sie zurückkehren werden.
- Wiederholen Sie nochmal, dass er Sie jederzeit anrufen kann, wenn er unsicher ist.
Wenn Sie einen Babysitter einstellen, den Sie noch nicht lange kennen, sollten Sie eine bezahlte Probebetreuung einplanen, bevor Sie ihm den Job dauerhaft anbieten. Auf diese Weise lassen sich etwaige Probleme oder Sicherheitsaspekte schon frühzeitig erkennen und klären.
Halten Sie die Kommunikation mit Ihrem Babysitter stets aufrecht, und sprechen Sie offen über alle Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten, aber geben Sie ihm gerne auch Lob und positives Feedback. Schließlich führt ein zufriedener Babysitter auch zu glücklicheren Kindern.