Wir haben uns gefragt, was Familien mit ihren Kindern im Winter am liebsten unternehmen. Verschiedene Elternblogger aus den größten deutschen Städten haben dazu ihre Tipps zusammengetragen. Diesmal berichtet Sonja von Mama notes über ihre Stadt Düsseldorf und was man dort mit Kindern so alles im Winter erleben kann. Auch ein paar lohnende Hinweise für Düsseldorfbesucher sind mit dabei. Lesen Sie selbst!
Düsseldorf ist bekanntermaßen die schönste Stadt am Rhein. Die „allerschönste“, wie es im Rheinischen heißt. Sie hat nicht nur die längste Theke der Welt, wie ein traditionelles Liedchen besingt, sondern auch jede Menge kindertaugliche Attraktionen zu bieten. Düsseldorf im Winter ist, ebenso wie im Sommer, absolut eine Reise wert. Die Altstadt ist ein Besuchermagnet. Die anliegende Rheinuferpromenade bis hinunter zum Landtag und dem neuen Medienhafen laden zum Spaziergang ein, zum Picknicken und auch Skateboard- oder Inlinerfahren. Hier locken neben Cafés und Geschäften, Museen, Galerien, Restaurants und berühmten Kneipen viele weitere Attraktionen. Herrlisch. Ob Sie in Düsseldorf leben oder einfach nur für ein Wochenende vorbeikommen – egal wie es ist, ich stelle Ihnen hier die ultimativen Düsseldorftipps für Familien im Winter bereit. Ob umsonst und draußen, Sport, Entspannung, Shopping oder Kunst – ich hab‘ alles für Sie dabei! Lot jonn!
Eislaufen & Co.
Die allerwinterlichste Unternehmung ist natürlich Eislaufen – z.B. am Jan-Wellem-Platz und auf der Kö. Das ist während der Weihnachtszeit möglich. Da hat der Weihnachtsmarkt in der Altstadt, an der Kö, am Jan-Wellem-Platz sowie der angrenzenden Schadowstraße geöffnet. Die beiden Eisflächen an der Kö und auf dem Jan-Wellem-Platz erfreuen sich großer Beliebtheit, Eintritt drei Euro. Eislaufen kann man aber auch im Eisstadion Brehmstraße am Zoopark, der auch einen schönen Matschspielplatz sowie Enten und Schwäne in einem kleinen Teich beherbergt – allerdings keinen Zoo. Auch in Düsseldorf-Benraht gibt es eine Eislaufhalle. Das Eislaufen hat in Düsseldorf große Tradition. Neben Fußball und der Fortuna ist Eishockey der Aushängesport der Stadt.
Am Rhein geschehen manchmal Dinge, die es eigentlich gar nicht gibt. Das ist nicht nur im Karneval der Fall, sondern quasi das ganze Jahr über. Denn auch ohne eigene Berge könnt Ihr am Rhein Skifahren. Die Nachbarstadt Neuss hat eine Snowboard- und Skihalle im Angebot, das Allrounder Mountain Ressort Neuss. Tatsächlich war ich dort noch nie, aber das muss nichts heißen. Eigentlich habe ich jeden schneelosen Winter in diesem Rheintal vor, dort einmal hinzugehen.
Warum isses am Rhein so schön?
Dat könne wa auch nit sagen. Das muss man erleben! Beispielsweise bei einer winterlichen Rheinschifffahrt im Panoramaboot. Diese Fahrten finden Ende November bis Weihnachten statt. Der reguläre Fahrbetrieb geht dann erst wieder Ende März los. Aber auch wenn man keine Bötchentour im Winter außerhalb der Weihnachtszeit machen kann, hält der 240 Meter hohe Rheinturm am Medienhafen die beste Aussicht bereit. Auf 172 Metern Höhe befindet sich ein Restaurant, das sich ab 13 Uhr stündlich einmal um die eigene Achse dreht. Darunter gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant und eine Aussichtsplattform, von der aus man einen wirklich atemberaubenden Blick über Düsseldorf hat: Medienhafen, Altstadt, Hofgarten, Königsallee und der Rhein liegen einem dann zu Füßen. Bei schönem Wetter reicht die Sicht bis ins Bergische Land und nach Köln. Warum nicht mal Riesenrad fahren? Wer in den Wintermonaten Lust hat, eine Fahrt im Riesenrad zu machen, ist im Wheel of Vision auf dem Burgplatz genau richtig. Direkt am Rhein hat man in einer der 42 Gondeln einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt und den Fluss. Die Gondeln sind vollständig geschlossen und beheizt.
Düsseldorf umsonst & draußen
Draußen sein geht immer, es gibt ja bekanntlich nur schlechte Kleidung. Düsseldorf hat viele Parks und Gärten, in denen es sich mit Kindern nicht nur schön spazieren lässt, sondern die mit tollen Spielplätzen und weiteren Attraktionen auch im Winter eine schöne Zeit versprechen. Falls es schneien sollte, leider ist das recht selten in Düsseldorf der Fall, gibt es Rodelbahnen – unter anderem im Volksgarten, im Aaper Wald und im Grafenberger Wald. Der Botanische Garten hat Gewächshäuser, in denen es im Winter auch trocken und warm ist. Im Japanischen Garten und im EKO-Haus im Nordpark lernt man japanische Kultur kennen. Düsseldorf hat die größte japanische Bevölkerung unter den europäischen Städten. Auch um die Immermannstraße herum gibt es viele japanische Läden und Gastronomie. Sushiessen ist in Düsseldorf eine tolle Erfahrung.
Weitere schöne Parks sind der Volksgarten und der Südpark, die ineinander übergehen. Sie bieten mit zahlreichen toll angelegten Spielplätzen, Teichen, einem Labyrinth und einem kleinen Biobauernhof und Streichelzoo perfekte Attraktionen für kleine Kinder. Neben dem Streichelzoo gibt es auch ein Café, das zum Verweilen einlädt und sehr kinderfreundlich ist. Auch der Schlossgarten des Benrather Schlosses ist wunderhübsch, im Benrather Schloss gibt es regelmäßig Workshops und Veranstaltungen für Kinder aller Altersgruppen.
Nicht zuletzt bieten der Grafenberger Wald und darin der Wildpark mit zahlreichen heimischen Waldtieren winterlichen Unterhaltungswert an der frischen Luft. Die Rehe können im Wildpark frei auf den Wiesen herumlaufen und überqueren öfters die für die Besucher angelegten Wege. Sie sind mittlerweile so zahm, dass sie Äpfel oder Möhren aus der Hand fressen. Bitte nicht Brot oder andere verarbeitete Nahrungsmittel füttern. Im Niederheider Wäldchen gibt es einen Kinderbauernhof mit Ponystall. Das Ponyreiten muss allerdings bezahlt werden. Der anliegende Spielplatz ist groß angelegt und mit schönen Spielgeräten versehen. Ganz besonders empfehlen möchte ich noch die Abenteuerspielplätze in Oberkassel und Eller. Sie sind einfach großartig und bieten viel Spaß. Voraussetzung ist natürlich, dass das Wetter einigermaßen mitspielt.
Düsseldorf drinnen
Ganz ehrlich, das Wetter spielt im Winter nicht immer mit. Meist regnet es. Schnee kann man nicht erwarten, nur erhoffen. Also ab ins Warme! Neben zahlreichen Indoor-Spielplätzen sind auch Museen spannende Gelegenheiten, Düsseldorf kennen zu lernen und eine gute Zeit zu haben. Abgesehen von kinderfreundlichen Cafés natürlich, in denen man sich mit Speisen stärken und Düsseldorfer in freier, aber innen gelegener Wildbahn beobachten kann. Es gibt eine Vielzahl kinderfreundlicher Cafés in Düsseldorf, die ich auch auf meinem Blog vorgestellt habe. Hier einige davon: Sugarbird Cupcakes liegt in der Altstadt in der Heinrich-Heine-Allee. Die Cupcakes dort sind umwerfend lecker und das Café bietet genügend Platz für den ein oder anderen Kinderwagen. Ebenfalls in der Altstadt gelegen ist das Space Burger. Nicht unbedingt für kleine Kinder ein Muss, aber wer größeren Kindern und Jugendlichen einen großen Gefallen tun will, sollte dort Burger und Fritten essen gehen. Im Holo Café gibt es nicht nur Kaffee, sondern auch virtuelle Welten voller Action, Rätsel, Fantasie und Spaß. Ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Familie!
Indoor-Spielplätze gibt es im Bobbolino, im Logolino in Neuss und im Wunderhaus. Ein Indoor-Spielplatz und Entdeckungsevent der besonderen Art bietet die Halle Mensch. Sie ist ein Freizeitcenter mit Indoor-Kletterhalle, die fünf Courts mit Kletterwänden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ihr Eigen nennt. Hier kann die ganze Familie außerdem bouldern, Beachvolleyball spielen und weitere Fitnessangebote wahrnehmen. Im Moonlight MiniGolf bei Duisburg kann man im Dunklen Minigolf spielen: bei Schwarzlicht auf einer 18-Loch-Indoorbahn, einer 9-Loch-Outdoorbahn und mit den vier unterschiedlichen Themenwelten bietet es eine interessante Alternative zum Indoor-Spielplatz. Des Weiteren ist auch der Aquazoo Löbbecke eine für Kinder überwältigende Attraktion. Von bunten Fischen und lustigen Pinguinen über eine umfangreiche Insektensammlung bis zu einem Dinosaurierskelett bietet der Aquazoo für jede Altersgruppe das passende Programm. Ideal für den Winter!
Kunst & Museen mit Kindern
Düsseldorf ist eine Kunststadt und hat viele Kunstmuseen und Galerien sowie weitere interessante Museen, wie das Filmmuseum und das Schifffahrtmuseum. Je nach Interesse und Alter der Kinder sind diese regulären Ausstellungen durchaus geeignet. Das Filmmuseum ist ein interaktives Museum zum Anfassen. Es zeigt die Geschichte des Films, beherbergt jede Menge Filmarchive, Sammlungen und Bibliotheken. Zusätzlich gibt es Filmveranstaltungen, Seminare und Workshops, die sich an unterschiedliche Altersklassen richten. Das Schifffahrtmuseum im historischen Schlossturm ist eine weitere Attraktion. Der Schlossturm ist der Überrest des ehemaligen Stadtschlosses von Düsseldorf. Eine Multimediaschau vermittelt dort, wie die Menschen mit dem Schiff lebten und reisten, in einer Zeitepoche von mehreren Jahrhunderten.
Das Goethe-Museum liegt am östlichen Rande des Hofgartens im 1772 fertiggestellten Schloss Jägerhof. Hier wird Goethes Leben und Werk präsentiert. Das Goethe-Museum bietet spezielle Führungen für Kinder von fünf bis zehn Jahren an. Wegen der besonderen technischen Vorbereitung ist für eine Führung eine Anmeldung von 14 Tagen im Voraus erforderlich. Im Akki – Aktion & Kultur mit Kindern, das im Südpark gelegen ist, findet im Winter 2017/2018 die Mitmachausstellung „Schon gehört?“ statt, die sich an Kinder richtet. Es handelt sich hier um eine Musik-Geräusche-Klang-Ausstellung für alle ab fünf Jahren.
Für Kunst- und Kulturliebhaber: Im Ehrenhof sind das NRW-Forum und Museum Kunstpalast versammelt. Unweit davon liegen auch die Tonhalle sowie die Kunstakademie. Das NRW-Forum zeigt in Wechselausstellungen Fotografie, zeitgenössische Kunst, digitale Kultur, Design und Popkultur. Das interdisziplinäre Programm greift in Gruppen- und Einzelausstellungen, Festivals, Symposien, Filmvorführungen und Workshops aktuelle gesellschaftliche Themen auf. Kunstausstellungen von internationalem Rang gibt und gab es im Museum Kunstpalast, unter anderem mit Werken bekannter Künstler wie Miró, Dalí, Warhol, Kirkeby und Caravaggio. Ständige Ausstellungen sind in der Gemäldegalerie zu sehen – mit der vielbeachteten Rubens-Galerie, der Skulpturensammlung, dem Graphischen Kabinett sowie der Glassammlung Hentrich. Kunst des 20. Jahrhunderts findet sich in der Kunstsammlung am Grabbeplatz, auch K20 genannt. Im K21, das sich im Ständehaus befindet, gibt es Kunstwerke aus dem 21. Jahrhundert zu sehen. Gerade im Ständehaus ist die Architektur, die historisches Gebäude und modernen Kern vereint, ein besonderes Erlebnis.
Wer immer noch nicht genug von Kultur hat, ist mit einem Besuch im Puppentheater an der Helmholtzstraße gut beraten. Hier wird auch schon den ganz Kleinen etwas geboten. Für die etwas Größeren lohnt es sich, ins bekannte Marionetten-Theaters zu gehen. Auch das Junge Schauspielhaus bietet spannende Führungen und Vorstellungen für Kinder und Jugendliche. Eine Liste mit diesen und weiteren Museen finden Sie hier.
Ganzjährig bietet das Magazin Libelle aktuelle Veranstaltungshinweise für Kinder und Jugendliche. Es liegt in vielen Cafés kostenlos aus, ist aber natürlich auch online vertreten. Wie Sie sehen, gibt es in Düsseldorf auch im Winter unendlich viel zu tun und zu entdecken. Wer wissen will, was man im Sommer in Düsseldorf erleben kann oder in welchen Cafés es besonders kinderfreundlich zugeht, findet weitere Infos auf meinem Blog unter der Rubrik Düsseldorf.
Der Betreut.de-Tipp für mehr Familienausflüge: Mehr Zeit mit der Familie bringt eine Haushaltshilfe!
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