Corona_Sicherheit am Arbeitsplatz

Corona: Sicherheit am Arbeitsplatz für Betreuer & Alltagshelfer

Hier sind unsere Tipps

Betreuer und Alltagshelfer machen sich in diesen Tagen Gedanken, was es aufgrund der Pandemie auf Arbeit zu beachten gilt. Wir geben erste Tipps und Hinweise.

Corona: Sicherheit

 

Immer mehr Menschen kehren seit Ende des Corona-Lockdowns wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Für die meisten Berufe stehen dafür detaillierte Pläne und Richtlinien zur Verfügung, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Aber was ist, wenn die Arbeit in privaten Haushalten stattfindet?

Ganz gleich, ob Sie Babysitter, Seniorenbetreuer, Haushaltshilfe, Hundesitter oder ein anderer Alltagshelfer sind, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie herausfinden können, wann die Wiederaufnahme Ihres Jobs sicher ist, was Sie vorher mit Ihrem Arbeitgeber besprechen und in Ihrem Tagesablauf verändern sollten, solange das Coronavirus kursiert. Hier sind Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wann ist es sicher, wieder in den Haushalt eines Arbeitgebers zurückzukehren?

Wann Sie als Alltagshelfer wieder problemlos zu Ihrem Arbeitsplatz zurückkehren können, ist ganz unterschiedlich und u.a. hängt stark von der Art des Jobs ab. Zudem ist es eine sehr individuelle Entscheidung Ihrerseits und auch des Arbeitgebers. Hier unsere generellen Tipps für die Entscheidungsfällung:

  • Informieren Sie sich über die lokalen und landesweiten Richtlinien für Hausbesuche: Sie ändern sich permanent und werden variieren – je nachdem, wie viele Corona-Infektionen in Ihrer Gegend gemeldet wurden. Seien Sie sich bewusst, dass bei einem Anstieg der Fallzahlen zuvor aufgehobene Bestimmungen wieder in Kraft gesetzt werden könnten.
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl: Die Entscheidung, Ihren Job wieder in vollem Umfang anzutreten, hängt von mehr ab, als nur von den gesetzlichen Bestimmungen. Die momentane Zeit ist ohnehin von großer Unruhe geprägt. Daher ist es wichtig, dass Sie auf Ihr Wohlbefinden achten und Ihr Job nicht noch zusätzliche Ängste oder Stress schürt.
  • Schauen Sie sich jeden Haushalt genau an: Erkundigen Sie sich, wie viele Personen sich derzeit in den betreffenden Haushalten aufhalten, bevor Sie sich entscheiden, Ihre Arbeit dort fortzusetzen. Da sich die Arbeitssituation vieler Menschen verändert hat, sind Sie nun während Ihrer Tätigkeit möglicherweise mehr Menschen ausgesetzt als zuvor.
  • Berücksichtigen Sie den Gesundheitszustand jedes Einzelnen: Checken Sie regelmäßig Ihren Gesundheitszustand sowie den aller Menschen, die im jeweiligen zu betreuenden Haushalt leben. Wenn einer von ihnen zur Risikogruppe gehört, dann überlegen Sie es sich vielleicht zweimal dort arbeiten zu gehen. Es kann natürlich auch sein, dass gerade Menschen mit Vorerkrankungen diejenigen sind, die am meisten Betreuung benötigen. Wägen Sie in diesem Fall gut ab – mit Blick auf sich selbst, aber auch auf die anderen.
  • Überlegen Sie, ob Sie Ihre Arbeit virtuell ausüben können: Nachhilfe könnte zum Beispiel über Zoom, FaceTime oder eine andere Video-App erfolgen. Aber auch fürs Babysitten gibt es mittlerweile virtuelle Betreuungsformate.
  • Gehen Sie noch einmal in sich: Fühlen Sie sich wohl, unter den aktuellen Bedingungen arbeiten zu gehen? Bei Ihrem Job ist jede Menge gegenseitiges Vertrauen erforderlich, z.B. dass die Hygieneregeln eingehalten werden und Sie sich nicht in Situationen begeben, in denen ein höheres Risiko für die Ansteckung und Verbreitung des Virus besteht.

Corona: Sicherheit am Arbeitsplatz

Was sollte ich mit dem Arbeitgeber besprechen, bevor ich meine Arbeit wieder auf- oder eine neue Position annehme?

Bevor Sie wieder an die Arbeit gehen, sollten Sie Corona und Covid-19 – insbesondere die Symptome, Verbreitung und die besten Wege zur Verhinderung einer Ansteckung – verstehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie und Ihr Auftraggeber sich im Klaren darüber sind, dass die Dinge ganz anders als vor der Pandemie sein werden. Lockerungen der Restriktionen dürfen nicht als Wiederherstellung des ehemaligen Status Quo oder eine Art Rückkehr zur völligen Normalität verstanden werden, sondern als langsame Wiederaufnahme und Neubewertung in Sachen Sicherheit.

Führen Sie ein vertrauensvolles Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber über die Vorgehensweisen und Erwartungen in dieser neuen Realität. Ein offener Dialog stellt sicher, dass Sie die selben Ansichten in dieser einzigartigen Situation vertreten. Folgende Dinge sollten Sie dabei besprechen:

  • Was Sie beide außerhalb des Arbeitsumfelds tun: Es mag zwar in Ordnung sein, die Arbeit wiederaufzunehmen, aber Experten empfehlen weiterhin die Abstandsregeln zu beachten. Dies wird noch für eine Weile bedeutend sein, wahrscheinlich für Monate, wenn nicht sogar länger. Besprechen Sie, in welchen Situationen Sie dem Virus ausgesetzt sein könnten und seien Sie sich darüber einig, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie ergreifen werden, um eine gegenseitige Ansteckung zu verhindern.
  • Welche Sicherheitsmittel Ihnen zur Verfügung stehen: In der Regel ist es Sache der Arbeitgeber, Desinfektionsmittel, Seife und andere Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Wenn Ihr Arbeitgeber nicht dafür sorgt, dass dieser Bedarf gedeckt wird, legen Sie besser eine Pause ein.
  • Wie Sie mit Krankmeldungen umgehen: Sie und die Menschen, die Sie betreuen, sollten verabreden, dass Sie sich gegenseitig informieren, sobald einer von Ihnen Covid-typische Krankheitssymptome aufweist. Außerdem sollten Sie sich jederzeit ohne Weiteres krank melden können, um die anderen keinem unnötigen Risiko auszusetzen. Einigen Sie sich auf ein Verfahren, wie Sie Ihrem Arbeitgeber Krankmeldungen mitteilen.

 

Wir ermutigen Familien auch dazu, ihren Betreuern und Alltagshelfern schriftlich mitzuteilen, welche Maßnahmen, einschließlich Hygienemaßnahmen, erwartet werden – z.B. Schuhe ausziehen, Hände waschen, wie man Mahlzeiten serviert, Oberflächen desinfiziert und dass man zusätzliche Kleidung mitbringt.

Welche Vorkehrungen sollte ich treffen, um mich selbst, den Arbeitgeber und unsere Familien zu schützen?

Die Arbeit in der Wohnung eines anderen erfordert, dass Sie den Raum mit anderen teilen, aber es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie sich alle so gut wie möglich schützen können. Dazu gehören:

  • Abstand halten: Halten Sie so oft wie möglich mindestens 1,5 Meter Abstand zu den Personen im Haushalt – zum Beispiel beim Putzen oder während sie spazieren gehen.
  • Masken tragen: Wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, tragen Sie eine Mund-Nasen-Bedeckung. Nach Meinung der Experten schützt eine Maske andere mehr als Sie selbst – daher ist es hilfreich, wenn jeder im Haus eine Maske trägt. Achten Sie dabei auch auf eine gute Handhygiene.
  • Hand- & Gesichtshygiene: Vermeiden Sie es, Ihr Gesicht zu berühren, wenn Sie in anderen Haushalten sind und waschen Sie sich häufig die Hände – etwa beim Betreten und vor Verlassen des Hauses sowie immer, wenn Sie eine Oberfläche berühren, die möglicherweise nicht desinfiziert wurde.
  • Oberflächen sauber halten: Jede Oberfläche, die häufig berührt wird – z.B. Arbeitsplatten, Türklinken, Armaturen, Lichtschalter – sollte häufig gereinigt werden. Hierbei helfen Seife, Alkohol und die meisten gewöhnlichen Haushaltsreiniger. Wenn Sie sicher sein wollen, dass ein Reinigungsmittel, das Sie haben, das Virus wirklich abtötet, sehen Sie auf dem Etikett nach.

 

Wenn Sie bei der Arbeit normalerweise Handschuhe tragen, wie beim Putzen oder wenn Sie einer älteren Person beim Toilettengang helfen, dann tragen Sie die Handschuhe weiterhin. Achten Sie jedoch darauf, diese regelmäßig zu wechseln und waschen Sie sich nach der Nutzung die Hände. Übrigens: Die Desinfektion von Telefonen ist genauso wichtig wie die Desinfektion Ihrer Hände. Reinigen Sie also Ihr Mobiltelefon so oft wie möglich.

Welche jobspezifischen Sicherheitsvorkehrungen sollte ich beachten?

Jede Arbeitssituation ist anders. Deshalb sollten Sie besonders achtsam sein, wenn Sie Ihren Job wiederaufnehmen.

Wenn Sie Kinder betreuen: Man kann sich nicht wirklich darauf verlassen, dass Kinder regelmäßig ihre Hände waschen oder ihr Gesicht nicht berühren. Folglich ist es wichtig, dass Sie diese Dinge selbst tun. Sie können das Kind auch darauf hinweisen oder ihm helfen, sich während der gemeinsamen Zeit regelmäßig zu waschen und Oberflächen und Spielzeug häufig zu reinigen.

Nach Ansicht von Experten sollten Kinder unter 2 Jahren keine Masken tragen müssen, demnach liegt die Verantwortung für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Ihnen selbst. Sie sollten auch mögliche Symptome des Kindes im Auge behalten, während Sie zusammen sind. Informieren Sie die Eltern oder den Erziehungsberechtigten sofort, wenn Sie welche feststellen.

Wenn Sie Senioren betreuen: Tragen Sie eine Maske, denn das Infektionsrisiko ist hoch und die Folgen können ernst sein. Eine Maske kann die betreute Person vor Tröpfchen, die aus Nase und Mund austreten, schützen. Ziehen Sie außerdem Handschuhe an, wenn Sie mit der Person, die Sie betreuen, körperlich interagieren, aber denken Sie daran, sich nach dem Entfernen der Handschuhe auch selbst die Hände zu waschen.

Wenn Sie in Haus & Garten helfen: Tragen Sie eine Maske, wenn Sie keinen ausreichenden Abstand zu den Menschen halten können, die im jeweiligen Haushalt leben. Wie bereits erwähnt, können Sie Ihre Reinigungsprodukte wie gewohnt beibehalten – die meisten sind auch gegen das Coronavirus wirksam. Aber überprüfen Sie dies besser noch einmal. Haushaltsprodukte, die zur Reinigung verwendet werden, sollten eine Kennzeichnung haben, aus der hervorgeht, wogegen sie aktiv sind.

Es ist wichtig, mit dem saubersten Bereich in der Wohnung bzw. Haus zu beginnen und mit dem schmutzigsten zu enden. In einem Krankenhauszimmer zum Beispiel würden Sie als letztes das Badezimmer des Patienten reinigen. Der Hintergrund ist, dass Sie die dort vorhandenen Keime oder den Schmutz nicht auf andere Bereiche übertragen wollen, die zuvor sauber waren. Vergessen Sie nicht, auch Türklinken, Schrankgriffe und andere häufig berührte Gegenständen zu reinigen und zu desinfizieren.

Um die Verbreitung von Keimen bestmöglich zu reduzieren, empfehlen wir:

  • Lassen Sie sich, wenn möglich, die Produkte von Ihren Kunden zur Verfügung stellen.
  • In jedem Haushalt sollten frische Schwämme und Reinigungstücher verwendet werden.
  • Waschen Sie Ihre Hände, sobald Sie bei einem Kunden ankommen, und halten Sie während des gesamten Aufenthaltes Händedesinfektionsmittel bereit.
  • Verwenden Sie Einwegpapierhandtücher zur Reinigung der Badezimmer.
  • Wischen Sie Reinigungsgegenstände wie Staubsauger oder Putzmittel nach jeder Verwendung mit Desinfektionsmittel ab.
  • Desinfizieren Sie im letzten Schritt die Türklinken, sobald Sie ein Zimmer verlassen.

 

Wenn Sie Haustiere betreuen: Waschen Sie sich Ihre Hände, sobald Sie das Haus betreten und noch bevor Sie das Haustier berühren und auch jedes Mal danach. Es ist noch mehr Forschung erforderlich, um herauszufinden, ob sich Haustiere mit dem Coronavirus infizieren und dieses verbreiten können. Wenn Sie also zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, könnte Schlimmeres verhindert werden.

Solange wir dazu noch nichts Genaues wissen, wird empfohlen, Haustiere nicht mit Menschen oder anderen Tieren außerhalb des Haushaltes interagieren zu lassen. Sie sollten daher auch darauf achten, dass das Tier genügend Abstand zu anderen Tieren hält, wenn Sie spazieren gehen.

Grundsätzliches Vorgehen

Seien Sie verständnisvoll und empathisch, denn die Menschen gehen sehr unterschiedlich mit diesen unsicheren Zeiten um. Freundlichkeit und Mitgefühl füreinander zu zeigen, kann dabei viel bewirken und dazu beitragen, Missverständnisse und Probleme zu vermeiden. Voraussetzung dafür ist, dass ein offener Dialog über die gegenseitigen Erwartungen geführt wird. Das schließt auch ein, dass Sie einen Raum schaffen, in dem Sie über Ihre Gefühle und Befürchtungen sprechen, auch wenn Sie diese Art von Beziehung zu Ihrem Arbeitgeber bisher vielleicht noch nicht hatten. Vielleicht ist das etwas, was sie wollen und brauchen, und umgekehrt.

 

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Kommentare
  1. Corona: Sicherheit am Arbeitsplatz für Betreuer & Alltagshelfer
    Graupeter | Samstag,Oktober 03.2020

    Dies regel sind mächtige über triebn ich Trag den Mund Schutz Ordnungs gemäß laut gesund heits amt muss mann nicht über treiben

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